Review: #4.19 Rückkehr aus der Zukunft
Nach vielen neuen Eindrücken um den roten Faden in "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI", liefert die Episode #4.19 Rückkehr aus der Zukunft eine wunderbare Mischung aus wissenschaftlichem Faktor X und zwischenmenschlichen Reibereien.
Wissenschaft und zwischenmenschlichen Reibereien
Endlich kommt der Fakor X in einer "Akte X" - Folge aus der reinen Wissenschaft, was insbesondere Scully in die Karten spielen sollte. Im Endeffekt ist es dennoch Mulder, der in dieser Episode Freude an dem Fall der Woche entwickelt. Mal abgesehen davon zeigt die Folge, wie rau und mit wie viel Leistungsdruck es in der Wissenschaft zugehen kann. Jeder Wissenschaftler versucht natürlich seine Forschungen und seine Produkte zu vermarkten bzw. zu verkaufen. Dazu braucht es neben wissenschaftlicher Neugier oder Ehrgeiz vor allen Dingen auch Reputation und Forschungsgelder. Um diese zu bekommen, nimmt man in Kauf, zu schummeln, zu fälschen oder sogar Kollegen unter Druck zu setzen. Eine Parallele zur Wirtschaft und zur Politik wird dabei erkennbar.
Bei dem Themenkomplex "Fälschung von Forschungsergebnissen" fiel mir direkt der aktuelle Skandal um VW und andere Automobilmarken ein, bei dem offenkundig wurde, wie bei Abgasen oder Motorenleistung die Wahrheit doch sehr stark verzerrt wurde. Diese Episode malt ein leider wohl realistisches Bild der Wissenschaft, in der es nicht nur vorrangig um Wissenschaft, sondern wie in anderen Bereichen des Lebens auch um empfindliche Egos und Profit geht.
Zeitreisen und Kryo-Genetik als Faktor X
Der Faktor X in dieser Folge erachte ich als überragend: Zeitreisen und Kryo-Wissenschaft. Zeitreisen sind in der Tat theoretisch möglich. Meines Wissens jedoch bisher nur in die Zukunft auf Grundlage der Theorien Albert Einsteins: Wenn sich ein Nutzer z.B. mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegt, vergeht an seinem Ort die Zeit langsamer als an einem Ort, an dem keine Lichtgeschwindigkeitsverhältnisse herrschen. So könnte ein Nutzer bei annähernd Lichtgeschwindigkeit nach fünf Minuten Reise an einen Ort gelangen, an dem in den fünf Minuten des Nutzers, bereits eine Stunde vergangen wäre. De facto wäre der Nutzer also in die Zukunft gereist. Da bis dato keine Teilchen bekannt sind, die in der Zeit rückwärts reisen, ist eine Zeitreise in die Vergangenheit praktisch noch nicht möglich. Die Forscher aus aller Welt, u.a. auch am CERN in Genf, forschen jedoch nach weiteren bisher unbekannten Teilchen und Zusammenhängen, die uns das Universum noch mehr erklärbar machen sollen. Für dieses Forscher bietet #4.19 jedenfalls eine interessante Inspiration.
Neben der Zeitreise wird ebenso die Kryo-Genetik näher beleuchtet. Auch dieses Verfahren ließe sich zukünftig sicherlich realisieren und in Verbindung mit Zeitreisen wäre diese Technik sicherlich beschäftigungswert. Der genaue Grund, weshalb der alte Jason Nichols die Zeitreise antritt, bleibt jedoch im Verborgenen. Sicherlich möchte er die Entdeckung der Zeitreisemöglichkeit verhindern und alle Forscher in seiner Vergangenheit umbringen, die dafür verantwortlich sind. Doch wieso genau? Weil in seiner eigenen Gegenwart jeder Mensch in die Vergangenheit reist, um die Zeitlinien zu beobachten oder zu verändern, und dadurch Anomalien eintreffen, so wie bei den "Beobachtern" in "Fringe - Grenzfälle des FBI"? An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr an Informationen und Aufklärung gewünscht, da die Episode an sich richtig spannend und tiefgründig ist.
Anmerkung: Hat die Idee für die "Beobachter-Thematik" in "Fringe" vielleicht einen ihrer Ursprünge in dieser "Akte X" - Episode?
Fazit
In #4.19 Rückkehr aus der Zukunft werden neben Zeitreisen und Kryo-Genetik als Faktor X die zwischenmenschlichen Reibereien und der Leistungsdruck in der Wissenschaft aufgezeigt. Insgesamt ist diese Episode spannend und tiefgründig, auch wenn ich mir mehr Details im Bezug auf das Motiv des alten Jason Nichols erhofft hätte.
Alexander L. - myFanbase
Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: SynchronyErstausstrahlung (US): 13.04.1997
Erstausstrahlung (DE): 11.12.1998
Regie: Jim Charleston
Drehbuch: Howard Gordon & David Greenwalt
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