Review: #3.05 Messerstiche
Diese Folge besteht meiner Meinung nach im Großen und Ganzen aus drei Hauptteilen. Einmal sind da die beiden Missionen, dann Jacks Versuch, endlich ein bisschen Klarheit in Sydneys zwei verlorene Jahre zu bringen und natürlich Vaughn, dessen Gesundheitszustand nach dem Messerstich kritisch zu sein scheint.
Es fängt damit an, dass Sydney drei Stunden nach dem Niederstechen Vaughns eilig zu einem Telefon rennt, um endlich jemanden auf die Suche nach ihm zu schicken. Glücklicherweiße hat Sydney an Vaughn ein Peilsender befestigt. Aber trotzdem stellt sich schon hier die erste Frage: hat Vaughn nach drei Stunden eigentlich noch eine Chance zu überleben?
Aber fangen wir bei den beiden Missionen an. In der ersten muss Sydney mit Lauren nach Mexiko, um dort mit Sloane über einen gewissen Kazari Bomani zu reden. Schon auf dem Flug dorthin merkt man als Zuschauer, dass weniger die Mission an sich die Schwierigkeit darstellt, sondern die Zusammenarbeit von Sydney und Lauren. Nachdem Lauren nun mit einer Zusammenarbeit mit Sydney konfrontiert wird, will Lauren Sydneys Versetzung. Ich verstehe nicht, wie eine Frau so egoistisch sein kann und das auch noch damit zu begrüngen, dass sie nicht gut genug in Sydneys Gegenwart arbeiten kann. Als ob nicht jedem klar wäre, dass es in Wirklichkeit die Angst ist, Vaughn an Sydney zu verlieren oder vermag da sogar noch weiteres dahinter zu stecken?
In Mexiko angekommen warten die beiden dann auf Sloane, der allerdings beim Eintreffen plötzlich von ein paar Männern, darunter auch Sark, entführt wird. Schnell wird klar, dass Bomani hinter dieser Entführung steht. Hier zeigt Lauren einmal wirklich, dass sie auch anders kann: Während Sydney versucht, den Wagen, in den Sloane gebracht wurde, zum Stehen zu bringen, fährt Lauren mit einem Auto zu Sydney, um dann die Entführer zu verfolgen. Ich muss sagen, dass Lauren mir für einen Moment sympathisch wirkte. Indem sie nämlich Privatleben und Arbeit von einander trennte und mit Sydney zusammenarbeitete. Außerdem zeigt die gute Lauren auch mal ein bisschen Risiko. Nach einer hitzigen Verfolgungsjagd entkommen die Entführer letztendlich dann doch.
Zurück im Hauptquartier entscheidet sich Lauren dann anders, sie will nun doch mit Sydney zusammenarbeiten. Ob nun wirklich die Mission der Auslöser für den Sinneswandel war oder Lauren einfach nur ganz schnell ihre Meinung ohne jeglichen Grund ändert, kann der Zuschauer hier wohl selber entscheiden.
Sloane taucht am nächsten Tag plötzlich wieder auf und will nun mit Sydney und Lauren reden. Dabei kommt heraus, dass Sloane frei gekommen ist, weil er wohl wichtige Informationen an Bomani gegeben hat. Diese Informationen gibt er nun allerdings auch Sydney und Lauren. Was wohl sehr höflich von Sloane scheint, aber wäre Sloane wirklich Sloane, wenn er nicht auch einen Vorteil daraus ziehen würde? In diesen Informationen geht es um einen Virus mit künstlicher Intelligenz, der in den falschen Händen riesigen Schaden anrichten kann. Außerdem will Sloane nun Doppelagent für die CIA werden und sich bei The Covenant einschleusen. Auch hier bin ich noch skeptisch, ob dieser Plan ohne jegliche Hintergedanken ist.
