Bewertung

Review: #8.12 Hier und nicht hier

Foto: Gillian Anderson, Akte X - Copyright: 2015 Fox Broadcasting Co.; Frank Ockenfels/FOX
Gillian Anderson, Akte X
© 2015 Fox Broadcasting Co.; Frank Ockenfels/FOX

In der Episode #8.12 Hier und nicht hier der Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" stellt man sich zu Recht die Frage, ob man denn nun hier bei "Akte X" oder doch nicht bei "Akte X" ist. Viel wichtiger sind allerdings die Erkenntnisse von Scully.

Faktor X: Siddhi-Mystiker

Den Faktor X in dieser Folge liefert der Mythos um die Siddhi-Mystiker (https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhi). Dabei verschlägt es uns nach Indien. Die Kreativität der "Akte X"-Macher darf an dieser Stelle nochmals bewundert werden. Während bereits viele Mythen aus Europa, Afrika oder Amerika eingeführt wurden, so darf man nun auch in die indische Mythologie einsteigen. Zwar gab es schon in der Vergangenheit der Serie Einflüsse von orientalischen Lehren, dem Buddhismus oder der Tulpa, aber um Fakire ging es bis dato noch nicht. Mal abgesehen davon endet meine Begeisterung für den Faktor X der Folge an dieser Stelle. Einen kleinwüchsigen Mann ohne Beine auf einer rollenden Gehhilfe auf seinem Rachefeldzug durch die USA zu verfolgen, verursacht bei mir jedenfalls keine Höhenflüge. Und auch das offene Ende - also zu wissen, dass der Siddhi-Mystiker überlebt hat - bringt mich nicht in ekstatische Zustände. Lediglich die zwei Kinder, die mit dem Siddhi in Kontakt treten, bringen einen gewissen Charme von "Geschichten aus der Gruft", von "Gänsehaut" oder von der "Mitternachtsgesellschaft" zu Tage, was den ein oder anderen Nostalgiker oder Liebhaber dieser Genre sicherlich etwas entschädigt.

Scully und Doggett

Im Gegensatz zu den letzten Folgen kommt auch nochmal etwas Bewegung in die Dynamik um Scully und Doggett. Doggett bleibt natürlich der Skeptiker des Monats und als er auch Chuck Burks trifft, konnte man schon erahnen, dass diese beiden keine ziemlich beste Freunde mehr werden würden. Allerdings behält Burks Recht und Doggett muss wieder einmal einsehen, dass der Fall mit konventionellen Ermittlungen aus dem Lehrbuch nicht zu lösen ist. Scully, die versucht das Vakuum von Mulder zu füllen, stößt physisch wie psychisch an ihre Grenzen. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht Mulder ist und ihr um Mulder zu sein einiges fehlt. In Selbst-Zweifel verharrend erkennt sie, dass nur Mulder die X-Akte-Fälle gelungen aufarbeiten und lösen kann, da er sich mit Haut und Haaren damit identifiziert und daher intuitiv stets die richtigen Entscheidungen zu treffen weiß. Scully selbst löst die Fälle zwar weitestgehend auch richtig, allerdings geht sie das Ganze vom Kopf her an. Sie versteht nun endlich, dass es einen Fox Mulder braucht und weder sie, noch Doggett ihn nur annähernd ersetzen können. Darf man das als dramaturgischen Wink verstehen? Ich würde es mir jedenfalls wünschen, denn das würde bedeuten, dass Fox Mulder zeitnah wieder zurückkehrt.

Insider & Hintergründe

  • In einigen "Akte X"-Fankreisen trägt diese Folge den Namen "Buttermunch" oder "Bad-Iaa" und gilt als eine der unbeliebtesten Episoden.
  • Gillian Anderson soll diese Folge als "Butt-Genie-Episode" deklariert haben.

Fazit

Auch wenn der Fall der Woche wenig begeistert, so gefallen mir dank der Jungs die Parallelen zu "Geschichten aus der Gruft", zu "Gänsehaut" und zu der "Mitternachtsgesellschaft". Dass Scully endlich die Wahrheit erkennt, lässt auf ein baldiges Comeback von Mulder hoffen. Dafür bekommt die Episode eine noch halbwegs ordentliche Punktzahl.

Alexander L. - myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


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