Alec Baldwin

Alexander Rae Baldwin III, von allen nur kurz Alec genannt, wurde 1958 in Massapequa, New York geboren. Sein Vater war Lehrer für Geschichte und Sozialkunde und trainierte an der örtlichen Highschool das Football-Team. Alec ist der Älteste von vier Geschwistern. Auch seine drei Brüder Daniel, William und Steven folgten dem Vorbild des großen Bruders und wurden Schauspieler, auch wenn Alec zunächst trotz seiner Liebe zur Bühne eigentlich viel lieber Anwalt werden wollte.

Nach dem Highschool-Abschluss besuchte Alec daher die George Washington University und entschied sich dazu, Politikwissenschaften als Hauptfach zu wählen. Er engagierte sich leidenschaftlich in politischen Gruppen und ließ sich sogar als Kandidat für den Vorstand der Studentenvertretung aufstellen. Nachdem er die Wahl unglücklich wegen lediglich zwei Stimmen verloren hatte, wechselte er an die Universität von New York, wo er sich dann ganz auf die darstellenden Künste konzentrierte. Am renommierten Lee Strasberg Theater Institut arbeitete er unter anderem mit Elaine Aiken und Geoffrey Horn zusammen, brach jedoch auch diese Ausbildung vorzeitig ab. Erst 1994 kehrte er an die Universität von New York zurück, um das Studium zu beenden.

Seine erste große Rolle spielte Alec in der Soap-Opera "The Doctors". Zwei Jahre lang spielte er die Rolle des Billy Aldrich, bevor die Serie 1982 abgesetzt wurde. Nach ein paar kleineren Rollen in TV-Produktionen und Miniserien feierte er mit dem Film "She's Having a Baby" sein Debüt auf der großen Kinoleinwand. Als er schließlich 1990 die Rolle des Jack Ryan in dem Klassiker "Jagd auf Roter Oktober" übernahm, hatte er sich endgültig im Filmgeschäft etabliert.

1991 lernte Alec am Set des Films "The Marrying Man" seine spätere Frau Kim Basinger kennen. Lange Zeit galten die beiden als Vorzeigeehepaar, ihr Glück schien mit der Geburt von Tochter Ireland 1995 komplett. Fünf Jahre später gabt das Paar seine Trennung bekannt und einigte sich zunächst auf ein gemeinsames Sorgerecht für die Tochter. Der zuständige Familienrichter verhängte außerdem eine Nachrichtensperre, die besagte, dass Basinger und Baldwin keinerlei öffentliche Aussagen zu dem laufenden Fall machen durften. Als 2007 Ireland ein arrangiertes Telefonat mit ihrem Vater verpasste, hinterließ dieser seiner Tochter eine wütenden Nachricht auf ihrer Mailbox, die schließlich an die Öffentlichkeit gelangte. Es entbrannte ein heftiger Streit zwischen dem einstigen Ehepaar, da Baldwin seiner Ex-Frau vorwarf, das Tape mit der unglücklichen Aufnahme absichtlich herausgegeben zu haben, um ihn in Misskredit zu bringen. Im Gegenzug warf er Basinger vor, dass sie verantwortlich dafür war, dass er und Ireland sich mit der Zeit entfremdet hatten.

Die privaten Streitereien mit seiner Ex-Frau taten der Filmkarriere von Baldwin keinen Abbruch. Sein Name zieht noch immer viele Zuschauer in die Kinosäle. Zu seinen größten Erfolgen gehören unter anderem die Filme "Departed" und "Aviator". 2004 erhielt er für seine Rolle in "The Cooler" sogar eine Oscarnominierung, verlor jedoch gegen Tim Robbins. Auch seine Liebe für die Theaterbühne hat der Schauspieler wieder entdeckt und steht so oft es sein Terminplan zulässt auf den Brettern, die die Welt bedeuten. 2006 folgte Baldwin schließlich einem allgemeinen Trend und übernahm eine Hauptrolle in der erfolgreichen TV-Serie "30 Rock", in der er Jack Donaghy, den Vizepräsidenten von NBC, spielt. Die Rolle brachte ihm unter anderem mehrere Golden Globes und Emmys ein.

Sein Engagement für die Politik konnte Baldwin indes nicht ablegen und engagiert sie auch heute noch leidenschaftlich für die Belange seines Heimatlandes. Er macht keinen Hehl daraus, dass er sich nicht mit der Politik von George W. Bush anfreunden konnte und soll laut einem Interview des Magazin "Focus" mit Kim Basinger sogar damit gedroht haben, das Land zu verlassen, sollte sich Bush gegen Al Gore durchsetzen. Nach der Wahl von Bush und der öffentlichen Entrüstung über das angebliche Statement des Darstellers, losgetreten von Floridas Gouverneur Jeb Bush, ruderte Baldwin jedoch zurück und behauptete, niemals solch eine Aussage gemacht zu haben, sondern falsch zitiert worden zu sein. In neuesten Interviews lässt Baldwin oftmals durchblicken, dass er in nicht allzu ferner Zukunft plant, seine Schauspielkarriere auf Eis zu legen und in die Politik zu gehen. Vielleicht wolle er sogar für das Amt des Gouverneurs des Staates New York kandidieren, ganz nach dem Vorbild seines ehemaligen Schauspielkollegen Arnold Schwarzenegger, seinerseits seit ein paar Jahren Gouverneur von Kalifornien. Jegliche Vergleiche mit Schwarzenegger lehnt Baldwin jedoch entschieden ab. Zunächst hat er sich aber politisch wieder ins Gespräch gebracht, nachdem er in "Saturday Night Live" den US-Präsident Donald Trump satirisch darstellte und dafür 2017 auch einen Emmy bekam.

Nebenbei engagiert sich der strenge Vegetarier für die Rechte von Tieren und ist, ebenso wie seine Ex-Frau Kim Basinger, Mitglied der Tierschutzorganisation PETA.