Bewertung

Review: #6.15 Das Duschprinzip

Es sieht gut aus für Kabletown. Die Quartalszahlen lassen Besitzer Hank Hooper feiern und Jack träumt angesichts des riesigen Gewinns gleich von einer kompletten Umstrukturierung der Firma. Ja wenn er nur eine Idee hätte, was man mit all dem überschüssigen Geld anfangen könnte.

"Kabletown fulfills our fellow Americans' most American need... To sit on a couch, talking on the phone, about a TV show they're watching, based on a YouTube clip."

Jack versucht mal wieder, seine alte Zeit bei GE aufleben zu lassen und träumt von einer großen Veränderung. Noch immer hängt sein Herz sehr an der alten Firma, in der er zu einem sehr mächtigen Mann aufgestiegen war. Er sah sich selbst schon als Chef von GE, bis man die TV-Sparte und somit auch Jacks Wirkstation NBC an Kabletown verkauft hat. Seither lässt Jack nichts unversucht, an alte Erfolge anzuknüpfen.

Leider tritt Jack ein wenig auf der Stelle, nicht zuletzt weil seine Vorstellung eine Firma zu führen so gänzlich anders ist als die seines Vorgesetzten, Hank Hooper. Um nun mit einer brillanten Idee aufzuwarten, die Hooper überzeugt, den Gewinn neu zu investieren anstatt als Dividende auszuschütten, versucht Jack sich von seiner eigentlichen Arbeit abzulenken. Doch so sehr er sich auch anstrengt, ihm will einfach nichts einfallen.

Erst durch Liz Lemon kommt ihm eine, wenn auch etwas unorthodoxe Idee, Couches produzieren zu lassen. Hank ist von dem Vorschlag begeistert, nicht zuletzt, weil Jack bei der Präsentation seiner Idee mehrmals an dessen Ehrgefühl als Amerikaner appelliert. Jack steigt also jetzt in das Couch-Geschäft mit ein, um sicher zu stellen, dass Kabletown das ganze Paket der wichtigsten Freizeitbeschäftigung der Amerikaner – Couch, Telefon, Fernsehen, Fernsehprogramm – kontrolliert.

Dass es gerade Liz ist, die Jack auf die Sprünge hilft, ist nicht neu. Allerdings gesteht er sich in der Regel nicht ein, dass er auf Liz angewiesen ist, da ihre Sicht der Dinge ihm manchmal ganz neue Perspektiven eröffnen. Umso schöner ist es, dass er ihr dies am Ende ganz deutlich zu verstehen gibt. Er braucht ihren Nonsense, wie er es so schön sagt, um richtig zu funktionieren. Dies alles resultiert in einer wirklich sehr schönen Szene zwischen den beiden am Ende.

"You people, you are the reason my life is a stagnant, monotonous hell!"

Bevor Liz diese schöne Bestätigung bekommt, versucht sie sich selbst krampfhaft zu beweisen, dass ihr Leben keine monotone Hölle ist, die sich trotz aller Bemühungen einfach nicht verändern lässt. Jahr für Jahr versucht sie, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben, landet jedoch immer wieder in den selben Situationen, weil die Menschen um sie herum es ihr einfach nicht möglich machen, sich zu verändern.

So flippt Tracy Jahr für Jahr wieder aus, wenn es darum geht, seine Steuern zu machen, während sich Jenna regelmäßig durch andere Frauen einschüchtern lässt und versucht, sich selbst in den Vordergrund zu spielen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dieses Mal hat Liz jedoch so gar kein Ohr für ihre gespielten Probleme und geht stattdessen auf Konfrontationskurs mit Hazel. Der kommt dies gerade recht, denn ihr ist Jenna ein Dorn im Auge. Sie will Liz für sich alleine haben und muss dafür ihre beste Freundin aus dem Weg räumen, um so deren Platz für sich beanspruchen zu können.

Hazel ist wirklich eine schwer zu begreifende Person. Sie hat ihre hellen Momente, die sie dann jedoch schnell wieder zunichte macht. Zweifelsfrei hat sie einen gehörigen Dachschaden, was dem Zuschauer nicht erst bewusst wird, als sie oben ohne sich den Autoren präsentiert oder Jenna droht, sie aus dem Weg zu räumen. Mir war alles in allem Kenneth in seiner Funktion als Page wesentlich lieber als Hazel es ist und ich bin froh, dass Liz im Laufe der Episode festgestellt hat, dass Hazel zwar neu ist, sie jedoch eigentlich nur den Platz einnimmt, den Kenneth eigentlich bislang inne hatte und auch wieder inne haben sollte.

Fazit

Trotz einiger sehr skurrilen Elemente in der Episode findet man schließlich die richtige Balance und liefert eine ansehnliche Episode ab, die vielleicht nicht so witzig ist wie manch eine Episode dieser Staffel, aber im oberen Drittel definitiv mitspielen kann.

Melanie Wolff - myFanbase

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