Bewertung

Review: #7.15 Die Regeln biegen

In dieser Episode hatte "Chicago Med" zwei interessante Fälle, wovon einer ziemlich ausbaufähig wäre und sich möglicherweise daraus sogar ein Love Interest für Dylan Scott ergeben könnte und anscheinend sind wir nun endgültig durch mit Vas-Com, was mich unglaublich freut, da mir das Thema wirklich zum Hals herausgehangen hat.

Als zu Beginn der Staffel bekannt wurde, dass Dylan einst als Polizist gearbeitet hat, dachte ich mir nichts weiter dabei. Dass es hin und wieder mal in die Handlungen einfließen würde schon, aber dass daraus auch mal ein möglicher Handlungsbogen entstehen könnte, nein, davon ging ich nicht aus. Ich muss aber sagen, dass ich nach dieser Episode durchaus Gefallen daran finden könnte.

Mit Milena Jovanovic behandelt Dylan eine junge Frau, die schwerer verletzt wurde und die offenbar etwas geheimhalten will. In ihrer Tasche werden Drogen gefunden und als dann auch noch einer von der Mafia auftaucht und sich als ihr Cousin ausgibt, ist für Dylan die Sache eigentlich klar, dass Milena für die Mafia als Drogendealerin arbeitet. Zugegeben hatte ich den Verdacht anfangs auch bzw. dass sie eben vielmehr Opfer ist, als es zunächst den Anschein hat. Interessant war daher auch, dass man dann die Polizei eingeschalten hat und Lt. Regina Jeffords überhaupt kein großes Interesse daran zu haben schien, den Fall genauer zu untersuchen. Kann ich durchaus verstehen, denn es ist die Mafia, doch das Ganze kam mir dennoch irgendwie komisch vor. Auf das Naheliegendste bin ich mal wieder nicht gekommen, dass Milena offenbar selbst undercover arbeitet und in Dylan wahrscheinlich ein Verbündeten sieht, weshalb sie bei ihm auch aufgeschlagen ist.

Wie gesagt bin ich sonst nicht so der Freund von solchen Stories und Handlungen, doch diese klingt für mich wirklich interessant. Nicht nur, dass man dann Dylan in Aktion erleben kann, sondern möglicherweise auch seine Schwester mit darin einbeziehen würde. Vor allem würde ich mich aber freuen, noch etwas länger in den Genuss von Riley Voelkels Schauspiel zu kommen, die ich bereits in "American Horror Story" und "The Originals" mochte. Zudem hat sie für mich eine wunderbare Chemie mit Guy Lockard und ich könnte sie mir und ihre Rolle wunderbar als Love Interest für Dylan vorstellen, denn Potenzial ist in meinen Augen durchaus vorhanden. Ich hoffe nur, dass die Autor*innen von "Chicago Med" dieses auch erkennen, sonst wäre es ziemlich bedauerlich, wenn man es nicht nutzen würde.

Der zweite Fall, der mir zugesagt hat, war der um Daniel Charles' und Lonnie Richardsons Patientin Abby. Ich finde es ja immer furchtbar, wenn man sich so sehr kratzt, dass man blutet. Bei Abby liegt der Fall noch etwas anders, denn offenbar hatte sie schon lange psychische Probleme und war deswegen bereits vor der Pandemie in Behandlung. Dadurch, dass die Pandemie nichts Fiktionales ist, hat man auch schon öfters gehört, dass Menschen, die eine psychische Störung haben, noch schlimmer davon betroffen sind. Durch die Lockdowns und Quarantäne war der menschliche Kontakt eingeschränkt und man hatte schon als psychisch 'gesunder' Mensch damit zu kämpfen. Bei Abby hat es alles verschlimmert, indem sie sich eingeredet hat, dass sie von Milben befallen ist, was aber gar nicht so ist. Mir tat das wirklich leid, denn das und ihr Gespräch mit Daniel hat einfach nochmal gezeigt, wie wichtig menschlicher Kontakt ist und dass es eine gewisse Art von Routine ist, die der Mensch braucht.

Interessant fand ich, dass man Lonnie darin mit einbezogen hat, besonders weil man so die Verbindung mit Daniel noch stärker machen konnte. Offenbar dauert es ja noch, bis die beiden ein Paar werden, was ich fast schon ein bisschen bedauerlich finde. Die Staffel hat ja noch ein paar Episoden und wer weiß? Vielleicht gibt es noch Möglichkeiten, wie die beiden schneller ein Paar werden. Knall auf Fall muss das ja nicht sein, aber ein nettes Essen oder so, das würde ich sehr begrüßen, genauso wenn man erfahren würde, welche gesundheitlichen Fortschritte Abby macht. OneChicago hat ja leider ein Talent dafür, so etwas gerne mal unter den Tisch fallen zu lassen.

Randnotizen

  • Anscheinend war's das endlich mit Vas-Com, was auch höchste Zeit wurde. Allerdings hätte ich diese Diskussionen zwischen Will Halstead und Sharon Goodwin echt nicht gebraucht. Dass Will noch immer Schulden hat, ist ja nichts Neues. Wieso macht er dann nicht einfach das, was für ihn nötig, wichtig und vor allem richtig ist. Und warum muss er sich immer in Patientenfälle einmischen, die ihn nichts angehen. Ich fand es richtig gut, dass Sharon auf der Seite von Dean Archer stand.
  • Können wir Justin Morris ganz schnell wieder loswerden? Der nervt mich ja jetzt schon und ich erwarte nicht, dass es sich nochmals in die positive Richtung drehen wird. Ich glaube zwar nicht, dass er Interesse an Pamela Blake hat, aber ihm ist definitiv Crockett Marcel im Weg.
  • Diesmal war die gute Pamela ja gar nicht so kratzbürstig. Ich erwarte mir zwischen ihr und Marcel etwas wirklich Tolles.
  • Irgendwie habe ich die Abwesenheit von Stevie Hammer durchaus genossen.
  • Hätte mich ja schon mal interessant, wie das Konzert gewesen ist, auf dem Vanessa Taylor und Randall Shantu waren.

Fazit

Diesmal wiederhole ich mich gerne, denn auch jetzt wieder hat "Chicago Med" für mich etwas besser abgeschnitten als "Chicago Fire". Zwar hat man für mich nur zwei wirklich interessante Fälle gehabt, aber die haben wunderbar durch die Episode getragen und ich hoffe, dass wir bzgl. Dylan und Milena noch etwas mehr sehen werden.

Daniela S. - myFanbase

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