Bewertung

Review: #3.04 Organische Abfälle und ihre Geheimnisse

Bones und Booth müssen gemeinsam zum Psychologen, um herauszufinden, ob die beiden überhaupt noch miteinander arbeiten können. Schon der Opener kündigt eine viel versprechende Folge mit tollen Dialogen zwischen der Anthropologin und dem FBI-Agenten an.

Der Fall der Woche

Zunächst sei einmal gesagt, dass die Auflösung des Falls in dieser Woche eher nebensächlich war, da sich die Episode voll und ganz um Bones und Booth und ihre Beziehung zueinander drehte, was mir, als absolutem Fan der beiden, natürlich sehr gut gefiel.

Es geschieht nicht alle Tage, dass eine Leiche mit 52° C Körpertemperatur gefunden wird, was die Ermittler zuerst vermuten lässt, dass die Leiche gekocht wurde. Hodgins stellt zunächst eine Verbindung zu dem noch immer ungeklärten Kannibalenfall aus dem Staffelauftakt her. Ich bin wirklich gespannt, wann diese Storyline wieder aufgegriffen wird. Vielleicht könnte sich daraus ja eine ebenso spannende Geschichte, wie mit dem Serienkiller Howard Epps in der zweiten Staffel entwickeln.

Im Verlauf dieser Folge scheinen sich die Ermittlungen im Kreis zu drehen. Man wird von einem Verdächtigen zum nächsten geführt, die jedoch alle als Täter nicht in Frage kommen, und es taucht sogar noch ein zweites Mordopfer auf, bis man zum Schluss wieder bei der Tochter des Angeklagten angelangt. Es war wirklich traurig, als Kat erfuhr, dass sie ihre eigene Halbschwester getötet hatte, zumal es sich eigentlich um keinen Mord, sondern einen Unfall handelte.

Von Bio-Lebensmitteln und Umweltschutz

Ökologischer Anbau und Umweltschutz spielten in dieser Episode eine wichtige Rolle – sehr interessant, dass dieses Thema einmal in einer Serie angesprochen wird. Dennoch kam die Folge nicht mit einer Art Moralpredigt daher. Stattdessen wurde das Thema in vielen kleinen witzigen Szenen aufgegriffen und es entstand eine Diskussion, in der die Argumente beider Seiten zur Sprache kamen.

Bones, die bereits in der letzten Folge angekündigt hatte, Vegetarierin zu werden, befindet sich voll und ganz auf dem Ökotrip, während Booth es gar nicht einsieht, "vier Dollar für eine Tomate auszugeben". Sehr amüsant war die Szene im Auto, als Brennan Booth darauf hinweist, dass Krokodile, die in verschmutztem Wasser leben, kleinere Genitalien hätten. Auch das Gespräch zwischen Zack und Hodgins verdeutlichte die unterschiedlichen Sichtweisen. Während Hodgins sich zwar irgendwie schuldig fühlt, möchte er trotzdem nicht auf seine große Villa verzichten, wohingegen Zack sich auch vorstellen könnte, nur mit dem Allernötigsten zu leben.

Kaffee-Beziehung

Doch kommen wir nun zu dem wichtigsten Thema der Episode: der Beziehung zwischen Bones und Booth. Die Szenen mit den beiden bei dem kindlich wirkenden Psychiater Dr. Sweets waren wirklich gelungen. Immer wieder verfielen die beiden in ihre kleinen Streitigkeiten – eines der Dinge, die mir in dieser Serie immer am besten gefallen. Es geht doch nichts über einen schönen Streit zwischen Bones und Booth! Oder um Angela zu zitieren: "Das ist echt heiß."

Ich glaube jedoch nicht, dass die Probleme der beiden daran liegen, dass Booth Brennans Vater verhaftet hat, sondern vielmehr daran, dass sie sich allmählich ihrer Gefühle füreinander bewusst werden. Das Ganze erinnert mich irgendwie an die zweite Staffel, als Booth Angst hatte, er sei der Grund, warum Bones nicht mit Sully gegangen sei, und Booths damaliger Psychologe den beiden half. Es war wirklich witzig zu sehen, wie Booth dem jungen Dr. Sweets das Leben schwer machte und die Sache am liebsten sofort abgehakt hätte, während Brennan das Ganze doch etwas ernster nahm. Letzten Endes fand der Psychologe dann genau das heraus, was uns Zuschauern eh schon seit langem klar ist. Bones und Booth ergänzen sich perfekt und es existiert eine tiefe Verbindung zwischen den beiden. Doch eingestehen wollen sie sich das immer noch nicht so recht, und so wurde ihre Beziehung lediglich aufs Kaffeetrinken reduziert.

Richtig gut gefallen hat mir der Schluss, als Booth meinte, ohne Morde würden sie sich höchstens einmal zum Kaffeetrinken treffen und Brennan darauf meinte sie würden sich vermutlich gar nicht sehen. Booth schien richtig geschockt zu sein, dass Bones nicht einmal einen Kaffee mit ihm trinken wollte, und war dafür umso mehr erleichtert, als sich herausstellte, dass sie ihn nur falsch verstanden hatte. "Das ist unsere Beziehung. Kaffee." – wohl eine ziemlich starke Untertreibung.

Fazit

Eine gelungene Episode, die einmal wieder einen tieferen Einblick in die Beziehung zwischen Booth und Brennan gewährte und mit vielen lustigen Dialogen punkten konnte. Und da dies keinesfalls die letzte Sitzung bei Dr. Sweets gewesen zu sein scheint, dürfen wir uns wohl noch auf einige weitere, sehr unterhaltsame Episoden freuen, in denen die Probleme zwischen Bones und Booth aufgearbeitet werden.

Nadine Schuon - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


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