Review: #1.12 Harte Entscheidungen
Die Geschehnisse in Episode #1.12 Harte Entscheidungen zeigten mal wieder sehr schön, wie gut der Zusammenhalt unter den Kollegen ist und wie familiär es auf der Wache zugeht. Zeitgleich fragt man sich auch, ob Kelly wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat und kann beobachten, wie sehr Dawson die Gerechtigkeit am Herzen liegt.
"Ist es das, was du hören willst?!"
Harte Worte von Casey die man in Verbindung mit seiner Mutter noch nicht gehört hat. Obwohl man ihn durchaus verstehen kann, immerhin wird ihm unterstellt, vielleicht an der Tat nicht ganz unschuldig gewesen zu sein und dies muss Casey sich von einem wildfremden anhören. Nicht zuletzt deswegen, weil er sich diese Frage anfangs sicherlich selbst oft genug gestellt hat. Erst in der Vorfolge konnte man hören, dass Casey seiner Mutter doch noch Vorwürfe macht, selbst wenn er es am Ende nicht so gemeint hat, wie sie in Nancys Ohren geklungen haben.
Allerdings hätte man in dieser Folge wirklich annehmen können, dass Nancy nur so eine Chance auf Freilassung hat. Damit will ich nicht sagen, dass sie es drauf angelegt hat, jedoch hat sie zunächst ihren Bekannten oder Freund nicht davon abgehalten, ihrem Sohn diese Frage zu stellen. Ich gehe mal davon aus, dass die beiden sich schon eine Strategie zurechtgelegt haben und dies macht den Verlauf des Gesprächs nicht besser; ganz im Gegenteil. Meiner Meinung nach hätte Nancy die Pflicht haben müssen, dass diese Frage, ob Casey den Schlüssel nicht mit Absicht liegen lassen hat, erst gar nicht gestellt wird. Das hätte ihr zumindest das derzeitig gebrochene Herz ersparen können. Denn trotz der momentanen Situation gehe ich davon aus, dass Casey beim Anhörungstermin anwesend sein wird. Aber lassen wir uns mal überraschen, vielleicht ändert auch noch Christie ihre Meinung, auch wenn ich das weniger glaube.
Eine gute Tat
Manchmal denke ich, Dawson lebt nach dem Motto 'Jeden Tag eine gute Tat'. Denn auch wenn sie schon mehr als einmal ihre Kompetenzen dahingehend überschritten hat, so hatte sie nie eine böswillige Absicht und das gefällt mir sehr gut. Überhaupt gefällt mir ihr Umgang mit ihren Patienten, die ihnen später sehr dankbar sind, ähnlich wie Ernesto diesmal. Dabei stellt sich mir nicht die Frage, ob es wichtig ist, dass Dawson für die Familienzusammenführung gelogen hat oder nicht. Zwar bin ich kein Befürworter von Lügen, allerdings gibt es hin und wieder Situationen, bei denen Lügen die einzige Lösung ist und so eine gab es nun mal in Rosas Fall. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das arme Mädchen schon alles durchmachen musste, da war der Unfall sicherlich das Geringste. Da ist es absolut kein Wunder, dass sie kein Vertrauen mehr zu Menschen hat. Hier konnte Dawson wieder ihre ganze Einfühlsamkeit unter Beweis stellen und nicht nur bei Rosa punkten, sondern auch bei mir.
Wie ich schon weiter oben schrieb, mag ich auch den Zusammenhalt der Truppe sehr gerne. Auch sah man mal wieder, wie wichtig sich Casey und Dawson sind, ich bezweifle nämlich, dass jeder ihr bei dieser Lüge geholfen hätte, selbst wenn sie die Beweggründe verstanden hätten. Dennoch gehe ich mal stark davon aus, dass Boden weiß, eine Lüge vorgesetzt bekommen zu haben. Der Mann ist einfach schon zu lange im Geschäft, um sich bei so etwas aufs Glatteis führen zu lassen. Dass er es dennoch toleriert hat, beweist auch einmal mehr, dass Boden eine sehr menschliche und einfühlsame Seite an sich hat. Immerhin versuchte er auch dem Jungen zu helfen, der bei den Feuerbränden immer in unmittelbarer Nähe gewesen ist.
