Review: #2.27 Der Tod und das Mädchen
Das war sie also, die letzte Episode der zweiten Staffel von Grey's Anatomy. Verwicklungen, Dramen und Verzweiflung. Eben typisch Grey's! Und sie war kaum an Spannung und Dramatik zu überbieten. Doch das muss nicht zwangsläufig positiv sein.
Zunächst das wohl Tragischste, das alle anderen Vorkommnisse in den Schatten stellt. Denny stirbt unverhofft und sorgt so dafür, dass Izzie den Glauben an sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten verliert. Der Schritt zur Kündigung ist nachzuvollziehen, denn obwohl sie und Denny nie wirklich zusammen sein konnten, konnte er sie in ihrem Herzen berühren. Dass dieser Mensch Izzie nun so unverhofft genommen wurde, reißt sicherlich ein großes Loch auf. Nun liegt es an ihren Freunden sicher zu stellen, dass sie sich nicht in ihrer Trauer verliert.
Während sich hier also schon die große Tragödie ereignete, steht sie im Hause Grey/Shepherd/Dandrige noch bevor. Endlich geben Meredith und Derek ihren Gefühlen nach. Endlich gesteht er sich ein, dass er nicht von ihr loskommt, egal wie sehr er auch versucht, seiner Rolle als Ehemann gerecht zu werden. Dereks Schmerz war fast schon greifbar, als er wütend über sich selbst gestehen musste, dass er nicht ertragen kann, wie Finn sie berührt. Doch wie geht es nun weiter? Meredith hatte sich endlich gefangen und schien sich von McDreamy verabschiedet zu haben. Jetzt plötzlich reißt er alte Wunden wieder auf – und das nachdem er sie in letzter Zeit nicht gerade positiv behandelt hatte. Wie wird sich Meredith entscheiden? Am Ende bleibt nur die Hoffnung, dass die Autoren der Serie endlich Mitleid mit uns haben und Derek und Meredith ein Paar werden lassen, so dass dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden ein Ende findet. Übrig bleiben schließlich die zwei "Notnägel" Addison, die endlich bereits in einer der letzten Folge ihre Niederlage gegen Meredith eingestehen musste, und Finn Dandridge.
Was mir ganz und gar nicht gefällt ist die Beziehung zwischen Callie und George. Mir fehlt die Chemie zwischen den beiden, es fehlt der Funke, der die beiden als Paar legitimiert. In meinen Augen sind beide Charaktere zu verschieden, um wirklich miteinander auskommen zu können. Aber vielleicht sind diese Gegensätze auch die beste Grundlage einer dauerhaften, intensiven Beziehung. Wir werden sehen, was sich hier noch entwickelt.
Wenigstens scheint Cristina ihr persönliches Drama überwunden zu haben und kann endlich zu Burke stehen. Es wurde auch Zeit, dass sie über ihren Schatten springt und sich auf die Seite ihres Partners stellt. Was mir hierbei allerdings allmählich sauer aufstößt, ist, dass Cristina immer wieder in die gleichen Situationen gerät. Sie stößt an persönliche Grenzen und versucht diese mehr oder weniger erfolgreich zu überwinden, schafft es aber immer erst, wenn es schon fast zu spät scheint. Warum nur kommt mir ihre Wandlung von der eiskalten Chirurgin zur liebevollen Freundin so zäh vor. Ich habe ständig das Gefühl, sie dreht sich im Kreis. Ich bin gespannt, wie sie es jetzt schafft, Burke beizustehen, falls sich abzeichnen sollte, dass die Verletzungen schlimmer sind als befürchtet.
Melanie Brandt - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Losing My ReligionErstausstrahlung (US): 15.05.2006
Erstausstrahlung (DE): 27.03.2007
Regie: Mark Tinker
Drehbuch: Shonda Rhimes
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