Bewertung

Review: #14.14 Spieleabend

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Nachdem der Backdoor-Pilot für "Station 19" in der letzten Folge etwas enttäuschend war, stürzt sich "Grey's Anatomy" mit #14.14 Games People Play wieder voll Enthusiasmus ins Krankenhausgetümmel. Allzu viel Tiefgang gab es in dieser Folge zwar nicht, aber immerhin wurde man durch die vielen amüsanten Geschichten und Überraschungen gut unterhalten.

Game Night

Allmählich sollten sie alle doch mal gelernt haben, dass abendliche Treffen in Merediths Haus selten gut enden - und da ist auch der Spieleabend keine Ausnahme. Schade eigentlich, denn die Idee von Amelia hat mir wirklich gut gefallen, vor allem, weil wir dann wieder ein bisschen mehr von der Schwester-Dynamik gesehen hätten. Aber nachdem Amelia und Meredith ja anderweitig beschäftigt waren, bleibt es doch bei dem bunt zusammengewürfelten Haufen, der doch eigentlich gar nicht eingeplant war. Während den ganzen Szenen war das bei mir ein Hin-und-Her zwischen Gesicht verziehen und herzlich lachen, denn obwohl manches schon fast schmerzhaft awkward war, gab es doch auch einige schrecklich lustige Augenblicke.

Den Jackpot der unangenehmen Momente haben wohl Jackson, Maggie und ihre Dates geknackt und ich bin einfach froh, dass diese Situation jetzt wohl zu Ende ist. Es war ja fast schon wieder komisch, wie offensichtlich man wieder versucht, die beiden zusammenzubringen. Zum Beispiel mit der Rugby-Patientin, die natürlich sofort die Chemie zwischen den beiden sieht und auch noch ganz direkt fragt, wer denn bitte besser sein könnte als Jackson. Dabei ist Maggie doch gerade echt zufrieden mit Clive - naja, zumindest bis am Abend dann plötzlich dessen Ehefrau vor der Tür steht. Ein netter Plottwist, der mich wohl mehr bewegt hätte, wenn ich mich jemals richtig für Maggie und Clive interessiert hätte. Aber so wie die Geschichte aufgebaut wurde, war doch von vorn herein klar, dass Clive nur ein kurzer Zwischenstopp sein wird. Trotzdem ist es nun wieder Maggie, die zu Unrecht blöd dasteht und das ist einfach nicht fair.

Umso mehr hat es mich dann gefreut, dass Jackson noch einmal zurückgekommen ist, um nach Maggie zu sehen. Und nachdem sie ja jetzt wieder Single ist und die Location ja schon häufiger der Schauplatz von Liebeserklärungen war, macht Jackson einfach mal den ersten Schritt. Nach einem wirklich schönen Moment zwischen den beiden und einer wieder fröhlichen Maggie bin ich es auch endgültig leid, ihrer Beziehung skeptisch gegenüber zu stehen. Die beiden scheinen ihre merkwürdige nicht-so-ganz-Verwandtschaft-Problematik hinter sich gelassen zu haben (zum Glück) und nach den News von gestern (Vorsicht Spoiler im Link!) spare ich mir meinen Ärger lieber für anderes auf.

"Nothing matters."

Während der chaotische Abend für Jackson und Maggie recht positiv geendet hat, kommt April in dieser Folge lange nicht so gut weg. Eigentlich ist das eine Schande, denn Sarah Drew spielt Aprils zunehmende Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wirklich hervorragend. Nur ändert das leider nichts daran, dass mich Aprils Verhalten jetzt schon nervt. Was mich aber noch mehr aufregt als Aprils Auftreten, ist die Tatsache, dass sich abgesehen von Jackson keiner so richtig darum zu scheren scheint, dass sich April so verändert hat. Dabei ist es doch offensichtlich, dass da mehr dahinter steckt, als nur ein bisschen Party zu machen. Aber anstatt ohne Vorwürfe auf sie zuzugehen, werden April nur noch mehr Steine in den Weg gelegt, die sie weiter auf einen dunklen Pfad führen. Wie zum Beispiel ihre kurze Beurlaubung aus der Notaufnahme. Natürlich gibt es genaue Vorgaben, wie man bei Unfällen zu handeln hat, um Klagen zu vermeiden. Trotzdem war das doch mehr als heuchlerisch von Owen, April erst für ihr falsches Verhalten heimzuschicken, dann aber kurz darauf einen Rugbyspieler mit einem Hocker zu stoppen und die anderen zu bedrohen.

