Bewertung

Review: #5.10 Was vom Mann der Weihnacht übrig blieb

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Bones - Die Knochenjägerin
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Es ist Weihnachten bei "Bones" und wie immer bekommen wir eine sehr gute Folge präsentiert. Beim ersten "Bones" Weihnachten in #1.09 Der Mann im Bunker wurde das Team wegen einer Quarantäne dazu verdonnert, die Feiertage gemeinsam im Labor zu verbringen. Das nächste Mal #3.09 Morgen kommt kein Weihnachtsmann wurde ein Weihnachtsmann von seinen Kollegen umgebracht. Diesmal ist es ein bisschen eine Mischung aus beidem, natürlich wieder mit einer gehörigen Menge an lustigen und familiären Szenen.

Der Fall

Ganz im Gegensatz zum letzten Weihnachtsfall, haben wir es nun mit einem um einiges ernsteren Thema zu tun. Die Folge beginnt damit, dass ein Mann im Weihnachtsmannkostüm und einer Bombe am Körper eine Bank ausraubt. Booth, der alarmiert wurde, versucht den Mann zu stellen, doch bevor er ihn verhaften kann, explodiert die Bombe. Im Jeffersonian Institute werden alle Überreste des Weihnachtsmanns gesammelt, auch diejenigen von den Menschen, die in seiner Nähe standen. Ein wirklich grauenhafter Gedanke, es reicht ja schon, nur dabei zusehen zu müssen, wie ein Mann in die Luft gejagt wird, ohne dann auch noch seine Überreste im Haar zu haben. Hodgins findet heraus, dass die Bombe durch die Frequenz eines Piratensenders ausgelöst wurde, der gegen das korrupte Regierungssystem wettert. Der Radiobetreiber Owen Thiel behauptet jedoch, nichts mit dem Raub zu tun zu haben. Inzwischen kann Angela das Gesicht des Opfers wiederherstellen und kann ihm einen Namen geben: Holden Chevaller, ein Kammerjäger. Wie sich letztlich herausstellt, wurde ihm die Bombe von zwei der Zeugen an den Körper gebunden, nachdem sie ihn für einen Auftrag zu sich bestellt hatten. Sie hatten ihm damit gedroht, die Bombe zu zünden, falls er nicht die Bank ausrauben würde, jedoch ist ihnen der Piratensender da ungewollt zuvor gekommen. Ein ziemlich interessanter Fall, der einem aufzeigt, wie viel man nach einer Explosion doch wieder rekonstruieren kann. Trotz dem spannenden Fall hat mich die Rede des Radiobetreibers mehr berührt, der ungewollt durch seine Frequenz die Bombe ausgelöst und damit den Mann getötet hat.

Sind es nicht genau diese Szenen, die "Bones" von den anderen Crime-Serien abheben? Abgesehen natürlich von der wissenschaftlichen Arbeit, die jede Folge wieder neue Aspekte der Mordermittlungen offenlegt, sind es doch diese Momente, die einem lange in Erinnerung bleiben. Die Gründe, die einen Menschen zum Mörder machen, die Episoden, die auf spezielle Ereignisse der Geschichte anspielen, das Persönliche, das Menschliche hinter all der Wissenschaft. Und nicht immer kommen genau diese Impulse von unseren Hauptcharakteren. In diesem Fall kommen sie von einem Mann, der seine Fehler bereut und wenn er sie auch nicht mehr rückgängig machen kann, so verspricht er doch zumindest, sein Leben zu ändern, damit dieser Mensch nicht umsonst gestorben ist. Und das steht doch auch im Geist der Weihnacht.

Das Team

Es war schön zu sehen, wie das ganze Team die unterschiedlichsten Pläne für Weihnachten hatte und die Folge dann doch damit endet, dass sie alle zusammen feiern. Während Cam sich auf das erste gemeinsame Weihnachten mit Michelle vorbereitet, muss sie erfahren, dass diese schon fest eingeplant hat, mit einer Freundin auf Hawaii zu feiern. Zuerst tut Cam so, als würde ihr das nichts ausmachen, doch sie ändert ihre Meinung, als sie Michelle zum Flughafen fährt und verbietet ihr fortzufliegen. Michelle kann das zunächst nicht verstehen, sieht dann jedoch ein, dass Cam sie liebt und mit ihr zusammen feiern möchte. Die Beziehung der beiden wurde nun schon einige Folgen nicht mehr angesprochen, umso mehr freut es mich, wie die beiden langsam zu einer Familie werden. Besonders, wenn man sieht, wie viel Mühe sich Cam damit gegeben hat, dass ihr erstes gemeinsames Weihnachten ein Erfolg wird. Sweets und Daisy sind hingegen am überlegen, ob sie überhaupt Weihnachten feiern wollen. Abgesehen davon verstehen sich die beiden aber nach wie vor prächtig und unterhalten sich in Smileys, definitiv etwas, was in echten Unterhaltungen mehr als komisch klingt. Nachdem das Team die Beerdigung von Holden Chevaller besucht hat, treffen sich alle bei Brennan Zuhause zum Essen. Ein wirklich weihnachtswürdiger Abschluss der Folge.

"I'm sorry Booth, you're evidence now!"

In der letzten Weihnachtsfolge bei "Bones" wurden die beiden von Caroline zu einem Kuss unter dem Mistelzweig überredet, dieses Mal wird Booth von Brennan ausgezogen. Hach ja, Weihnachtsfolgen. In aller Professionalität war diese Szene doch herrlich amüsant anzusehen. Booth, der nicht so recht weiß, wie ihm geschieht, als Brennan ihm Kleidungsstück nach Kleidungsstück wegen den Beweisrückständen auszieht und dann kommt auch noch Cam herein und sieht die beiden dabei. Eine weitere schöne Szene zwischen den beiden war ziemlich gegen Ende der Folge, als Brennan zu Booth sagt, dass sie gerne die Beerdigung von Holden besuchen würde, weil niemand an Weihnachten allein sein sollte, was seine Mutter ansonsten wäre. Booth meint daraufhin, dass sie ein größeres Herz habe, als viele denken. Und ist das nicht die perfekte Beschreibung für Brennan? Auf den ersten Blick erscheint sie sehr kalt, rational und unemotional, aber das ist nur Fassade. Das sieht man auch daran, wie sie mit ihrer Cousine Margaret umgeht. Zunächst ist sie noch ziemlich irritiert von Margaret, die nur Benjamin Franklin Zitate von sich gibt, wird aber von Booth davon überzeugt, dass es völlig normal ist, nicht mit allen Verwandten unbedingt wunderbar auszukommen. Beim Weihnachtsessen versucht Brennan daraufhin, auf ihre Cousine zuzugehen.

Übrigens, die ganzen Witze darüber, dass sich Brennan und Margaret so ähnlich sehen kommen nicht von ungefähr: Margaret wird von Zooey Deschanel ("New Girl") gespielt, der Schwester von Emily Deschanel.

Fazit

Eine sehr gute Weihnachtsepisode mit einem spannenden und interessanten Fall und schönen Momenten im Team. "Bones" bleibt damit seiner Tradition von tollen Weihnachtsfolgen treu und wird dies hoffentlich auch in Zukunft so umsetzen.

Denise D. - myFanbase

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