Bewertung

Review: #3.17 Houston, wir haben ein Problem!

In dieser Folge von "Glee" steht das Thema Abschied deutlich im Vordergrund und wird passend mit der Musik von Whitney Houston umgesetzt. Die Kids verabschieden sich von ihrem großen Idol und merken dabei, dass sie sich demnächst auch voneinander verabschieden müssen.

"Do you know how many times you've texted me in the past two days? Four. And three of them were about finding peach-colored shoe polish."

Diese Folge von "Glee" hat mich emotional sehr berührt und ich hatte an vielen Stellen Tränen in den Augen, weil ich ein Mensch bin, der Abschiede überhaupt nicht verträgt. Die beste Story, die hier wohl auch sehr gut auf mich zutrifft, ist mit Abstand die Story von Kurt und Blaine. Sie hat bei mir mehrfach für Gänsehaut gesorgt, ich war begeistert von Darren Criss' Leistung und auch die Songs der beiden waren sehr schön umgesetzt. Kurt hat derzeit ein Ziel vor Augen und das ist für ihn New York. Ich verstehe sehr gut, dass er sich darauf freut, einen neuen Lebensabschnitt anzufangen, etwas neues zu erleben und neue Menschen kennenzulernen. Das will ich ihm auch gar nicht vorwerfen. Dass er aber so gar nicht darauf kommt, dass Blaine das alles ziemlich niedergeschlagen zurücklässt, finde ich schon sehr Fehl am Platz. Er denkt, dass Blaine ihn nicht mehr für etwas Besonderes hält und sich deshalb immer mehr zurücknimmt. Das hat mir beinahe das Herz gebrochen, weil ich so gut nachvollziehen kann, was Blaine durchmacht und wie er sich fühlen muss. Ich bin ein Mensch, der mit Abschieden überhaupt nicht zurecht kommt und sich dann ebenfalls von Menschen distanziert, nur um sich daran zu gewöhnen, wie es ist, ohne sie zu leben. Mich hat sehr gefreut, dass man diese Gefühl bei Blaine gesehen hat. Umso besser konnte ich seine Reaktionen, seine Verzweiflung nachvollziehen, als er die SMS von Chandler gelesen hat. Da leidet er schon so stark, weil Kurt nicht mehr jeden Tag da sein wird und dann sieht er auch noch, wie sein Freund mit einem anderen flirtet. Darren Criss hat hier eine Glanzleistung gezeigt und Blaine wunderbar dargestellt. Auch sein Song war sehr passend und hat seine Gefühle widergespiegelt.

Ich freue mich, dass er am Ende den Mut findet, Kurt die Wahrheit zu sagen und das Kurt versteht, was in Blaine vor sich geht. Es wäre schade, wenn es so zwischen den beiden zu Ende gegangen wäre und ich bin froh, dass Burt auch seinen Teil dazu beigetragen hat. Ich denke, dass sein Gespräch mit Kurt diesem die Augen etwas geöffnet hat. Abschiede sind schwer und jetzt wird einer nach dem anderen kommen. Nichts wird mehr so sein, wie es war, auch wenn man denkt, dass sich nichts ändern wird. Dieses Gespräch hat das alles sehr schön zusammengefasst und es freut mich, dass man das zwischen Kurt und Burt gesehen hat. Die beiden sind auch so ein tolles Team, auf das man nicht verzichten mag.

"I have O.C.D. I throw away a broom after I've used it once and you think I want to get married at a campground?"

