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Review: #1.18 Ein Himmel voller Sterne und Sternchen

Foto: Eric Stonestreet & Sofía Vergara, Modern Family - Copyright: 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation.  All rights reserved.
Eric Stonestreet & Sofía Vergara, Modern Family
© 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation. All rights reserved.

Lustige, aber teils unspektakuläre Storys werden uns diesmal präsentiert. Claire und Phil achten darauf, dass Haley und Luke ihre Hausaufgaben endlich erledigen, welche sie vor sich hingeschoben haben. Mitchell will mit seinem Vater Jay den Meteoritenschauer sehen und Manny schließt sich dem an. Währenddessen versucht sich Cam besser mit Gloria zu verstehen und verbringt einen Abend mit ihr.

ADHS-Probleme?

Es passiert leicht, dass man Luke unterschätzt. Ich hätte nicht gedacht, dass er letztendlich so ein tolles Poster hinbekommt. Phil versucht ihn mit Nachdruck an die Aufgabe ranzusetzen und das scheint schief zu laufen. Luke lässt sich gerne von anderen Dingen ablenken. Die Autoren schaffen es hier aber gelungen, einen an der Nase rumzuführen. Am Ende stellt sich nämlich heraus, dass Luke sehr wohl konzentriert seine Aufgabe erledigte. Dagegen ist es Phil, auf den Alex hier vorgetragene ADHS-Symptome bestens zutreffen. Die Situation mit Phil in der Garage brachte mich zum Lachen. Besser kann man ein Aufmerksamkeitsdefizit auf unterhaltsame Weise wohl nicht darstellen. Es ist kein Wunder, dass Claire des Öfteren mal die Beherrschung verliert und hysterisch agiert.

Das tut sie diesmal auch ganz deutlich und fordert Phil auf, ihr mit den Aufgaben der Kinder, zu helfen. Claire selbst will sich um Haleys Muffins für die Schule kümmern und ihr beim Backen helfen. Dabei wird sie von ihrer Tochter hinters Licht geführt. Ich liebe den Charakter Haley. Wie sie dem Zuschauer erklärt, wie sie vorgehen muss, um ihre Mutter zu manipulieren, ist äußerst amüsant. Claire ist nun mal eben ein kleiner Kontrollfreak und entdeckt dann aber nicht immer, wann sie die Kontrolle mal abgeben sollte. Bei Haley geht ihr am Ende aber ein Licht auf und sie wirft die Muffins weg. Haleys Trick hat also nicht ganz funktioniert. Richtig witzig ist auch noch die Szene am Ende als Luke, Phil und Claire Haleys selbst gebackene Muffins probieren. Diese schmecken offensichtlich abscheulich. Es ist hier zwischen den Zeilen zu vernehmen, dass Claire vermutlich doch noch selbst die Muffins für Haley backt. Es wäre sonst eine große Blamage in der Schule. Die Dunphy-Storyline ist zwar völlig unspektakulär und unterhält dennoch gut.

Manny der Sprücheklopfer

Oje, da hätte Jay Manny lieber einen anderen Ratschlag geben sollen. Es mag sein, dass er sich mit seinem Bruder auf herber Basis versteht, indem sie sich gegenseitig verschmähen. Bei Manny geht die Methode gegenüber Mitchell eindeutig nicht auf. Die Sprüche sind aber sehr witzig und unfreiwillig amüsant dabei ist auch Mitchs Reaktion. Er scheint ohnehin nicht erfreut darüber zu sein, dass Manny ebenso mit zur Sternstunde fährt, war es doch immer Mitchs gemeinsames Ding mit seinem Vater Jay. Dazu bringt ihn Manny als Sprücheklopfer beinahe in die Weißglut. Das Stinktier gibt ihm dann noch den Rest und Mitchell ist bereit die Meteoritenschauer-Bekundung hinter sich zu lassen. 

Die Szene in der Mitchell Glorias Kleid trägt, kann auch einen Lacher verbuchen. Vor allem Jays Bemerkung dazu, dass er die Beine dafür hat, kann überzeugen. Es ist auch definitiv die bessere Entscheidung als zu stinken. Richtig rührend ist die Szene, als Mitchell sich mit Manny unterhält, der in der Schule für schräg angesehen wird. Mit seiner Aussage trifft Mitch doch ziemlich ins Schwarze. In der Pubertät will man oft einfach nur normal und angepasst sein. Wenn man erwachsen ist, genießt man es aber, eher etwas Besonderes zu sein. Eine nette Story für zwischendurch, die Mitchells Halbbruderschaft mit Manny weiterentwickelte. Jay dagegen steht diesmal ziemlich am Rand und vermittelt nur. 

"Es fühlt sich an, als hätte ich die Sonne geschluckt"

Das ist eindeutig die beste Story diesmal. Schon alleine die Nervosität von Cameron, der sich mit Gloria wegen einer unglücklichen Aussage gut stellen möchte, ist amüsant. Doch richtig witzig ist es dann im Latino-Restaurant. Cam isst das selbige scharfe Menü wie Gloria und verträgt dieses natürlich gar nicht. Musste ich lachen, als sein Kopf plötzlich rot wurde. Dann macht er auch noch den Fehler und trinkt Wasser dazu und macht es damit nur schlimmer. Ich könnte die Szene immer wieder angucken, wie er panisch aus dem Restaurant rennt. Die Mission, sich mit Gloria gut zu stellen, klappt dabei ganz gut. Es wird klar, dass sie Cam gar nicht böse ist.

Weitere Lacher folgen in der darauffolgenden Szene als man Cams abmontierte Autoreifen entdeckt. Vor allem witzig ist Glorias aufbrausende Reaktion. Sie ist sehr temperamentvoll und geht da irrsinnig ab. Es ist auch der Kontrast, der die Szene noch amüsanter erscheinen lässt. Erst erzählt sie Cam auf rührende Weise, dass sie früher einst in der Gegend wohnte und das niemals vergessen würde. Daraufhin brüllt sie hysterisch herum. Cams Kommentar, dass das Auto noch fahrtauglich wäre, setzt die Krone auf. Eine wirklich witzige Geschichte um die beiden Charaktere, die nicht so oft miteinander zu tun haben.

Fazit

Ganz streng genommen ist lediglich der Gloria/Cameron-Part herausragend. Die Szenen im Latino-Restaurant und mit dem Auto bleiben einem im Gedächtnis. Man bekommt einen regelrechten Lachflash. Die Dunphy-Situation dagegen ist relativ mau mit ein paar guten Momenten versehen. Besser schneidet da die Situation zwischen Mitchell und Manny ab, bleibt aber wohl auch schwer in Erinnerung. Eine solide Episode also, die wie gewohnt gut unterhält. 

Samuel W. - myFanbase

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