Interview mit Tim Fehlbaum auf dem Fantasy Filmfest 2011 in Stuttgart
Tim Fehlbaum feiert mit "Hell" sein Regie-Debüt und landet damit einen Knüller. Der von Thomas Wöbke und Gabriele Walther produzierte Film ist ein atmosphärisch dichter Thriller, der das psychologische Spiel mit menschlichen Urängsten durch intensive Bilder und eine eindringliche Erzählweise körperlich spürbar werden lässt. Dabei bedient sich Fehlbaum den Fähigkeiten einer sowohl Hannah Herzsprung und Lisa Vicari als auch eines Lars Eidinger und Stipe Erceg. Die Geschichte erzählt von Marie die gemeinsam mit ihrer Schwester Leonie und dem Freund Philip in einem abgedunkelten Auto ins Gebirge fährt. Auf dem Weg dorthin sehen sie, was die Sonne aus der Erde gemacht hat - ein verdorrtes, lebloses Ödland - und lesen an einer Tankstelle Tom auf.
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Teil 1: Entstehungsgeschichte von "Hell" | Teil 2: Inhalte des Films
Im Vorfeld hast du gemeint, dass es in dem Film vielmehr um die zwischenmenschlichen Gefühle geht. Glaubst du, dass es für einen Genre-Film, insbesondere eine Science-Fiction-Produktion, gut ist?
Wir wollen mit diesem Film Leute, die für gewöhnlich eine solche Art von Filme nicht anschauen, dazu bringen, ins Kino zu gehen und sich begeistern zu lassen. Warum aber insbesondere Frauen davon begeistert sind, kann ich nicht genau beantworten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es aus einer weiblichen Perspektive gezeigt wird.
In diesem Zusammenhang, muss ich auch einmal auf den Titel deines Filmes kommen. Dieser trägt ja eigentlich einen deutschen Titel. "Hell" wie die Helligkeit und ist nicht das englische Wort für "Hölle". Ist es aber Absicht gewesen ein Wort zu finden, dass auch international erkannt wird?
Erst einmal: Gut bemerkt. Die meisten, etwa 90%, lesen den Titel so, als ob er englisch wäre. Das ist mir am Anfang gar nicht in den Sinn gekommen. Selbst nach dem Ende des Filmes, fragen sich manche, warum der Film einen englischen Titel trägt. Aber der Titel kann auf jeden Fall auch als "Hölle" interpretiert werden, denn der Planet ist für die Menschen so ähnlich wie die Hölle.
Konntest du persönlich viele Erfahrungswerte sammeln, jetzt da der Dreh abgeschlossen ist? Immerhin warst du der Koordinator einer ganzen Schar von Leuten.
Ja, du bekommst vor allem viele Fragen gestellt, da schließlich der Leiter bist. Am Ende haben wir dann aber ein Team gehabt, in dem viele waren, die das, was sie dort machten, zum ersten Mal gemacht haben. Das hat es mir und ihnen einfacher gemacht, denn so haben wir alles gemeinsam gelernt.
Hast du Erfahrung in anderen Bereichen. Beispielsweise in der Kameratechnik oder als Drehbuchautor?
Ja, Kamera auf jeden Fall, aber als Drehbuchautor auf keinen Fall. Schreiben fällt mir wahnsinnig schwer. Man sitzt vor dem Blatt Papier, hat die Idee, aber weiß nicht, wie man eigentlich beginnen soll.
Gehen wir einfach davon aus, der Film kommt beim Publikum an. Wirst du dem Genre Science Fiction treu bleiben oder schaust du auch in anderen Genres vorbei. Zum Beispiel eine Komödie?
Wenn, dann würde ich auf jeden Fall noch einmal einen Film drehen, der düster ist. Abgesehen davon finde ich, ist eine Komödie das Schwerste überhaupt. Das hat auch schon Billy Wilder gesagt. Es ist die höchste Kunst in diesem Gewerbe. Ich sehe es ja als Regisseur, wenn ich die Reaktionen des Publikums sehe. Kommt der Film bei ihnen an oder nicht. Ich will einfach nicht wissen, wie es sein muss, wenn das Publikum an einer Stelle nicht lacht, wo es eigentlich lachen sollte. Das muss doch schrecklich sein!
Unsere Seite widmet sich hauptsächlich Serien. Hast du eine Lieblingsserie oder Serien?
Ehrlich antworten oder cool? Nein, Spaß bei Seite. Es sind "Mad Men" und "Lost". "Falling Skies" wird sicherlich interessant und "The Walking Dead" finde ich toll. "Entourage" finde ich klasse und von Herzen bin ich ein absoluter "Friends"-Fan. Und in diesem Zusammenhang komme ich an "How I Met Your Mother" gar nicht vorbei.
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Teil 1: Entstehungsgeschichte von "Hell" | Teil 2: Inhalte des Films
Ignat Kress - myFanbase
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