Bewertung

Review: #3.05 Echte Mumien im künstlichen Spuk

Wenn unter all der Halloween-Gruseldekoration plötzlich eine echte Mumie auftaucht, ist dies ganz klar ein Fall für Brennan und Booth. Seit einigen Jahren grassiert ja auch bei uns in Europa das Halloween-Fieber und so war es interessant, nach einer Weihnachtsfolge nun auch einmal eine Episode mit Halloween-Thema zu sehen.

Zu Tode erschreckt

In dieser Woche hatten wir es entsprechend dem Thema der Episode mit einem außergewöhnlichen und interessanten Fall zu tun. Dass die Opfer im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschreckt wurden, gab einem schon ein etwas seltsames Gefühl, schließlich ist es keine angenehme Vorstellung, lebendig begraben zu werden oder mit hunderten von Giftspinnen eingesperrt zu sein. Zusätzlich steigt die Spannung noch einmal so richtig, als sich herausstellt, dass es sich um einen Serienmörder handelt, der jedes Jahr an Halloween zuschlägt und sein drittes Opfer, ein vor kurzem verschwundenes Mädchen, wahrscheinlich noch am Leben ist. Es beginnt als ein nervenaufreibender Kampf gegen die Zeit, in der die Ermittler fieberhaft herauszufinden versuchen, wo der Täter das Mädchen gefangen hält. Interessant zu sehen war hierbei vor allem, wie sich das Team in zwei Lager aufspaltete: auf der einen Seite die rationalen Wissenschaftler Brennan, Zach und Hodgins, die versuchen wollen, mit Logik die Anzahl der möglichen Orte einzugrenzen, und auf der anderen Seite Booth, Cam und Angela, denen auf unfreundliche Art und Weise klar gemacht wird, dass sie bei dieser Arbeit nur im Weg wären. Gefallen hat mir jedoch Booth, der sich trotz allem nicht abschütteln ließ. Auch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als Brennan schließlich doch raten musste und dies als eine von Einstein anerkannte wissenschaftliche Methode schön redete.

Schlangen und Clowns

Dramatisch und gleichzeitig lustig ging es schließlich weiter, als Bones und Booth das vermisste Mädchen befreiten. Eine tolle Mischung, die die Macher von Bones immer wieder perfekt hinbekommen. Bones schießt auf alles, was sich bewegt und bringt es auch tatsächlich noch fertig Booth anzuschießen, den Clown jedoch verfehlt sie. Vielleicht irre ich mich ja, aber aus früheren Episoden hatte ich sie eigentlich als bessere Schützin in Erinnerung. Ebenfalls sehr amüsant war, dass Bones und Booth in dieser Folge mit ihren eigenen Phobien konfrontiert wurden. Ich hätte nie gedacht, dass Brennan Angst vor Schlangen hat, zumal sie in der Episode 1.18, als es um den Voodoo-Kult ging, keineswegs vor Schlangen zurückschreckte. Booth' Aversion gegen Clowns hingegen hat sich schon des Öfteren gezeigt. Die Szene in der Geisterbahn und die Anspielung auf die zweite Staffel, als Booth auf einen Plastikclown schoss, brachten mich wirklich zum Lachen. So grenzte es schon an Ironie des Schicksals, dass sich Booth am Ende wieder mit einem Clown konfrontiert sah und diesen erschießen musste.

Wonderwoman vs. Catwoman

Auch sonst passierte in der Episode so einiges. Anlässlich der großen Halloween-Party des Jeffersonian Instituts bekamen wir einmal alle Mitglieder des Teams verkleidet zu sehen. Während sich die Frauen alle in sehr freizügigen Kostümen zeigten, trat Zach als Hinterteil einer Kuh auf. Lustig war der kleine Wettstreit zwischen Catwoman und Wonderwoman, wobei ich mich darüber wunderte, dass Brennan sich in diesem Bereich überhaupt auskennt. Gefallen hat mir Booth, der sich als Blinzler verkleidete und so einmal das Verhalten der anderen gehörig auf die Schippe nahm.

Doch keine Scheidung

Die Detektivin Amber empfand ich mit ihrem Verhalten und ihrem ständigen Versuch, Angela und ihren Ehemann wieder zusammenzubringen, als reichlich albern und nervtötend. Aber wenigstens förderte sie bei ihren Ermittlungen auch noch so einige andere interessante Geschichten aus Angelas Vergangenheit zu Tage, wie zum Beispiel dass sie ihren Namen geändert hat oder einmal mit einer Frau zusammen war. Wer nun allerdings erleichtert darüber aufatmete, dass Angelas Ehemann endlich gefunden ist und nun Bewegung in die Sache kommt, lag weit gefehlt. So einfach darf es nun wirklich nicht sein. Aus mir unerklärlichen Gründen liebt Grason Angela immer noch und will keine Scheidung, obwohl die Geschichte bis jetzt immer so dargestellt wurde, als hätten die beiden unter Einfluss von Alkohol und einigen anderen Substanzen geheiratet und sich kurz danach nie wieder gesehen. Die "Jack und Angela"-Storyline ist hin und wieder wirklich sehr unterhaltsam, ich hoffe jedoch nur, dass diese Geschichte nicht zu sehr ausgereizt wird.

Missglücktes Date

Zum Abschluss gab es noch einmal eine wirklich schöne Szene zwischen Brennan und Booth. Es war rührend zu sehen, wie Bones Booth tröstete, weil dieser wieder einen Menschen erschießen musste und so erneut von seiner Vergangenheit als Scharfschütze eingeholt wurde. Mit ihrem Vergleich mit Clark Kent und Wonderwoman, die von einem missglückten Date zurückkehren, gelingt es ihr tatsächlich, Booth ein bisschen aufzuheitern – und etwas Heldenhaftes haben die beiden doch tatsächlich an sich.

Fazit

Eine rundum gelungene Episode, bei der ein spannender Fall im Vordergrund stand, die aber gleichzeitig auch mit zahlreichen lustigen Szenen begeistern konnte.

Nadine Schuon - myFanbase

Die Serie "Bones - Die Knochenjägerin" ansehen:


Vorherige Review:
#3.04 Organische Abfälle und ihre Geheimnisse
Alle ReviewsNächste Review:
#3.06 Eine Praktikantin im Ofen

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Bones" über die Folge #3.05 Echte Mumien im künstlichen Spuk diskutieren.