Neben Blaine gibt es noch jemanden in der Runde, der den Abschied nicht wirklich verkraften kann und das ist Will. Es freut mich, zu sehen, dass auch ein Lehrer so unter einem Abschied leiden kann. Ich denke, Will hat den Kids einiges zu verdanken und man hat über die Jahre gemerkt, dass hier nicht nur eine Lehrer/Schüler-Beziehung herrscht. Dies ist auch die Besonderheit von "Glee", die ich so gerne habe. Die Charaktere sind eine Familie, egal was passiert und so kann ich sehr gut nachvollziehen, dass Will die Kids schrecklich vermissen wird, denn nicht nur sie, auch er hat sie zu besseren Menschen gemacht, ihnen viel beigebracht. Dass Emma hier diejenige ist, die etwas leiden muss, ist das Schöne an der Story, denn dadurch wird diese etwas aufgelockert. Ich denke, dass ich sonst sehr deprimiert gewesen wäre, aber Emma schafft es, dass alles etwas zu drehen und für einige Lacher zu sorgen. Ich fände es schön, wenn die beiden noch in dieser Staffel heiraten würden und die New Directions auf dieser Hochzeit auftreten würden, aber ich denke, dass man das hier schön abgeschlossen hat. Aber wer weiß!

"Oh crap, I think I just realized I'm gonna miss you. Oh God, say something irritating so I can get the taste of this out of my head, please."

Zwei kurze Storys, die hier ebenfalls einfließen ist zum einen die Freundschaft von Santana und Rachel. Ihr gemeinsamer Auftritt hat mir sehr gefallen und es war schön zu sehen, dass sich die beiden vertragen haben. Man hat über die Jahre ja schon gesehen, dass sie sich nicht gerade mögen, aber da alles irgendwann endet, finde ich es schön, dass sie merken, dass sie sich vermissen werden. Auch hier hatte ich ein Tränchen im Auge, als Santana Rachels Foto aufgehängt hat. Schön fand ich ebenfalls, dass auch Puck von all den Abschiedsgefühlen betroffen ist und so männlich das Gespräch zwischen den Jungs auch war, umso schöner fand ich es. Wenn ich jetzt daran denke, dass es wirklich zum Ende kommen soll und sich die Wege der Kids trennen sollen, werde ich ganz traurig, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie das nächstes Jahr werden soll. Man hat sie in den drei Jahren doch sehr liebgewonnen und ich mag einfach nicht, dass sie getrennte Wege gehen. Dazu sind die Performances einfach zu schön und das hat die letzte Performance in der Aula wunderbar gezeigt. Hier habe ich wirklich geweint, weil ich das Lied sehr schön finde und das Zusammentreffen der Kids einfach schön umgesetzt wurde. Ich merke schon, dass ich emotional werde und mir gar nicht vorstellen mag, wie das Staffelfinale werden soll. Aber abwarten, was für Überraschungen noch auf uns warten.

"Quinn, you're still dancing in my dreams. And you can fly and breathe fire."

Hierzu gehören bestimmt auch Quinn und Joe, die wohl ein neues Paar werden. Ich habe hier nichts dagegen, weil ich die Umsetzung sehr gelungen fand und die beiden doch ganz gut zusammenpassen. Wie man das Thema Religion und "Kein Sex vor der Ehe" hier umsetzen wird, kann ich mir noch nicht vorstellen, aber ich freue mich darauf und bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. Der einzige Nachteil, den ich hier sehe, ist die Abwesenheit von Rory. Ich kann mir nicht erklären, was sie mit ihm gemacht haben, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit Sugar zu tun hat, denn diese war in den letzten Folgen auch nicht zu sehen. Vielleicht haben die Autoren hier eine Story gefunden, mit der sie uns das nächste Mal überraschen werden. Es wäre schade, wenn man sie jetzt einfach so rausschreibt, damit Platz für Joe ist. Aber das wird sich noch rausstellen.

Fazit

Obwohl ich kein großer Whitney-Houston-Fan bin, konnte mich die Episode überzeugen, was vor allem Blaine, Kurt und Will zu verdanken ist. Das Thema Abschied hat sehr gut auf das Staffelfinale vorbereitet und wenn man in einer Folge tolle Musik hat, emotionale Storylines und auch etwas zu lachen, dann kann eine "Glee"-Episode nur gelingen.

Alex Olejnik - myFanbase

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