Review: #8.04 Klauen und Zähne

Die "Akte X"-Episode #8.04 Klauen und Zähne führt uns nach Idaho, wo uns eine Mischung aus "Jeepers Creepers" und Batman als Faktor X sowie der erste gemeinsame Fall von Scully und Doggett erwarten.

Jeepers Creepers trifft Batman

Der Faktor X ist in dieser Folge kein klassischer Vampir, sondern eher eine genetische Anomalie, die einen Menschen und eine Fledermaus miteinander vereint. In diesem Sinne erschaffen die Macher von "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" erneut ein neues Monster-der-Woche, das so ein wenig an den Fledermaus-Mann aus Batman und an "Jeepers Creepers" erinnert. Denn die genetische Anomalie jagt nur zu bestimmten Zeiten ganz bestimmten Menschen hinterher, welche mit ihr in irgendeiner Form in Verbindung stehen.

Die Auflösung und das Finale des Falls werden spannend inszeniert und der Puls geht an der ein oder anderen Stelle sicherlich hoch, aber im Endeffekt bleiben wieder sehr viele Fragen offen, sehr viele Dinge ungeklärt und die Hintergründe zu den handelnden Personen werden wieder einmal recht lakonisch abgehandelt. Von daher überzeugt mich die Storyline trotz Einfallsreichtum beim Faktor X und spannenden Momenten nicht restlos.

Scully und Doggett

Viel wichtiger für den weiteren Verlauf der Serie erachte ich daher die Dynamik zwischen Scully und Doggett, die sich in ihrem ersten gemeinsamen Fall erst einmal finden und sich als Team neu definieren müssen. Mir gefällt, wie Scully versucht dabei der Mulder zu sein, sei es bei der Dia-Show zu Beginn, sei es bei den Dissonanzen mit der Polizei oder sei es bei der Herangehensweise im Sinne von "Was würde Mulder nun tun?". Gleichzeitig bleibt sie allerdings durch und durch Scully, sprich sie behält ihre Persönlichkeit. Meiner Meinung nach gelingt es den "Akte X"-Machern gut, Scully Scully sein zu lassen und gleichzeitig den Abschied von Mulder dadurch abzufedern, dass sie Teile seines Verhaltens innerhalb der Ermittlung übernimmt. Somit bleibt zumindest ein Teil des Flairs der Ermittlungen erhalten.

Doggett hingegen muss seine neue Rolle erst noch finden, hat aber einiges an Potential. Er deckt seiner Partnerin den Rücken und steht ihr loyal zur Seite, auch wenn er andere Methoden bevorzugt und nicht immer Scullys Meinung ist. Doch genau das macht doch eine gute Partnerschaft aus - egal ob im privaten oder beruflichen, dass man sich nämlich unterstützt, auch wenn man mal anderer Meinung ist. Insofern gefällt mir Doggett bisher sehr gut und ich bin gespannt, wie sich sein Charakter entwickelt. Würde er ein Gespann um Mulder und Scully als Unterstützer super bereichern und die Serie nochmals auf ein neues Niveau heben, so bezweifele ich allerdings, dass er "alleine" mit Scully zusammen die Serie langfristig am Leben erhalten kann. Denn ohne Mulder oder auch ohne Scully verliert die Serie eben ihren ganz speziellen Charme, welche sie von anderen Mystery-Serien abhebt.

Ein eher trauriges Bild ergibt der Rahmen der Episode: Scully weist zu Beginn der Folge darauf hin, dass Doggett und sie sich in Mulders Büro befänden und nur temporär dort unterkommen. Am Ende der Episode räumt Scully hingegen Mulders Namensschild in die Schublade und erkennt das Büro sowie den Schreibtisch nun schweren Herzens als Doggetts/Scullys neue Bleibe an.

Insider & Hintergründe

• Schon wieder begegnet uns ein neues Intro, in dem nur noch Gillian Anderson als Dana Scully und Robert Patrick als John Doggett aufgeführt werden.
• Das ermordete Ehepaar im Vorspann besitzt auf dem Dach eine Wetterfahne. Diese ähnelt einem Gargoyle bzw. einem Tier mit Klauen und Flügeln.
• Idaho war schon öfter Schauplatz in "Akte X", u.a. auch in den Episoden #7.10 Alte Seelen und #7.11 Sternenlicht. Zufall oder ein kleines Gimmick Richtung Fox Mulder?

Fazit

Die "Akte X"-Episode #8.04 Klauen und Zähne führt uns nach Idaho, wo uns eine Mischung aus "Jeepers Creepers" und Batman als Faktor X sowie der erste gemeinsame Fall von Scully und Doggett erwarten. Die Dynamik zwischen Scully und Doggett ist unterhaltsam, der Faktor X eher weniger.

Alexander L. - myFanbase

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