Ein bisschen schade finde ich es dennoch, dass man den Anruf von Casey mit keiner Silbe mehr erwähnt hat, dabei hätte man dadurch ruhig noch die ein oder andere tolle Szene kreieren können. Aber ich bin auch so ganz zufrieden mit den Szenen der beiden und es ist schön mitanzusehen gewesen, wie toll sie sich ergänzt haben.
Damit es nicht ganz in Vergessenheit gerät, möchte ich den Fall mit dem Trainer auch noch benennen. Hier mag ich mir auch nicht vorstellen, welche Ängste er ausgestanden hat, als man ihm bei Bewusstsein geschockt hat! Dies tut manchmal schon vom bloßen Zusehen weh, umso dankbarer bin ich, dass er überlebt hat. Für einige Sekunden sah es absolut nicht danach aus, allerdings wäre dies zu viel in einer Folge gewesen.
Kellys Entscheidung
Ich gebe zu, dass ich mich zum Teil getäuscht habe was Boden anbelangt. Er musste also doch genauer in Kenntnis gesetzt werden, als ich gedacht habe. Zwar fand ich seine Vorgehensweise anfangs ziemlich hart, jedoch auch vollkommen nachvollziehbar. Er trägt ja nicht nur eine Verantwortung für die Opfer, sondern auch für seine Mitarbeiter, demnach war es richtig, Kelly bis auf Weiteres zu beurlauben. Dass diesem jener Schritt nicht leicht fiel, finde ich ebenso verständlich, immerhin hat ihn die Arbeit abgelenkt, etwas, was jetzt wegfällt. Aber um nochmals auf Boden zurückzukommen, so fand ich sein späteres Verhalten sehr gut und es zeigte sich, dass Kelly und die restliche Truppe schon lange nicht mehr nur Kollegen und Mitarbeiter für ihn sind und der Chief durchaus versucht, für alle eine Stütze zu sein, dies sah man auch wieder sehr schön in der Szene mit Herrman.
Jedoch scheint es so, als sei die Stütze für Kelly erst einmal nicht von Nöten, da dieser sich für einen Umzug mit Royce entschieden hat. Ich bin der Meinung, dass diese Entscheidung eine Arzt Kurzschluss gewesen ist, wie neulich bei Vargas oder auch in dieser Folge bei Cruz. Auch bin ich mir nicht sicher, ob Kelly wirklich mit Royce zusammenpasst. Auf mich wirkt sie nicht sonderlich sympathisch, auch wenn ich nicht genau sagen kann, woran das liegt. Zumal mir Sarah Shahi in "The L Word" als Carmen de la Pica Morales sehr gut gefallen hat, jedoch finde ich die Chemie zwischen ihrem jetzigen Charakter und Kelly nicht passend. Ich gehe aber jetzt nicht davon aus, dass Kelly tatsächlich weggeht und Shay ihn stattdessen zur Vernunft bringt oder aber Casey, der ihn hoffentlich an seine Worte erinnert, die er an Vargas gerichtet hat.
Diese Ärztin war mir auch nicht sonderlich sympathisch, ich dachte immer, Ärzte haben so etwas wie ein Feingefühl. Doch bei dieser war dieses in meinen Augen meilenweit entfernt. Da ist es auch absolut kein Wunder, dass Kelly ganz aus der Stadt raus möchte.
Fazit
Zwar habe ich bei #1.12 Harte Entscheidungen den ein oder anderen Kritikpunkt, jedoch konnten vor allem die Handlungsbögen rund um Dawson und Kelly punkten. Es war schön mitanzusehen, wie tief die Freundschaft der einzelnen Kollegen ist, nicht zuletzt auch Mouch, der Cruz ein offenes Ohr anbietet. Ein bisschen schade war es schon eher, dass Boden Mills ausgerechnet mit Kelly vergleicht, der nun wirklich nichts anbrennen lässt. Dennoch konnte die Folge durchaus überzeugen.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Under the KnifeErstausstrahlung (US): 09.01.2013
Erstausstrahlung (DE): 21.07.2014
Regie: Alex Chapple
Drehbuch: Matt Olmstead & Ryan Rege Harris
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