Bewertung

Review: #5.05 Chuck gegen das Kollektiv

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Chuck
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Die Serie neigt sich unweigerlich dem Ende zu, nach dieser Folge haben wir nur noch acht neue Episoden "Chuck" vor uns und die Dreharbeiten dafür sind bereits beendet (anlässlich dessen uns die Darsteller bei Twitter immer wieder zu Tränen gerührt haben), aber interessanterweise gelingt es momentan sehr gut, zu den spirituellen Wurzeln der ersten beiden Staffeln zurückzukehren. Ich habe es wirklich genossen, Chuck selbst mal wieder als richtigen Computer-Nerd zu sehen, zumal man hier auch eine sehr gute Balance getroffen hat, ihn dank der ganzen Chardonney-Routine ordentlich ins Lächerliche zu ziehen, aber dennoch klar zu machen, wie talentiert er eben ist. Und das leider viel zu kurze Intermezzo mit Gertrude Verbanski als Mitglied des Teams hat reichlich Gelegenheiten zum Sticheln und verbalen Schlagabtauschen geboten. Es war überraschenderweise mein absoluter Lieblingsteil der Episode, wie sich Carrie-Anne Moss hier integriert hat. Sie hat mir zwar auch bisher schon gut gefallen, aber dass man mit ihr einen solchen Spaß haben kann, egal mit wem sie kombiniert wird, ließ sich bisher noch nicht erahnen. Hoffen wir also, sie muss nicht zu lange untertauchen. Schließlich hat auch Casey ein wenig Liebe verdient (von Verbanski selbst ganz zu schweigen).

Untertauchen muss sie aber nun, da sie am Ende der Folge den bisherigen Big Bad der Staffel, Clyde Decker mitsamt einiger weiterer Regierungsbeamten in die Luft sprengt. Zuvor haben wir noch erfahren, dass Decker Chuck und seine Mitarbeiter zu öffentlich gesuchten Terroristen machen will und wieder einmal wird eine groß angelegte Verschwörung angedeutet. Ich stehe diesem ominösen Hintergrund der Mythologie immer noch sehr skeptisch gegenüber, da man es bei "Chuck" noch nie geschafft hat, so etwas überzeugend rüberzubringen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt Decker einfach mal in die Luft zu jagen war durchaus clever, da hat man sich gerade auf ihn eingestellt als Bösewicht. Da er ja bisher auch noch nicht wirklich viel Profil, übers reine Bösesein hinaus, verliehen bekommen hat, hält sich der Verlust für die Serie dann aber doch auch in Grenzen. Ich bin aber gespannt, wie es damit nun weitergeht. Casey ist ja nun schließlich doch aus dem Gefängnis ausgebrochen, das bedeutet nun wahrscheinlich erst einmal eine gewisse Zeit im Untergrund für ihn. Werden Chuck und Sarah auch abtauchen?

Bis dahin hatten wir aber noch die Gelegenheit, Casey als Gefangenen zu beobachten, der dann auf die Gnade von Lester angewiesen war, der sich dank seiner Computerfähigkeiten zum Macker im Knast aufspielen konnte. Dieser kleine, amüsante Nebenhandlungsstrang hat schön in den Buy-More-Aspekt der Folge hineingespielt, in dem es zu einem netten Cameo-Auftritt von zwei "Community"-Fanfavoriten kam. Von Danny Pudis kleiner Rolle in "Chuck" war man dank der Berichterstattung im Vorfeld gut informiert, aber Yvette Nicole Browns Auftauchen blieb glücklicherweise bis zu Ausstrahlung ein Geheimnis und sorgte somit für eine gelungene Überraschung. Aber auch Danny Pudis inhaltlicher Beitrag zur Folge war sehr witzig, gemietet als Quoteninder, der eine ähnlich sympathische Einstellung seinen Mitmenschen gegenüber wie Lester an den Tag legt, plus einer spontanen Intonation der kanadischen Nationalhymne war ein wirklich gelungener kleiner Gag.

Im Haupthandlungsteil ging es bis zum Ende der Folge, der von Deckers plötzlichem "In die Luft gehen" geprägt war, vor allem reichlich amüsant zu. Sowohl das Infiltrieren der Nudisten-Sekte, samt sinniger Selbstfindungsübungen und herrlichen Slapstickmomenten, war vor allem witzig und kurzweilig. Bei dieser Gelegenheit gab es auch mal wieder einen der legendären Sarah-Cat-Fights und herrlich schräge Szenen mit viel gepixelter Nacktheit. Das war die typische Albernheit, wie wir sie von "Chuck" gewohnt sind und die einfach immer wieder Spaß macht. Auch Chucks epischer Hack-Off, parallel zu Verbanskis spontanem Gefühlsausbruch Sarah gegenüber war sehr unterhaltsam und so hat die wöchentliche Mission rund um den gefährlichen Virus zwar wieder einmal nicht viel Sinn ergeben, aber war kurzweilig und witzig. Mir fehlt bei dem ganzen zwar noch etwas die inhaltliche Tiefe und Tragweite für die Charaktere, aber das hat man mit dem Ende dann doch wieder wett gemacht und als Einstieg für die weitere Handlung hat diese Episode doch sehr gut funktioniert. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass man nach dem unrühmlichen Anfang mit Morgans Dark Intersect mittlerweile auf dem richtigen Weg ist und die einzelnen Folgen wieder das liefern, was man von "Chuck" erwartet. So kann der Endspurt kommen.

Cindy Scholz - myFanbase

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