Review: #2.18 Der freie Fall
Wow, was für ein Cliffhanger, der sicher noch für die ein oder andere spannende Handlung in einer der nächsten Folgen sorgen wird. Aber auch sonst war #2.18 Der freie Fall mit wunderbaren Momenten gespickt, die für gute Unterhaltung sorgten.
Blind Date und Wiedersehensfreude
Fangen wir mal mit einem sehr amüsanten Teil dieser Episode an und das war eindeutig Mouch und sein Dating-Profil und die Vorbereitung auf sein Blind Date. Zunächst muss ich erst einmal sagen, wie erstaunt ich gewesen bin, dass er sich doch auf dem Portal angemeldet hat. Nachdem Mouch so entsetzt gewesen ist, für wie alt Shay ihn hält, hätte ich drauf wetten können, man lässt diese Story schnell wieder unter den Tisch fallen. Dabei fiel mir mal wieder auf, wie nüchtern er an die Sache ran geht, was für einige Lacher und Spitzen bei den Kollegen gesorgt hat. Es war aber einfach auch zum Schreien, wie unbeholfen er sich angestellt hat und dass es am Ende auch noch dazu führte, nicht nur ein Date zu bekommen, sondern es scheint sogar so, als hätte dieses Blind Date eine Zukunft.
Ich hoffe zumindest, dass es eine Zukunft hat, weil Mouch und sein Date mir sehr sympathisch sind, obwohl sie erst wenige Szenen zusammen hatten. Doch gerade diese waren es, die gezeigt haben, dass Unterschiede sich eben doch anziehen können und Mouch dadurch sogar etwas aus sich herausgekommen ist. Und ich bezweifle, dass er dies seinen Kollegen zu verdanken hat, die ihm durch Proben, wie ein solches Date ablaufen sollte, versucht haben, ihn darauf vorzubereiten. Denn ich glaube, sie hatten zum Teil einfach nur Spaß daran, Mouch auf die Schippe zu nehmen – Schadenfreude ist eben doch die schönste Freude!
Neben der Schadenfreude ist auch die Wiedersehensfreude eine schöne Freude, das können zumindest Casey und Dawson behaupten und ich persönlich freue mich sehr darüber. Denn zu Beginn von dieser Episode sah es alles andere als gut für das Paar aus. Zumal es schon längere Zeit bei den beiden kriselte und nachdem Dawson in der Vorfolge Rebecca darüber in Kenntnis setzte, dass ihr Vater sie hinter dem Schreibtisch sehen will, schien dies auch nicht besonders förderlich für die Beziehung gewesen zu sein. Dennoch kann man sie da verstehen, nachdem Dawson es ihrer Kollegin zu verdanken hatte, Ramsey los zu sein. Aber schließlich hatte sich Casey daraufhin dagegen entschieden, sich überhaupt noch nach einer neuen gemeinsamen Wohnung umzusehen. Dabei finde ich es grundsätzlich erst einmal nicht schlimm, bereits seit zwei Monaten eine zu suchen. Wenn man dazu auch noch bedenkt, was in der Zwischenzeit noch alles passiert ist, kann man das Zögern schon verstehen.
Doch gerade durch den Unfall von Dawsons und Shays Vermietern der Waldhütte, hat Erstere erkannt, wie wichtig Casey für sie ist. Das mag zwar ein bisschen mit Kitsch behaftet sein und eigentlich war auch klar, dass es nicht zur Trennung der beiden kommt, doch ich finde bzw. fand es schön, dass man Dawson erkennen ließ, wie schnell die gemeinsame Zeit vorbei sein kann und wie nichtig dadurch ihre Streitigkeiten gewesen sind. Gut gefallen hat mir aber auch, dass die beiden Mädels wirklich einmal nur Zeit für sich und ihre Freundschaft hatten und Dinge nicht zwischen Tür und Angel bei der Arbeit besprechen. Ein weiterer Punkt der mir gut gefallen hat, war ihre Einsatzbereitschaft und ihre erfinderische Art. Und wie schon gesagt, hat Dawson dabei erkannt, wie wichtig ihr Casey ist. Dass Shay ihre Freundin hat alleine ziehen lassen, beweist auch, dass sie selbst durch den Unfall von Thomas und Margie gesehen und gespürt hat, wie wichtig der Partner ist.
Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass Dawson und Casey sich wieder ausgesöhnt haben und die Wohnungssuche nun noch aktiver wird. Es wäre wirklich sehr dumm von den Autoren, wenn sie den beiden schon wieder irgendwelche Steine in den Weg legen, die ein glückliches Zusammenleben verhindert. Mittlerweile haben sie in meinen Augen mehr als einmal bewiesen, dass sie auch schwierige Situationen meistern können.
Hilfe doch nur ausgenutzt?
