Bewertung

Review: #1.10 Farbe bekennen

Diese Woche erschüttert ein waschechter Skandal die Verbindungshäuser an der Cyprus Rhodes, welcher große Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Rusty und Jen K. hat, während die ZBZ-Mädchen auf Maulwurfjagd gehen müssen. Zwischen all dem Getümmel kümmert sich Ashleigh um ihre Fernbeziehung mit Travis und Calvins Geheimnis kommt ans Tageslicht.

Der Skandal

Jen K. ist also nur den ZBZs beigetreten, um ihre Karriere als Journalistin in Angriff zu nehmen. Man hätte ihr gar nicht dieses Kalkül zugetraut, sich als Maulwurf einzuschleusen und dann einen so vernichtenden Artikel zu schreiben. Das hat mich sehr überrascht, denn Jen K. machte eigentlich einen ganz anderen Eindruck. Umso erstaunlicher auch, dass sie sich bei der ganzen Aktion dann auch noch in Rusty verliebte. Denn das glaube ich ihr schon, die Gefühle sind sicher echt. Aber sie wusste auch ganz genau, wie sehr sie ihren Freund damit verletzen wird, was das ist, was ich ihr wirklich übel nehme. Und dann geht sie nicht mal offen mit ihrer Meinung um, sondern braucht auch noch etwas Zeit, bis sie endlich gesteht. Schade, Rusty hat nur Pech in der Liebe. Das Vertrauen ist sicher erstmal dahin. Und die Sympathien der Zuschauer sicher auch.

Machtkämpfe

Bei den ZBZs sorgt der Skandal natürlich für besonders viel Wirbel. Schließlich haben die Schwestern immer besonders um eines Angst: ihren Ruf. Als herauskommt, dass Jen K. der Maulwurf ist, heißt es sofort Spuren verwischen, denn das sollte nicht herauskommen. Wer da natürlich am meisten drum bemüht ist, ist die Präsidentin Frannie. Sie spinnt weiter ihre kleinen Intrigen und will natürlich auch am Kopf der Schwesternschaft bleiben, um weiterhin ihr Machtspielchen spielen zu können. Dass sie ein Biest ist, haben die Zuschauer ja langsam gemerkt, aber immerhin kann man sie einordnen, was bei Casey einfach immer noch nicht der Fall ist. Wie naiv muss man sein, wenn man Frannie so reden hört, auch noch zu fragen, ob sie nicht sie zur Präsidentin machen wollte. Sie muss doch langsam mal merken, dass es Frannie immer nur um sich selbst geht.

Während der ganzen Folge ist ihr Verhalten fernab von jeder Rationalität. Am schlimmsten ist, dass sie Rusty dann auch noch in sein Gefühlschaos reinredet, da sollte sie sich wirklich mal an ihre eigene Nase packen. Langsam finde ich dieses extreme Verhalten der Schwesternschaft gegenüber einfach nur noch nervig.

Casey ist hübsch, klug und hat sicher keine Probleme Freunde oder Jobs zu finden, da hat sie diese Spielchen - Schlagwort Evan - einfach nicht nötig. Sicherlich versteckt sie sich hinter dieser Beziehung auch, um sich vor einer Konfrontation mit ihren Gefühlen zu Cappie zu schützen, doch leider spielt auch ihre Besessenheit rund um die ZBZs eine große Rolle. Am Anfang habe ich mir das irgendwie anders vorgestellt und ich habe das Gefühl, dass Greek in Sachen Tempo eine gehörigen Zahn zulegen konnte, denn irgendwie tritt man auf der Stelle, auch wenn Casey nun Präsidentin ist.

Nach dem Streit mit Evan fragt man sich nun, wie das weiter gehen soll, durch die klaren Worte ist er jedenfalls wesentlich sympathischer geworden, schließlich spricht er endlich das aus, was manchem Zuschauer seit Wochen auf der Seele brennt. Nun sollte auch Casey endlich ihre Gedanken gerade rücken und auf Boden der Tatsachen zurückkehren. Vor allem sollte sie bei der nächsten Gelegenheit auch vor Frannie gegenüber mal selbstbewusster auftreten, gerade da sie weiß, dass diese ja Evan angestachelt hat.

Bei ihren Eltern hat sie ja theoretisch mal Zeit zum nachdenken und man kann nur hoffen, dass sie diese auch wirklich nutzt, denn der Nervfaktor der ZBZs steigt ins unermessliche. Spencer Grammer und Tiffany Dupont sind sicher keine schlechten Schauspielerinnen, doch zeigen können sie es momentan nicht.

Freundschaft

Schön gemacht ist jedoch die Freundschaft zwischen Rusty und Cappie. Dass am Ende letzterer seinem Kumpel noch ein bisschen helfen wollte, den Kopf frei zu kriegen, war sicherlich eine gute Sache und ich glaube diese Freundschaft hat viel Potenzial, gerade da beide so unterschiedlich sind. Das macht es wenigstens interessant und bringt auch dieser Folge noch ein paar Punkte ein.

Bei Cappie muss man dann auch kurz Rebecca erwähnen, auch wenn die beiden zusammen nur mit einer witzig kleinen Szene bedacht wurden. Wird das jetzt eine längere Affäre? Ich hoffe ja irgendwie, dass man durch was auch immer da gerade entsteht, der Zuschauer Rebecca besser kennenlernt und diese auch endlich einen Platz an der CRU findet. Auch hier sollten endlich Änderungen von Statten gehen, denn noch ist Rebeccas Figur sehr einseitig und, dass sie diesmal direkt wieder als Maulwurf verdächtigt wurde, hat nicht nur diese selbst gestört.

Das Outing

Abseits dieses Skandals bekommen auch Ashleigh und Calvin ein bisschen Aufmerksamkeit. Die Freunde organisieren ein Treffen zwischen Ashleigh und Travis, doch als es endlich soweit kommt läuft alles anders als gedacht. Nicht, dass eine Trennung an sich so überraschend wäre, jedoch war Ashleigh vorher wieder sehr optimistisch und quirlig wie immer und man konnte ihr mit Sicherheit keine Zweifel ansehen. Aber das gehört wohl einfach nur zum Charakter und man muss sich dran gewöhnen, aber ganz überzeugen konnte mich die Storyliner daher einfach nicht. Es fehlt etwas Struktur in der Charakterzeichnung, noch dümpelt sie etwas oberflächlich vor sich hin.

Ganz merkwürdig war dann auch der Kuss zwischen Ashleigh und Calvin. Das hat dann noch mehr verwirrt. Calvin zieht die Notbremse und outet sich. Ashleigh dampft wütend ab, outet Calvin aus Versehen bei seinen ganzen Freunden und dann ist natürlich Calvin sauer. Wurde dieses ganze hin und her jetzt nur genutzt um Calvin zu outen? Das hätte man sicher auch besser machen können. Das Nachwirkungen der Storyline sind jedoch vielversprechender, das Outing wird sicher einige Folgen nach sich ziehen.

Fazit

Die ZBZ-Schwesternschaft ist einfach nur noch langweilig und nimmt der Serie momentan einiges an Charme und Witz. "Greek" muss dringend Fortschritte machen, denn die Hälfte der Staffel ist nun schließlich vorbei. Potenzial ist schon vorhanden und es ist spannend genug, um wieder einzuschalten. Ich hoffe, dass die zweite Hälfte uns noch überraschen wird.

Stefanie M. - myFanbase

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