Bewertung

Review: #2.04 Masse mal Geschwindigkeit

Foto: Jasika Nicole, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Jasika Nicole, Fringe
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Moment einmal. Hat uns "Fringe" etwa Antworten geliefert? Haben wir Zuschauer tatsächlich erfahren, wie das Treffen zwischen William Bell und Olivia verlief? Wurde etwa auch endlich seit dem Staffelfinale der ersten Staffel angedeutet, dass Peter aus einer alternativen Realität stammt? Schnell noch einmal die Folge von vorne schauen. Überfall auf Transporter, Schießerei, Köpfe werden untersucht, ... nein das war’s noch nicht. Weiter. Olivia trinkt pürierte Würmer, falscher Charlie hingegen Quecksilber, Gespräch mit Nina Sharp ... nein, auch noch nicht. Weiter schauen. Frau wird zu Walters Versuchskaninchen, Olivia wird ohnmächtig, Olivia erinnert sich an Gespräch mit William Bell, Olivia spricht wieder mit Nina Sharp ... Stop! Zurück. Olivia erinnert sich an das Gespräch mit William Bell. Bingo!!

I don’t want any Tea, I want Answers!

Ich stimme dir so was von zu Olivia. Ich will auch keinen Tee, sondern Antworten. Und ja, die Folge war wirklich randvoll mit neuen Erkenntnissen und Antworten. Und wir Zuschauer erfahren endlich, wie das Gespräch zwischen William Bell und Olivia verlaufen ist. Und nach diesem Gespräch sind meine Hoffnungen auf einen spannenden weiteren Staffelverlauf stark gestiegen. Was wissen wir denn nun eigentlich? Es droht tatsächlich ein Krieg zwischen unserer Welt und dem Paralleluniversum und in diesem Paralleluniversum wurden Hybride geschaffen, teils Mensch, teils Maschine – die Formwandler eben, die sich bereits in unserer Welt befinden. Das ist nur grob zusammengefasst, was bei dem Gespräch zwischen den beiden an Informationen herausgekommen ist, und ich bin immer noch überrascht, dass "Fringe" uns so viele Antworten in nur einer Folge serviert. Wenn das mal nicht Potential aufbringt, um die Serie zu einem richtigen Highlight werden zu lassen. Jetzt bitte ich nur noch FOX darum, die Serie auch weiterhin am Leben zu lassen, denn wenn uns dieser Krieg zwischen den Welten verwehrt bleibt und ich nicht sehen kann, was sich Abrams und Co. noch so alles einfallen lassen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Außerdem erfahren wir in dieser Folge noch, dass diese Hybriden einen Anführer haben, den wir auch am Ende dieser Folge kurz zu Gesicht bekommen haben ... zumindest nachdem er wieder mit seinem Kopf zusammengewachsen ist, sonst wäre das mit dem "zu Gesicht bekommen" doch etwas paradox. Das wiederum heißt, dass Olivia, Peter und Co. anscheinend einen neuen Gegner haben werden, was sicherlich die Spannungskurve weiterhin nach oben steigen lässt.

Falsche Freunde

Wenn eure Freunde plötzlich anfangen, sich komisch zu benehmen, des öfteren schwitzen, lieber Quecksilber statt Cola trinken und auch noch die merkwürdige Angewohnheit haben, euch töten zu wollen, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen. Zumindest hat nun Olivia die bittere Wahrheit erfahren, nämlich, dass Charlie tot ist und sie die ganze Zeit von einem Formwandler hereingelegt wurde. Ich war ein wenig überrascht, dass bereits in der vierten Folge die ganze Sache aufflog, aber gestört hat mich das nicht. Einziges Manko ist, dass wir Kirk Acevedo bzw. seine Figur Charlie Francis nicht mehr bestaunen dürfen, was ich ein wenig Schade finde, da ich den Charakter gerne mochte.

Olivia tat dies natürlich auch, wahrscheinlich noch mehr als ich, weshalb ich auch ein wenig enttäuscht war, was ihre Reaktion betrifft als sie die Wahrheit erfährt. Da hätte man meiner Meinung nach ein klein wenig mehr an Emotionen aus Olivia herausholen können anstatt nur die Hände in ihr Gesicht zu vergraben und sich durch ein "Es war nicht ihre Schuld" von Broyles trösten zu lassen. Doch die Kampfszene zwischen Olivia und dem Formwandler war allemal sehenswert, auch, wenn ich teilweise dachte, ich sehe gerade eine Kampfszene aus "Terminator: S.C.C.", was vor allem an der fast schon Unverwundbarkeit der Formwandler liegt. Gut, dass es immer noch den schönen, alten Kopfschuss gibt, womit sich auch die Formwandler letztlich niederstrecken lassen.

Erfreuliches

Mein "DPWMWKSWGWMMWA" (siehe letzte Review), kann ich mir dieses Mal erfreulicherweise sparen, da selbst diese Storyline behandelt wurde und uns Zuschauer denken lässt: Stimmt, da war doch noch was. Wir kamen zwar nicht weiter und ich frage mich immer noch, wie und wann Peter von seiner wirklichen Herkunft erfahren wird, aber dass man sich bei der schon vorhandenen Komplexität in dieser Folge dennoch ein paar Minutchen nimmt, um den Zuschauer zu beweisen, dass die Autoren nicht an Alzheimer leiden und diese Storyline voll und ganz vergessen haben, gibt eindeutig einen Bonuspunkt bei mir.

Fazit

Nach dieser Folge sind alle Weichen auf einen spannenden weiteren Staffelverlauf gestellt, dem ich mit großer Vorfreude entgegenblicke. Einzig meine Befürchtungen, dass es wahrscheinlich noch zahlreiche "Plot of the Week" – Episoden geben wird, die uns kaum weiter bringen werden, trüben diese Vorfreude ein wenig. Doch was diese Folge angeht, bin ich voll und ganz zufrieden.

Manuel H. - myFanbase

Die Serie "Fringe - Grenzfälle des FBI" ansehen:


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