Bewertung

Review: #2.15 Frische Knochen

Nein, irgendwie fehlt es mir in der zweiten Staffel an Abwechslung. Schon wieder gibt es einen düsteren Fall der Woche mit mysteriösen Ereignissen und einem sicherlich wichtigen Thema, aber eigentlich möchte ich von der Serie doch mehr haben. Wenigstens kleine Details oder andere Kleinigkeiten könnten die gefühlt immer gleichen Episoden aufwerten, doch in dieser Episode konnte dies nicht mal Mr. X tun.

The Statue of Liberty is on vacation

Da taucht ziemlich überraschend endlich mal wieder der wichtigste Informant von Mulder auf, doch alles, was er zu sagen hat, bezieht sich lediglich auf den Fall und bringt Mulder und vor allem den Zuschauer in keiner Weise weiter, was das sogenannte große Mysterium der Serie angeht. Ich vermisse im Moment wirklich sehr Die Suche von Mulder nach seiner Schwester, die generelle Untersuchungen zum Thema Außerirdische oder wenigstens mal wieder ein Auftritt der einsamen Schützen. Es ist tatsächlich bereits die siebte Episode in Folge, die uns im Prinzip keinerlei Hinweise gibt. Das finde ich schon sehr schade, denn auch wenn eine Doppelfolge vor uns liegt und diese sicherlich viel zu bieten haben wird, so mag ich es doch sehr gerne, wenn eine gewisse Kontinuität in der Haupthandlung steckt. So lässt sich jedenfalls nicht ganz nachvollziehen, warum Mr. X unbedingt auftauchen musste. Natürlich handelt es sich hier auch um eine Verschwörung, in die das Militär involviert ist, aber einen größeren Bogen hätten man trotzdem schlagen können.

Did he believe in vodoo

Nun gut, genug gemeckert. Konzentrieren wir uns nun auf den Fall der Woche. Ein angeblicher Selbstmord wird untersucht und schnell entwickelt sich ein wahres Labyrinth an möglichen Tätern, Opfern und Verantwortlichen. Mittendrin ist ein kleiner Junge und ganz viel Voodoo. Rein vom Drehbuch und der Aufmachung her kann man den Machern keinerlei Vorwürfe machen. Der Fall war spannend, hatte zahlreiche Wendungen, interessante Aspekte wie zum Beispiel das Gift, was den Eindruck macht, dass jemand tot sei, und vieles mehr. Natürlich haben die Kameraeinstellungen und Schauplätze für die notwendigen und gewohnt hohen Gruselfaktor gesorgt und das man am Ende mal wieder die Agenten in akuter Lebensgefahr erlebt, ist auch ein stilistisches Mittel, was sich langsam abnutzt. Wie so oft kann diese Episode allein stehend also durchaus Freude bereiten. Allerdings muss man wie so oft eine Empathie für die Thematik haben und diese ist in diesem Falle bei mir gar nicht vorhanden gewesen. Haitianische Flüchtlinge liegen ebenso wenig in meinem Interessengebiet wie Voodoozauber. Da die Vertuschung nicht zentral genug die Handlung bestimmte, gab es also keine richtigen Ansätze, die mir diese Episode richtig schmackhaft machen konnte. Auch an Humor und pfiffigen Dialogen mangelte es und so würde es für mich keinen Grund geben, diese Episode irgendwann noch mal zu schauen. Insofern war diese Episode für mich ziemlich enttäuschend.

Fazit

In dieser Episode manifestieren sich für mich alle Defizite, die diese zweite Staffel derzeit hat. Zu viele einzelne Fälle, zu wenig Zusammenhänge und wenn immer nur die Themen die Besonderheiten der Episoden ausmachen, kann es eben passieren, dass man mal nur sehr wenig Begeisterung beim falschen Thema findet. Schade. Aber die bevorstehende Doppelfolge verspricht ja, genau meine Bedürfnisse zu befriedigen.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:


Vorherige Review:
#2.14 Satan
Alle ReviewsNächste Review:
#2.16 Die Kolonie (1)

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Akte X" über die Folge #2.15 Frische Knochen diskutieren.