"I got played."

Zwischen all dem Privatkram scheint sich bei Meredith und ihrer Versuchsreihe eine größere Storyline aufzubauen. Während die fehlende Lizenz bisher eher wie ein nerviges Detail wirkte, sieht es jetzt ganz so aus, als müsste Meredith bald um viel mehr kämpfen, als nur eine Formel. Von Anfang an lief einfach alles viel zu glatt. Der erste Testversuch ist ein voller Erfolg und dann stellt sich die neue Lizenzinhaberin auch noch als alte Bekannte von Merediths Mutter heraus, die ja auch so entzückt ist, Meredith zu sehen. Alles scheint zu schön um wahr zu sein. Und dann eröffnet Richard Meredith plötzlich, dass Marie Cerone und Ellis verfeindet auseinander gegangen sind. Auf einmal erscheint das "You are your mother's daughter." gar nicht mehr so positiv. Noch erfahren wir nicht viel mehr, doch man kann vermuten, dass Marie nur an Merediths Forschung herankommen wollte, um die für sich zu nutzen. Mal sehen, was Meredith in den Tagebüchern ihrer Mutter finden wird: Vielleicht eine missglückte Zusammenarbeit zwischen Marie und Ellis?

Randnotizen:

  • Wer mir in dieser Folge richtig gut gefallen hat, war Amelia. Nach all ihren dramatischen Storylines bin ich wohl einfach froh, sie so gutgelaunt und lebensfroh zu sehen. Und wer hätte gedacht, dass Amelia und Owen sich schon wieder annähern. Naja, oder er zumindest ihre erste Wahl ist. Da waren die Rugbyspieler wohl doch noch zu etwas gut, Militär-Modus sei Dank. Ich bin ja mal gespannt, ob das eine einmalige Sache war, oder sich doch wieder mehr zwischen den beiden entwickelt.
  • Alex darf mal wieder in einem Patientengespräch glänzen und ich hoffe sehr, dass die Geschichte mit Kimmie ein gutes Ende haben wird.
  • Ein Shout-Out geht raus an Richard und Bailey, die sich hysterisch lachend die Aufnahmen aus der Notaufnahme anschauen, wie andere die neuesten Pannenvideos. Diesen skurrilen Unfall musste man aber auch wirklich mit sehr viel Humor nehmen. Ich meine - echt jetzt? Das Ganze hätte für mich eher in eine von J.D.s verrückten Gedankensequenzen aus "Scrubs" gepasst, nicht in "Grey's Anatomy".
  • Mir gefällt Tom Koracick immer mehr und mehr. Er hat nach wie vor die besten One-Liners ("Drink?" - "Yeah, I'd love one, thanks.") und ist auch sonst eine unglaublich unterhaltsame Randfigur. Mal sehen, ob bzw. wann er richtig in die Handlungsstränge involviert wird.
  • Hoffentlich handeln sich Arizona und Carina mit ihrer Studie nicht einen Haufen Probleme ein. Es scheint ja ganz so, als wären sie einem Behandlungsskandal auf die Spur gekommen.
  • Ach ja, Andrew und Sam haben auch endlich zueinander gefunden. Schön, dass das damit wohl geklärt ist, denn für mehr Fokus auf ihre Beziehung sind die beiden Charaktere leider nicht bedeutend genug.

Fazit

Alles in allem war das eine recht vergnügliche und lockere Folge, die einige Nebengeschichten vorangebracht hat. Trotz des sehr lustigen und leichten Tons ziehen aber auch einige Probleme am Horizont auf, von denen uns vor allem Aprils Verwandlung und Merediths Studie wohl noch länger begleiten werden.

Denise D. - myFanbase

Die Serie "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" ansehen:


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