Bewertung

Review: #1.17 Täuschungsmanöver

Da ist sie endlich, eine Episode, in der sich Mulder und Scully mal intensiv mit der Regierung auseinander setzen müssen und bei ihren Ermittlungen Steine in den Weg gelegt bekommen. Das war in der letzten Zeit sehr rar, dabei ist es doch gerade auch eine Geschichte wie diese, die wildes Spekulieren zulässt und größere Bedeutung hat.

UFOs

Spätestens mit dieser Episode sollte doch klar sein, dass die Serie mit dem Grundsatz agiert, dass es außerirdisches Leben gibt und die Regierung davon Bescheid weiß. Die Beweise, die Mulder inzwischen gesammelt hat, können einfach nicht mehr zufällig sein. Beeindruckt bin ich vor allem von dem Zeitparadoxon, aber auch der Husten etc. gehen doch alle deutlich in diese Richtung. Nachdem Mulder also einem solchen Fall auf die Schliche kommt und fleißig Beweise sammelt, um die Wahrheit dort draußen herauszufinden, gibt es natürlich auch einige Menschen/Institutionen, die etwas dagegen haben. Hier wird wunderbar mit den vermeintlichen Wahrheiten um "Roswell" und anderen Verschwörungen agiert. Stimmt es nun und hat die Regierung nur alles verschleiert? Oder ist das alles doch nur Hirngespinst? Als Akte X – Fan wird man fast zwangsläufig zum Gläubigen. Zumal man in dieser Episode gesehen hat, welchen Einfluss die Regierung oder Suborganisationen haben. Da werden Menschen dazu gebracht, Befehle ohne Fragen auszuführen, damit sie keinen Ärger bekommen, Mulder und Scully werden mal eben verwanzt, damit man ihnen einen Schritt voraus sein kann und vieles mehr. All das zeigt auch nur, wie nah die beiden Agenten dieses Mal an der Lösung dran waren. Der Kampf einer gegen alle, David gegen Goliath oder eben Mulder/Scully gegen die Verschwörer nimmt immer konkretere Formen an und die Gegenseite musste schwere Geschütze auffahren.

Vertrauensfrage

Mulders Arbeit ist derart gut, dass sein Kontaktmann Deep Throat nicht drumherum kommt, ihm falsche Informationen zu geben, damit Mulder abgelenkt ist. Wie soll er ihm nun je wieder vertrauen? Jedes Mal muss er sich nun fragen, ob die Informationen wahr oder falsch sind. Allerdings wird nun auch klar, warum Deep Throat Mulder bisher immer geholfen hat. Das war nicht reine Gefälligkeit sondern eine Frage der Kontrolle. Man konnte Mulder mit dem versorgen, was er wissen durfte und ihm so einen bestimmten Weg leiten. Mulder ist also eigentlich nur eine Figur in einem großen Spiel. Allerdings macht es das fast noch viel interessanter. All das, was Mulder schon herausgefunden hat, ist also bei Weitem noch nicht alles. Dabei kann man sich jetzt schon in seiner eigenen Argumentation verlieren. Das Potenzial für weitere Episoden dieser Art ist somit riesig. Und die Aussagen von Deep Throat machen die Sachen noch spannender. Ein Hai, der nicht schwimmt, ist tot. Mulder soll aber weiter schwimmen. Es gibt also durchaus das Interesse, dass Mulder all diese Informationen sammeln wird und das große Puzzle, was bisher erst ein paar Teile hat, zusammensetzt. Ich freue mich schon auf die nächsten Teile.

Die einsamen Schützen

Als kleine Zugabe hat diese Episode noch drei neue Figuren parat, die in solch einer Geschichte einfach hineingehören. Natürlich gibt es die Hobby-Verschwörungstheoretiker, die als typische Nerds in einem kleinen Wagen irgendwo in der Prärie ihre Geschichten aufstellen und zu beweisen versuchen. Byers, Langly und Frohike sind aber nicht nur unglaublich sympathisch, sondern auch sehr amüsant. Solche Nebenrollen sind eine willkommene Abwechslung. Sie können neben Mulders Humor für große Unterhaltung sorgen. Es ist schön zu wissen, dass dies nicht der einzige Auftritt der Lone Gunmen bleiben soll, aber nach diesem Auftritt war es gar nicht anders möglich, als die Drei regelmäßiger zu integrieren. Alles andere wäre eine komplette Ressourcenverschwendung gewesen. Immerhin hat Mulder hier drei Informanten, die oft mehr wissen als die offiziellen Kreise, selbst wenn diese kooperativ sind.

Fazit

Nach langer Zeit mal wieder eine Episode, die größere Bedeutung hat und Teil der ganzen Serie ist. Man kann fast sagen, dass sie auch ein kleiner Startschuss ist. Hier packt einen das Fieber, dass noch lange aufrecht erhalten bleiben soll. Mit den Einsamen Schützen werden zudem noch drei tolle Charaktere eingeführt, die weiteres Potenzial für die Serie zeigen.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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