Wie ich schon vermutet hatte, werden wir Dave Bloom noch einmal zu Gesicht bekommen und mit dieser Folge erfahren wir auch, was ihm anscheinend so zusetzt und damit fügen sich auch immer mehr Teile dem Puzzle hinzu und ergeben ein Gesamtbild, welches durchaus Sinn ergibt. Dennoch ist mir Bloom nicht sonderlich angenehm. Allerdings tut es mir auch wahnsinnig Leid, was er durch den damaligen Feuerbrand alles ertragen und verkraften musste. Doch das Ganze liegt über vier Jahre zurück und sicher geht jeder mit Verlusten anders um, aber bei Bloom hatte ich hier zeitweise das Gefühl und habe den Eindruck noch immer, dass er Severide nur ausnutzt, um bloß keine Strafe zu kassieren, oder besser gesagt, einen Eintrag irgendwo zu bekommen. Wahrscheinlich ist seine Alkoholsucht auch der Grund, warum er in einem Wohnwagen lebt.
Dementsprechend gefiel mir auch die Reaktionen von Trudy Platt ausgesprochen gut, die Bloom keinerlei Möglichkeit gab, sich irgendwie herauszureden. Ich denke, sie hatte von Anfang an den Verdacht, er würde es nicht ernst meinen. Man kann sicher gespannt darauf sein, inwieweit ihm der Entzug wirklich wichtig ist. Sollte er es nämlich nicht sein, und das denke ich leider, wird Severide Bloom hoffentlich aufzeigen, dass sein Verhalten nicht gut ist und er seine Situation nur noch mehr verschlimmert.
Ein herrliches Team und der Pokerabend
Mir ist durchaus bekannt, dass „Chicago Fire“ als Dramaserie eingestuft wird, doch auch bei solch einer gibt es dann und wann recht amüsante Szenen. Eine davon, die mir ein schallendes Lachen entlockte, war die, in der die Vertretung von Dawson und Shay bekannt gegeben wurde: Chout und McAuley! Ich hätte nicht gedacht, dass man die beiden noch einmal wiedersehen würde. Es heißt eben doch nicht umsonst 'Man sieht sich immer zweimal im (fiktiven) Leben'. Gerade über das Wiedersehen mit McAuley habe ich mich köstlich amüsiert, da er für mich einfach ein Pessimist ist, bei dem ich mich schon neulich gedacht habe, wieso er den Beruf des Rettungssanitäter ausführt. Jedoch muss ich sagen, dass er mich in dieser Folge mehrmals positiv überrascht hat.
Ich hatte ehrlich gesagt nämlich kein gutes Gefühl bei der Rettungsaktion von Gevin, da mir die pessimistische Art von McAuley eben noch sehr gut in Erinnerung geblieben ist. Dennoch habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich bemerkt habe, wie souverän er mit dem Patienten umgegangen ist, da war nichts von seinem sonstigen Verhalten zu bemerken. Was vielleicht auch an seiner Frau Brie liegen könnte – eine weitere positive Überraschung. Hat man doch gedacht, McAuley lebt alleine und prompt präsentiert er uns eine bildhübsche, junge und attraktive Frau, mit der die Kollegen nicht gerechnet haben. Zwar kann ich noch immer nicht behaupten, dass er mir sympathisch geworden ist, jedoch gefällt mir seine Wandlung, falls man sie so nennen kann, sehr gut.
Freitod?
Oh mein Gott! Mehr konnte ich weder denken noch sagen, als ich das Ende dieser Folge gesehen oder vielmehr gehört habe. Dass man die Leiche von Rebecca findet, hätte ich nie für möglich gehalten. Nach dieser Neuigkeit steht natürlich auch die Frage im Raum, warum sie diesen Schritt gegangen ist. Ich glaube zumindest, dass es etwas mit ihrer Vergangenheit und eben dem Tod ihrer Mutter zu tun hat. Wie wir ja erfahren haben, war Rebecca erst zehn Jahre alt und ich könnte mir vorstellen, dass sie und ihr Vater diesen Schicksalsschlag nie richtig überwunden haben. Vielleicht wollte sie sich auch gerade deswegen von ihrem Vater abwenden, um ihn nicht mehr daran zu erinnern und sich selbst vor erneutem Schmerz zu schützen.
Das erklärt aber leider noch immer nicht, was Rebecca zu diesem grauenhaften Schmerz bewogen hat und was bei dem Gespräch zwischen Vater und Tochter überhaupt vorgefallen ist. Ebenso ist interessant, was sie Dawson in dem Brief geschrieben hat. Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend.
Fazit
#2.18 Der freie Fall konnte vor allem mit spannenden und amüsanten wie auch schockierenden Momenten mehr als punkten und sorgte durch den atemberaubenden Cliffhanger dafür, dass neue Fragen aufgeworfen werden, die man hoffentlich in der nächsten Folge aufklären wird.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Chicago Fire" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Until Your Feet Leave the GroundErstausstrahlung (US): 08.04.2014
Erstausstrahlung (DE): 09.03.2015
Regie: Michael Slovis
Drehbuch: Matt Olmstead & Mick Betancourt
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