Review: #11.09 Im Wilden Westen ist die Hölle los

Bei "Bones" ist mal wieder eine Undercover-Episode mit Buck und Wanda angesagt. Wie gewöhnlich bedeutet das eine Folge voll Humor, amüsanten und leicht verrückten Szenen und einer überhaupt angenehm lockeren Atmosphäre.

"There's a new sheriff in town and his name is Special Agent Seeley Booth."

Nachdem wir Booth und Brennan als Buck und Wanda nun schon im Zirkus, beim Bowling und bei einem Tanzwettbewerb gesehen haben, entführen sie uns diesmal in den Wilden Westen. Der Fall rundherum war dabei eigentlich nebensächlich. Das neue Konzept, Brennan und Booth mal nicht als Pärchen, sondern einzeln loszuschicken hat gleich noch mehr Dynamik in die Folge gebracht. Jetzt können sie nämlich nicht als unschlagbares Duo auftreten, sondern müssen sich heimlich treffen und sonst so tun als wären sie Fremde. So konnte auch die Handlung der beiden rund um die Routine eingebaut werden.

Fast jedes TV-Paar bekommt früher oder später mal die Storyline, dass sich in der Beziehung die Routine eingeschlichen hat. Daher hat es sich nur angeboten, dass auch Brennan und Booth dran sind, immerhin verwendet die Serie gerne mal kleinere Familien- oder Beziehungsgeschichten, um eine eigene Nebenhandlung für die beiden in die Folgen einzustreuen. Im Gegensatz zu den Haupt-Storylines erscheinen diese kleinen Geschichten meistens in der jeweiligen Folge und werden auch genauso schnell wieder gelöst. Statt dem üblichen Vorgehen der beiden, das Ganze während der Ermittlungen auszudiskutieren, wurde ihnen diesmal eine um einiges aktivere Möglichkeit angeboten. Und so ist es letztlich Angelas gutem Ratschlag zu verdanken, dass nicht nur Booth, sondern auch Brennan undercover geht. Wie sollte es auch anders sein.

Als Big River Buck und Wild Card Wanda schaffen sie es, den Wild West Contest ordentlich auszumischen. Es war ja klar, dass Booth bei den ganzen Schießübungen abräumt, aber ich war wirklich überrascht, wie gut sich Brennan geschlagen hat. Der kleine Wettkampf zwischen den beiden war echt amüsant anzusehen und zusammen mit Brennans Verehrer hat es einiges an Trubel gegeben. Dem ganzen die Krone aufgesetzt hat die Barschlägerei, die einen ein bisschen an die ähnliche Szene in der Episode #9.10 Grausamer Geschmacksverstärker mit Geheimnis erinnert hat, als die Ladies des Jeffersonian Institutes ebenfalls in eine Cowboy-Bar eingekehrt sind, um Brennans Junggesellinnenabschied zu feiern und auch einen Streit vom Zaun brechen. Das war dann auch der passende Moment für Aubrey, um aufzutauchen. Nur gut, dass er sich rechtzeitig von seiner BBQ Schwärmerei hat losreißen können.

Während den ganzen Szenen im Wild West Dorf konnte man Charakteren und Schauspielern gleichermaßen ansehen, wie viel Spaß die Arbeit gemacht hat. Wer wechselt auch nicht gerne Laborkittel und Anzug gegen ein richtiges Wild West Outfit? Dazu kommt dann noch die tolle Kulisse und ein Haufen dramatischer Zitate, und man fühlt ganz in einen Western à la "Bones" hineingezogen. Ja, die Serie hat wirklich ein Händchen für diese eher skurrileren Episoden. In dem meisten Crime-Serien bedeutet ein Undercover-Einsatz meistens ein gefährliches Eintauchen in Drogenkartellkreise oder ähnliches. Umso erfreulicher ist es, dass die Autoren da etwas mehr Kreativität zeigen und sich auch nicht davor zurückschrecken, ihren Cast in verrückte Kostüme zu stecken.

"Just consider it practice." - "Practice for what? Angela?!"

Nachdem jetzt schon einige Folgen lang mehr oder weniger offensichtliche Hinweise eingestreut wurden, kommt diesmal das Thema eines eventuellen zweiten Kindes bei Angela und Hodgins direkt auf. Während Angela eigentlich immer klar dafür war, viele Kinder haben zu wollen, hat sich Hodgins mit seiner Meinung eher zurückgehalten. Daher hat es mich gefreut, dass die beiden jenseits ihrer lustigen Szenen (ich sage nur Gesichtsfarbe) auch eine eher ernste Szene bekommen haben, in der sie sich einfach mal zusammensetzen und über die ganze Sache reden. Beide Seiten kann man eigentlich gut verstehen und auch wenn Angela zur Zeit noch etwas enttäuscht ist, bin ich mir sicher, dass das die Beziehung der beiden nicht erschüttern kann. Dafür freue ich mich, dass sie jetzt anscheinend wieder an eine eigene größere Storyline kommen.

"I understand how hard it is to open your heart again after a loss. It takes time and it takes courage but at some point you have to risk it."

An einem ganz anderen Punkt ihrer Beziehung steht Camille. Nachdem ihr Beziehungs-Aus mit Arastoo nun schon eine Weile zurückliegt, scheint sie in Sebastian einen guten Nachfolger gefunden zu haben. Und doch scheint sie ihre Probleme zu haben, sich wieder auf etwas Festes einlassen zu können. Immerhin kann Daisy ihr mit ihrem Rat weiterhelfen. Cam hat ein bisschen Glück wirklich verdient. Das scheinen sich auch die anderen zu denken, wenn man beachtet, wie sehr sich Angela und Daisy darüber amüsieren, dass Sebastian bei Cam war. Wie auch immer, Cam wagt den ersten Schritt. Mal sehen, wohin das Ganze führt.

Fazit

Das war eine "Bones"-Folge, die mit sehr vielen amüsanten Momenten aufwarten konnte, ohne dabei ins Lächerliche abzurutschen. Der Undercover-Fall hat ein bisschen Abwechslung in die Ermittlungen gebracht und alle Charaktere konnten ihr Stück dazu beitragen, eine rundum sympathische Episode zu gestalten.

Denise D. - myFanbase

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