Bewertung

Review: #1.08 Geister

Foto: Castle - Copyright: 2010 ABC Studios; ABC/Bob D'Amico
Castle
© 2010 ABC Studios; ABC/Bob D'Amico

Drei Pokerspiele, eine Person, die tot sein sollte, eine Person, die es gar nicht gibt und einen Schuldigen, der keine Schuld hat. Dies alles gibt es in dieser Folge "Castle" zu sehen.

Not scared of a little.. action, are you?

Castle ist nun Teil des Teams. Er hat zu einer Pokerrunde eingeladen und alle sind gekommen. Beckett, Esposito, Ryan und sogar Captain Montgomery nehmen am Glücksspiel teil, um ein wenig vom Polizeirevier und den Fällen Abstand zu bekommen. Auch Martha ist dabei und sorgt für gute Stimmung. Sie genießt die Aufmerksamkeit, welche ihr entgegengebracht wird und unterhält die Truppe mit Geschichten über Richard. Zudem wird zum ersten Mal wirklich klar, dass sie ihren Sohn gut kennt, auch wenn dieser immer von einer vernachlässigten Kindheit spricht. Denn schon bevor sie die Karten anschaut, weiß sie, dass ihr Sohn eigentlich gewonnen hätte, aber Kate nicht verlieren lassen wollte. In der nachfolgenden Diskussion über dessen Beweggründe stellt sich Martha auf Kate' Seite, da diese eine selbstbewusste junge Frau ist, die nicht gerettet werden muss.

Den Gefallen nicht vor Freunden bloßgestellt zu werden, tut Kate dann auch Richard, als das Gotham City Spiel ansteht. Und trotz der Persönlichkeiten an dem Tisch ist Kate entspannt, obwohl sie in der letzten Folge noch aufgeregt war, den Bürgermeister kennenzulernen. Auch den letzten Spieler war dem Zuschauer übrigens schon bekannt, denn der Richter war schon in "Blumen für dein Grab" zu sehen.

Das finale Spiel ist aber, zu Castles Bedauern, nicht Strip Poker, sondern Texas Hold'em und findet nur zwischen Richard und Beckett statt. Der Einsatz sind ein paar Gummibärchen.

If you're looking for a happy ending, you've come to the wrong place.

Zwischen schwarz und weiß gibt es noch die Grauzone und genau dort befand sich das Opfer der Episode. Allison Goldman beziehungsweise Cynthia Derm war Umweltaktivistin. Mithilfe ihrer Mitstreiter Jared Swanstrom und Susan Mailer wollte sie einen Öltanker in die Luft jagen, um ein Zeichen zu setzen, doch dabei wurde der Kapitän des Schiffs verletzt und ist seitdem gelähmt. Ihrer Ghostwriterin Lee Wax hat sie erzählt, dass sie die Bombe stoppen wollte, doch diese ging zu früh los. Mary Wright beziehungsweise Susan Mailer erzählt eine etwas andere Geschichte. Sie sagt aus, dass sie, als die den Kapitän bemerkt hatte, die Bombe entschärfen wollte und zurückrannte, während Cynthia floh. Susan wurde durch die Explosion vom Boot geschleudert und versteckte sich von diese Zeitpunkt an. Sie hat jeden Monat Geld an die Familie des Kapitäns geschickt und wurde erst nach einem Aufruf von Lee Wax auf Cynthia aufmerksam. Cynthia wollte in Sicherheit bleiben und ihre Seite der Geschichte erzählen. Susan stand ihr im Weg und sollte deswegen sterben. Doch ihr Plan ging schief und so landete sie in der Badewanne mit Motoröl und nicht wie geplant Susan.

Sich über Tod zu freuen ist makaber und so ist es auch ein wenig seltsam, als sich Castle über den Anruf zu dem Mord freut. Auch das Team scheint so zu denken, doch ist es wohl eine Art für den Autor, die Dinge, die er sieht zu verarbeiten. Er sieht nicht den Tod und das Leid, sondern versucht die Geschichte zu sehen. Zumindest erkläre ich es mir so. Denn das würde auch zu seinem späteren Verhalten passen. Als die Ghostwriterin Informationen zum Ausgang des Falls von Castle möchte, blockt er sie ab und weist sie in ihre Schranken. Durch das Verhalten von Lee wurden alle Bekannten von Cynthia Derm darüber informiert, dass sie noch lebt. Lee wollte Spektakel haben, um mehr Unterstützung vom Verlag und bessere Verkaufszahlen für ihr Buch zu bekommen. Ohne ihre Fragerei wäre der Mord nie geschehen. Zudem springt Castle nicht mehr auf Kates Kommentar an, als diese meint, dass es doch eine tolle Story wäre, wenn der Sohn des Kapitäns den Mord begangen hätte.

Das Muster der Episode ist nicht neu. In vielen Serien wurde schon mal eine ganz normale Person ermordet und später stellte sich heraus, dass die Person eigentlich jemand ganz anderes ist. Somit wäre der Fall eigentlich langweilig gewesen, doch die Auflösung war doch nicht ganz so, wie gedacht. Zudem kam der "Castle"-Spaß der Folge nicht zu kurz, was für die Bewertung besonders ausschlaggebend war.

Anna Sörries - myFanbase

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