Kommen wir also zur zweiten Mission. Sydney muss mit Marshall in ein Casino in Japan, um diesen Virus unschädlich zu machen. Dafür müssen die beiden allerdings beim Schummeln erwischt werden. Als texanisches Ehepaar versuchen die beiden erst einmal, erfolgreich das große Geld zu machen. Ich finde, dass sie die Rolle richtig gut spielen, wenn man es nicht besser wüsste, würde man den beiden ihr Spielchen wirklich abkaufen. Auch ist mir diese Paarung viel lieber als die zuvor. Mit Marshalls Genialität und Sydneys Charme schaffen es die beiden dann auch wirklich eine Menge Geld zu gewinnen und so in Verdacht der Betrügerei zu geraten. Die beiden werden wie geplant in das Hinterzimmer gebracht, wo sie auch hier erfolgreich die beiden Gegner ausschalten und so an den Computer zu gelangen. Um keine Zeit zu verlieren, beginnt Marshall sofort den Virus unschädlich zu machen. Aber wie wir es von "Alias" kennen, passiert irgendetwas, was die beiden in eine brenzlige Lage bringt. In diesem Fall sind Sark und Bomani ihnen dicht auf den Fersen. Gerade so schaffen sie es dann, den Virus unschädlich zu machen und sich zu verstecken. Die zweite Mission ist somit auch erfolgreich gemeistert.
Jack hat sich in dieser Folge entschlossen, eigene Wege zu gehen, um über Simon Walker mehr über Julia herauszufinden. So gibt er sich als ein gewisser "Mr. Warner" aus, um Walker ein Geschäft anzubieten. Nach diesem Geschäft sollte Walker allerdings festgenommen werden, um ihn auszufragen. Allerdings macht Sark diesen Plan zunichte, indem er Jack auffliegen lässt. So endet die eigentliche Übergabe mit einem toten Walker. Mir kam es so vor, als würde Jacks Aufgabe nur als eine Art Lückenfüller dienen. Denn eigentlich hat dieser ganze Teil uns kein bisschen voran gebracht - außer einem toten Walker kam dabei nichts raus.
Vaughn wird nach Sydneys Anruf auch gefunden und nach Los Angeles in ein Krankenhaus gebracht. Dort liegt er anfangs noch im Koma. Als er dann aufwacht, sitzt Sydney bei ihm und man lässt den Sydney-Vaughn-Fans einen Hoffnungsschimmer, indem die beiden sich gestehen, dass sie sich fehlen und sich dann küssen. Im nächsten Moment wird dieser allerdings wieder zerstört, als Sydney Vaughn ein weiteres Mal ersticht und sich herausstellt, dass es ein Traum war. In Wirklichkeit ist es Lauren, die da sitzt, als Vaughn aufwacht. Nichtsdestotrotz würde ich das als Beweis sehen, dass Vaughn immer noch an Sydney hängt, denn in Träumen werden diese Dinge ja meist verarbeitet, die einem am meisten beschäftigen und hier ist es wohl Sydney. Auch in Vaughns Gesichtsausdruck, als er Lauren sieht, deute ich ein wenig Enttäuschung hinein. Am Ende sieht man dann auch noch, dass Sydney es weh tut, Vaughn mit Lauren an seiner Seite zu sehen.
Als letzten Punkt will ich noch auf Sark kommen, der wieder mal mit seiner besonderen Art glänzt und bei verschiedenen Gruppen mitwirkt. Auf der einen Seite schließt er einen Handel mit Walker und Parez ab und auf der anderen Seite hilft er Bomani Sloane zu kidnappen. Trotzdem scheint er bei beiden Gruppen eher noch im Hintergrund zu hantieren. Also können wir gespannt sein, welche Vorhaben er noch hat.
Abschließend würde ich diese Folge als eine gute Folge bewerten, die uns allerdings nicht mit sehr viel neuen Informationen überschüttet hat. Bei den Punkten müsste ich mich zwischen 7 und 8 Punkten entscheiden, werde mich aber für die 7 von möglichen 9 Punkten entscheiden. Und nenne es damit die Ruhe vor dem Sturm und warte auf den nächsten Knaller, der uns alle überraschen wird.
Ronny Lange - myFanbase
Die Serie "Alias - Die Agentin" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: RepercussionsErstausstrahlung (US): 26.10.2003
Erstausstrahlung (DE): 25.06.2007
Regie: Ken Olin
Drehbuch: Jesse Alexander
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