Review: #4.17 Schwelle
Gerade habe ich noch überlegt, ob es einen weiteren Zeitsprung geben wird und Schwups, da ist er dann auch schon. Ich muss glaube ich nicht betonen, wie genervt ich davon bin, denn irgendwie zeigt man durch diesen leichtsinnigen Umgang mit der Zeit, wie wenig Mühe man sich damit macht, die Handlung wirklich zu durchdenken. Das fällt schon in den ersten Szenen auf, denn auch wenn wir theoretisch acht Monate vorgespult haben, so verhalten sich die Figuren so, als würden wir direkt an die vorangegangene Episode anknüpfen. Die ach so großen Fortschritte, die Steve angeblich macht, sehe ich nicht. Die Callings, die Cal in der Zwischenzeit abgearbeitet hat, werden nicht weiter erwähnt, die 828er sitzen noch immer in der Anstalt fest und anstatt einen Weg nach draußen zu finden, haben sie es sich stattdessen drinnen gemütlich gemacht. Bedenkt man, wie leicht Michaela und Ben einmal entkommen konnten und wie unauffällig es Drea gelungen ist, ein Loch durch die Wand zu hämmern/ bohren, so erscheint es einfach nur lächerlich, dass die Passagiere das Todesdatum ohne große Gegenwehr auf sich zukommen lassen. In Anbetracht dessen war es eine recht mühselige Episode, die viele unnötige Fragen aufwarf und keine wichtigen Aspekte zu klären wusste. Wir werden noch immer im Dunkel darüber gelassen, was aus Saanvi geworden ist. Stattdessen überrascht man uns mit Dreas Schwangerschaft. Das ist eine Wendung, die ich wirklich nicht gebraucht hätte, denn auch wenn ich es großartig finde, dass Drea sich die letzten Monate über für die 828er eingesetzt hat, so nervt es gewaltig, dass man uns erneut in ein Liebesdreieck zwingt. Für mich sieht das so aus, als würde man sich die Hintertür für ein Happyend für Jared offenhalten wollen, denn seien wir mal ehrlich, nicht alle Stones werden das Todesdatum unbeschadet überleben. Und nach dem Verlust von Grace und der Tatsache, dass Olive gleich Bruder, Vater und Tante verlieren würde, sollten wirklich alle 828er sterben, erscheint es doch wesentlich wahrscheinlicher, dass sich einer der Stone – tippen wir mal auf Michaela – zum Wohle der anderen opfert. Das macht jetzt mehr Sinn als jemals zuvor, denn sie hatte eine glückliche Ehe mit Zeke, eine schöne Zeit mit Jared und weiß, dass jener nach ihrem Tod bei Drea in guten Händen sein wird. Ich kann mich durchaus irren, doch diese unnötige Schwangerschaft stößt einen ja beinahe mit der Nase daraus. Oder glaubt wirklich jemand, dass Michaela, Jared und Drea zum Schluss eine glückliche Patchwork Familie sein werden?
Diese Episode brachte uns nicht wirklich voran, viel mehr zeigte man, wie sehr die Figuren in den letzten acht Monaten auf der Stelle getreten sind. Ich finde es schade, dass man die finale Staffelhälfte bisher nicht wirklich gut genutzt hat, denn viele kleine Nebenhandlungen hätte man getrost streichen können. Auch sind so einige Entwicklungen durchaus unlogisch. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Passagiere das Nebenhaus unbehelligt verlassen können? Wird von den ehemaligen Wachen niemand merken, dass da plötzliche 828er auf der Straße auftauchen?
Fazit
Leider ist diese Episode eher enttäuschend und das vor allem wegen der kurzen Zeit, die noch bis zum Serienfinale bleibt. Man nutzt die verbleibenden Episoden wirklich schlecht. Hoffentlich kriegt man hier noch einmal die Kurve.
Marie Müller - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: ThresholdErstausstrahlung (US): 02.06.2023
Erstausstrahlung (DE): 02.06.2023
Regie: Bosede Williams
Drehbuch: MW Cartozian Wilson & Sumerah Srivastav
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