Bewertung

Review: #1.04 Die Ankunft

Foto: Anna Torv, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Anna Torv, Fringe
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Na endlich! In dieser vierten Episode bricht die Serie aus ihrem bisherigen Schema aus und bietet zum ersten Mal so etwas wie Hindernisse und Abzweigungen, statt eines geradlinigen Handlungsverlaufs. Diesmal holt sich das Team um Olivia keinen Menschen ins Labor, klinkt sich in dessen Hirn ein und löst den Fall. Das geht schon allein deshalb nicht, weil nun ein Gegenstand im Fokus steht. Viel interessanter ist jedoch, dass das Team diesmal auch in Gefahr gerät, aufgerüttelt wird und nicht ungestört im Labor arbeiten kann.

Walter hintergeht die anderen und stiehlt das seltsame Objekt, um ein Versprechen einzulösen, das viele Jahre zurückliegt. Damals wurden er und der noch kleine Peter von dem mysteriösen Beobachter gerettet. Während Walter schweigt, wird Peter entführt und gefoltert. Das nenne ich doch mal eine echte Komplikation. Überhaupt wird uns Peter näher gebracht. Nicht nur, dass er nun endlich einen Titel und eine offizielle Funktion hat (ziviler Berater der Homeland Security), entdeckt er auch für sich selbst, dass er diese Arbeit tun will, um herauszufinden, was hinter den mysteriösen Ereignissen, die er bisher für Einzelerscheinungen gehalten hat und nun in einem größeren Zusammenhang sieht, steckt. Damit ist er nicht länger nur der Miesepeter, der vor sich hin motzt, sondern ein Mann mit eigenen Zielen.

Zum ersten Mal spielt auch Massive Dynamic keine direkte Rolle, was sicherlich zur Abwechslung nicht schaden kann, denn so ein mächtiger Konzern muss nicht dauernd erwähnt werden, wir wissen auch so, dass er da ist.

Unverändert ist jedoch der Schluss mit Schuss. Olivias übliche Art, einen Fall zu lösen, nämlich mit dem Tod des Hauptverdächtigen, wird beibehalten. Gut, sie hat nicht jeden Verdächtigen selbst getötet, aber Fakt ist, dass sie nie dazu kommt, die Täter zu verhören, da ihr diese immer unter den Händen wegsterben. Daran muss sie echt arbeiten. Immerhin weilt nun einer der toten Hauptverdächtigen, John Scott, wieder unter den Lebenden. Zumindest scheint es so. Es könnte sich bei diesem John auch durchaus um einen Klon handeln, oder, wenn man an den nicht nachweisbaren Anruf auf Olivias Handy denkt, um eine Art Halluzination. Ich rechne damit, dass uns dieses Thema noch länger beschäftigen wird.

Gespannt darf man sicherlich auch auf weitere Auftritte des Beobachters sein. Seine Haarlosigkeit, seine beschädigten Geschmacksnerven und seine Unfähigkeit zu altern, lassen darauf schließen, dass irgendwelche Experimente an ihm durchgeführt wurden oder dass er nicht auf normalem Wege zur Welt kam. Direkt böse scheint er jedoch nicht zu sein, eher extrem neutral. Es macht ihm nichts aus, Menschen sterben zu sehen, aber er tötet nicht, wenn es andere Wege gibt.

Diese Episode macht zumindest Hoffnung, dass "Fringe" tatsächlich komplexer wird und sich nicht vollkommen in einer festen Schablone verliert.

Maret Hosemann - myFanbase

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