Bewertung

Review: #7.06 Es begegnen sich die Wahrheit und die Lüge

Ein Viertel der Geschichte dieser Staffel ist erzählt und diese Episode markiert dabei einen wichtigen Punkt, denn eine der zentralen Figuren erhält ihre Erinnerungen zurück.

Wake Up Call

Wieder einmal ruht in den Flashbacks die große Liebesgeschichte dieser Staffel, doch das fällt gar nicht großartig negativ auf, weil man stattdessen den Bösewicht näher beleuchtet. Die Rede ist dabei von Drizella, die sowohl in den Flashbacks als auch in Hyperion Heights ihre unehrenhaften Absichten unter Beweis stellen kann. In den Flashbacks erscheint Drizella zuerst noch wie ein unschuldiges Mädchen und es fühlt sich gut an, als Regina sie unter ihre Fittiche nimmt. Das Bestreben, jemandem Magie beizubringen und sich dabei auf die guten anstatt auf die bösen Seiten zu besinnen, ist bei Regina vollkommen verständlich. Dazu passt auch der ähnliche familiäre Hintergrund von Regina und Drizella, denn beide standen stets unter dem Scheffel ihrer äußerst dominanten Mütter. Im Verlauf der Erzählung – die wohlgemerkt sehr rasant voranschreitet – werden jedoch auch die Unterschiede zwischen Regina und Drizella sowie ihren Müttern offenkundig. Denn während man an der machtgierigen Cora beinahe kein gutes Haar lassen kann, zeigt sich bei Lady Tremaine, dass sie aus Verbitterung handelt, um ihre Tochter Anastasia wiederzubeleben. Daraus ergeben sich wiederum einige Parallelen zu Regina, die ebenfalls viel daransetzte, mit ihrer ersten großen Liebe Daniel wiedervereint zu werden. Das "Once Upon a Time" sich hierbei leicht an die Geschehnisse aus den ersten Staffeln anlehnt, ohne sich dabei jedoch zu kopieren, gefällt mir gut. Man verleiht der Handlung somit Wiedererkennungswert, gleichzeitig aber auch das Gefühl, sich etwas Neues ausgedacht zu haben. Der Werdegang von Drizella, deren Herz sich zum Ende hin vollkommen verfinstert, lässt nun keinen Zweifel mehr daran, dass sie der große Bösewicht der Staffel ist und es wirkte von Ivy beinahe wie ein Geständnis, den dunklen Fluch ausgesprochen zu haben, als sie mit Roni darüber sprach. Auch die gemachten Andeutungen, ihren Fluch zusätzlich abgesichert zu haben, lassen Ivy äußerst gerissen erscheinen, wohingegen Roni kaum entsetzter aussehen könnte. Man wird sich nach dieser großen Entwicklung sicherlich ein wenig Zeit lassen, um vor uns Zuschauern mehr Details zu enthüllen. Klar ist jedoch, dass Roni nun dem eigenen Glück einen Riegel vorschieben muss, da es so aussieht, als würde sie verhindern müssen, dass Henry und Jacinda zueinanderfinden und den Fluch durch den Kuss der wahren Liebe brechen. Man könnte nun zahlreiche Vermutungen darüber anstellen, was denn Schreckliches geschehen wird, sollte der Fluch gebrochen werden, doch anstatt im Dunkeln zu tappen, gebe ich mich erst einmal mit ein paar stillen Spekulationen zufrieden.

Man findet neben dem großen Fokus auf Ivy und Roni/ Drizella und Regina auch noch genügend Zeit, um das Rätsel um Eloise Gardener, dem Rogers auf der Spur ist, ein wenig nachzugehen. Zwar gibt es hier keine großartige Entwicklung, doch ich heiße es gut, dass man das Interesse des Zuschauers weiterhin schürt. Den richtigen Nervenkitzel entwickelt man dabei, indem man Tilly involviert. Jene hat in #7.04 Ewig währt die Liebe von der Schönen und dem Biest ja bereits bewiesen, nicht vollständig unter der Kontrolle des Fluchs zu stehen und so warte ich gespannt darauf, wie sie Rogers bei der Suche auf die Sprünge helfen kann. Wäre es vielleicht sogar möglich, dass Tilly selbst die Tochter von Rogers ist?

Wo man sich auch dieses Mal wieder zurückhält, ist die Geschichte von Weaver. Der scheint nach dem kleinen Durchbruch in der Rumpelstilzchen-zentrierten Episode keine weitere Erinnerung an sein Märchenwald-Ich zu haben, was wirklich schade ist. Diese Entscheidung der Autoren erinnert derweil sehr an die erste Staffel der Märchenserie, weshalb sich daran sicher auch nicht viel ändern wird.

Fazit

Diese Episode stellt für mich den bisherigen Höhepunkt der Staffel dar. Regina und Ivy geben ein interessantes Gespann ab und könnten sich aufgrund der vielen Ähnlichkeiten als vielversprechende Gegenspieler entpuppen.

Marie Müller - myFanbase

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