Bester Nebendarsteller

Die Nominees in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" sind dieses Jahr bunt gemischt. Da wäre zunächst der 72-jährige Alan Arkin, der nach 38 Jahren wieder für einen Academy Award nominiert ist (1967 und 1969 war er als "Bester Hauptdarsteller" nominiert gewesen). Er überzeugte als schrulliger Großvater in "Little Miss Sunshine". Relativ unerwartet wurde auch Jackie Earle Haley für "Little Children" ausgewählt, ebenso Djimon Hounsou für "Blood Diamond". Eddie Murphy, ein alter Hase im Filmgeschäft, konnte für seine Darstellung des James Early in "Dreamgirls" nun auch endlich einmal eine Oscarnominierung ergattern. Fünfter im Bunde ist Mark Wahlberg, nominiert für "The Departed".

Beste Nebendarstellerin

"Babel" dominiert in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin", da hier gleich zwei Schauspielerinnen aus dem Drama ins Rennen gehen: zum einen die Mexikanerin Adriana Barraza, zu anderem die Japanerin Rinko Kikuchi. Gegen sie treten Cate Blanchett für "Notes on a Scandal", Newcomerin und Golden Globe Gewinnerin Jennifer Hudson für "Dreamgirls" und die kleine Abigail Breslin für "Little Miss Sunshine" an. Breslin wird somit die viertjüngste Oscarnominierte aller Zeiten. Lasst euch das auf der Zunge zergehen. Zehn Jahre alt. Oscarnominierung als Beste Nebendarstellerin. Wow. Andere kleine Mädchen haben mit zehn noch "Chipmunks" geschaut und Seilhüpfen gespielt.

Bester fremdsprachiger Film

"Das Leben der Anderen" hat es tatsächlich geschafft: Florian Henckel von Donnersmarcks DDR-Drama mit Martina Gedeck, Ulrich Mühe und Sebastian Koch in den Hauptrollen geht für Deutschland ins Oscarrennen. Unter den Nominees sind auch "Efter brylluppet" aus Dänemark (mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle), der algerische Kriegsfilm "Indigènes", "Pan’s Labyrinth" des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro und "Water" aus Kanada. Unerwarteterweise zählt Pedro Almodóvars hochgelobter Film "Volver" nicht zu den Nominees.

Hat "Das Leben der Anderen" angesichts der doch recht starken Konkurrenz eine Chance? Durchaus – denn auch wenn das bildgewaltige Spektakel "Pan's Labyrinth" von del Toro ein wenig als Favorit gilt, vielleicht klappt es ja dieses Jahr doch mit einem Academy Award für Deutschland.

Beste Regie

Ähnlich wie vor zwei Jahren auch sind Clint Eastwood und Martin Scorsese wieder beide für "Beste Regie" und ihre Werke beide in der Kategorie "Bester Film" nominiert. 2005 konnte Eastwood beide Awards für sich entscheiden und räumte mit "Million Dollar Baby" ab. Scorsese ging leer aus – doch wird es dieses Jahr auch so sein?

Leonardo DiCaprio, enger Freund von Scorsese, meckerte am 18. Januar diesen Jahres, dass Scorsese doch endlich mal einen Oscar gewinnen soll ("It's quite long overdue, almost a practical joke at this point that that hasn't happened," so Leonardo) – doch er vergisst dabei die Konkurrenz. Außer gegen Eastwood tritt Scorsese gegen Stephen Frears und seine "Queen" an sowie gegen Paul Greengrass mit "United 93" und Alejandro González Iñárritu mit "Babel".

Beste Filmmusik
Bester Song

Golden Globe Gewinner Alexandre Desplat befindet sich auch wieder unter den Academy Award Nominees, allerdings nicht für "The Painted Veil". Stattdessen ist Desplat für seine Kompositionen für den Film "The Queen" nominiert, dessen Musik er ebenfalls kreierte. Ebenfalls unter den Top 5: Gustavo Santaolalla ("Babel"), Thomas Newman ("The Good German"), Philip Glass ("Notes on a Scandal") und Javier Navarrete ("Pan’s Labyrinth").

Was den "Besten Song" des Jahres 2007 angeht, so könnte man durchaus sagen, dass "Dreamgirls" mit einem leichten Vorteil ins Rennen geht: Drei der fünf nominierten Lieder stammen aus dem mit dem Golden Globe ausgezeichneten Musical: "Listen", "Love You I Do" und "Patience". "An Incovenient Truth" – der Dokumentarfilm des amerikanischen Ex-Vize-Präsidenten Al Gore – taucht ebenfalls in dieser Liste auf und zwar mit "I Need to Wake Up". Auch "Our Town" von "Cars" ist sprichwörtlich im Rennen.

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