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Review: #5.18 Wenn die Katze kommt ...

Foto: Hugh Laurie, Dr. House - Copyright: 2008 Fox Broadcasting Co.; Timothy White/FOX
Hugh Laurie, Dr. House
© 2008 Fox Broadcasting Co.; Timothy White/FOX

Katzen gehören zu den symbolträchtigsten Tieren überhaupt. Sie gelten sowohl als die Verkörperung von Unglück, wie auch als Symbol für Freiheit. Im alten Ägypten waren Katzen sogar heilig. In dieser Episode von "Dr. House" lernen wir eine Todeskatze kennen, die es sich immer bei Menschen gemütlich macht, die kurze Zeit später sterben. Höchst bizarr und daher ausgesprochen interessant für House, der sich für das Katzenmysterium im Grunde mehr interessiert als für die dazugehörige Patientin, die glaubt, bald sterben zu müssen, weil die Katze sich zu ihr gesetzt hat.

Die Katze sorgt fraglos für einige amüsante Szenen und ein wenig Abwechslung. House hat einfach seinen Spass, auch weil er Kutner wegen dessen Aberglauben einige Streiche spielen, genetisch veränderte Mäuse als Katzen-Snack stehlen und zu Cuddys Ärger ein Katzenklo in seinem Büro aufstellen kann. Zudem hat House die Gelegenheit, mit der Katze auf dem Schoß zur Imitation eines Bond-Bösewichtes anzusetzen, allein das rechtfertigt schon den Besuch des pelzigen Todesboten im Princeton-Plainsboro Teaching Hospital.

Am Ende fragt man sich allerdings ein wenig, ob die Leute in dem Altersheim, aus dem die Katze stammt, nicht schon eher auf den Gedanken hätten kommen können, dass sich das Tier nur zu den sterbenden Menschen setzt, weil diese besonders viel Wärme ausstrahlen, entweder durch Fieber oder durch Heizdecken. Schließlich hat das Personal die Heizdecken ja verteilt, und zwar an Patienten, denen es nicht gut ging. Zumindest eine Verbindung zwischen den Heizdecken und der Katze hätte also eigentlich ziemlich mühelos hergestellt werden können.

Während seine Kollegen mit dem Kätzchen spielen, trauert Taub seiner Zeit als Schickimicki-Schönheitschirurg hinterher und vermisst es, mit wenig Arbeit viel Geld zu verdienen. Seine Chance, wieder an sein altes Leben anzuknüpfen, scheint gekommen, als er einen Bekannten trifft, der ein hohes Tier bei einer großen Firma ist. Taub ist schon drauf und dran, seine Stelle in Houses Team zu kündigen, als er erfährt, dass der vermeintlich erfolgreiche Freund nur ein Betrüger ist. Dumm gelaufen für Dr. Taub, doch das ganz große Mitleid empfindet man als Zuschauer nun nicht gerade. Zunächst einmal hat Taub es sich mit seiner Affäre selbst zu zuschreiben, dass er sein altes Leben hinter sich lassen musste. Keiner hat ihn gezwungen, seine Frau zu betrügen. Zum anderen fällt er ja relativ weich. Er ist immer noch Arzt und hat eine feste Stelle mit ordentlichem Einkommen. Er führt kein Luxusleben mehr, aber er nagt definitiv nicht am Hungertuch. Dass seine Frau ihm verziehen hat, ist ein weiterer Aspekt, für den Taub sehr dankbar sein kann.

Maret Hosemann - myFanbase

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