Review: #9.03 Dæmonicus
Die "Akte X"-Episode #9.03 bietet uns nach vielen Folgen, sie sich um den roten Faden drehten, einmal wieder einen normalen Fall der Woche. In dem Fall der Woche geht es nicht nur um satanische Suggestionen, sondern auch um Doggetts Ratio und Reyes' Intuition.
Faktor X: Satanische Suggestion
Nicht der erste Fall, in dem es in "Akte X" um das Böse oder um den Satan geht und dennoch unterscheidet sich dieser Fall von den bisherigen Artverwandten. Vor allem auch daher, weil nun Doggett und Reyes hauptverantwortlich ermitteln. Während man zu Beginn der Episode noch glauben konnte, dass es sich bei den Mördern tatsächlich um Dämonen oder böse Menschen handeln würde, so wird doch relativ schnell klar, welche Spiele hier seitens Josef Kobold, der eindrucksvoll von James Remar verkörpert wird, gespielt werden. Kobold ist nämlich nicht nur Meister der Psychologie, sondern auch noch ein hervorragender Taktiker und Stratege, der auf irgendeine Art in Verbindung mit dunklen Mächten steht. Selten gelingt es Antagonisten so dominant unsere FBI-Ermittler absolut chancenlos aussehen zu lassen wie in dieser Folge. Auch Mulder wurde schon genarrt, von daher brauchen sich Scully, Doggett und Reyes keine Vorwürfe zu machen. Außer, dass sie beim nächsten Fall besser zusammenarbeiten müssen.
Doggetts Ratio vs. Reyes' Intuition
Denn die Zusammenarbeit zwischen den neuen beiden Frontagenten und der Medizinerin im Hintergrund hat noch Einiges an Potential nach oben. Doggett besticht wie sonst Scully mit seiner sehr starken Ratio, guten Schlussfolgerungen und sauberer Analyse. Reyes hingegen verlässt sich ähnlich wie Mulder auf ihre Intuition und auf ihr Bauchgefühl. Wenn Ratio und Intuition miteinander Hand in Hand gehen, können positive Synergien erreicht werden.
Diese Synergien bleiben in diesem Fall aber leider aus. Doggett behält mit seiner Analyse zwar Recht, aber Reyes Intuition entpuppt sich am Ende auch als richtig. Da beide jedoch nur unzureichend zusammenarbeiten und auch Scully als Vermittlerin nur unzureichend agiert, verpuffen jegliche Synergien beim Ermitteln. Die "Akte X"-Macher wollen uns wohl so zum einen die Charakterfestigung aufzeigen, dass also Doggett ganz klar der Verstandsmensch und Reyes ganz klar die Intuitionsfrau ist, während Scully die Vermittlerrolle einnimmt. Zum anderen möchten die Macher womöglich aussagen, dass sich das Zusammenspiel erst noch finden muss und bei beiden Charakteren, also Doggett und Reyes, noch einiges an Potential ist im Hinblick auf deren Charakterentwicklungen.
Insider & Hintergründe
- Frank Spotnitz führte in dieser Folge zum zweiten Mal für "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" Regie.
- Happy, der Hund von Familie Mountjoy, wurde benannt nach dem Hund von Gillian Anderson.
- Wer erkennt die vielen Anspielungen auf David Lynchs Serie "Twin Peaks", in der auch David Duchovny mitspielt?
Fazit
Die "Akte X"-Episode #9.03 bietet uns nach vielen Folgen, sie sich um den roten Faden drehten, einmal wieder einen Fall der Woche. Mit spannend und unterhaltsam sowie gleichzeitig Sand im Getriebe beim Ermittlerteam beschreibt sich das Szenario am besten.
Alexander L. - myFanbase
Die Serie "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: DæmonicusErstausstrahlung (US): 02.12.2001
Erstausstrahlung (DE): 11.11.2002
Regie: Frank Spotnitz
Drehbuch: Frank Spotnitz
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