Review: #2.15 Botschaften
Der erste Teil des Gegenschlags ist ausgeführt. Michael und Lincoln haben die Wahrheit im Fernsehen erzählt und damit Bill Kim und Konsorten mächtig unter Druck gesetzt. Diese haben allerdings gleich versucht, den Auftritt der beiden in den Hintergrund zu spielen.
Gekonnt gelogen
Zwar waren es alles wahre Worte, die sie erzählt haben, doch eigentlich war es nur eine Ablenkung. Das Insiderwissen von Kellerman ist im Moment einfach nur Gold wert. Sie verkaufen die Wahrheit also mit Lügengesten und bauen noch so einige andere Tricks mit ein, damit man auf der Gegenseite mit den zwei Stunden Beitrag auch ordentlich zu tun hat. Ein guter Schachzug, doch ganz so einfach ist es nicht. Sara schafft es nicht rechtzeitig, herauszufinden, was in der Mitteilung steckt. Ein Telefonanruf bringt sie aber wenigstens zusammen und Sara scheint entschlossen, mit Michael zusammenzuarbeiten. Ihre Aussage "Gemeinsam klingt gut" war dann auch ein gefundenes Fressen für alle MiSa-Freunde und auch wenn mir persönlich das Geknister zwischen Michael und Sara nicht besonders wichtig ist, fand ich die Szene unglaublich bewegend und würde mich freuen, wenn für die beiden noch einige Momente des Glücks heraus springen.
Ein großes Fragezeichen steht unterdessen wieder hinter Kellerman. Er hat bisher bedingungslos geholfen, doch Lincoln ist berechtigterweise skeptisch, weil es gar nicht so abwegig ist, dass Kellerman über die beiden nur an Sara herankommen will und die ganze Zeit blufft. Spätestens wenn Sara Kellerman sieht, wird sich da noch eine große Auseinandersetzung ergeben. Das Vertrauen zu Kellerman wird also sicherlich schon bald bröckeln, selbst wenn er auf der Seite der Brüder ist. Er selbst ist sich da wahrscheinlich auch nicht mehr sicher. Wie wir bereits letzte Woche erfahren haben, ist Kellerman in die Präsidentin verschossen. Bei ihrem Anruf hat man gesehen, wie sehr sie ihn emotional in der Hand hat. Sollte er die Worte wirklich für bare Münze nehmen? Er sollte eigentlich wissen, wie resolut auf dieser Seite vorgegangen wird und dass man ihn mit diesem kleinen Verrat nicht davon kommen lassen wird. Dass man sich auf diese Weise schon an ihn wendet, zeigt eigentlich nur, wie weit sie schon gekommen sind. Doch die Liebe geht immer ganz seltsame Wege und zumindest für den Zuschauer stellt Kellerman jetzt wieder eine konkrete Gefahr dar, weil er nicht wirkich berechenbar ist.
Ohne Gefolge
Mahone hat schon lange keinen sicheren Stand beim FBI mehr, doch jetzt ist man sogar richtig misstrauisch geworden und lässt ihn überwachen. Das ist sehr verständlich, wenn man aber mal seine Arbeit beobachtet, sollte man doch schnell feststellen, dass er der fähigste Mann dort ist. Er ist auf Augenhöhe mit Michael und erkennt den Bluff. Weiterhin ein starker Gegner, auch wenn er immer noch einen Schritt zu spät ist. Ich genieße jede Szene mit William Fichtner. Er wendet sich schließlich an Bellick, der dies auszunutzen weiß. Er will verlegt werden, was man sehr gut nachvollziehen kann. Er wurde doch übel zugerichtet. Auch er steht ziemlich allein auf weiter Flur. Die Wärter wollen und können ihm nicht helfen und die anderen Gefangenen haben noch viele Schmerzen für ihn reserviert. Er kann einem echt nur leid tun. Ausdruck seiner Verzweiflung ist dann auch der lächerliche Versuch gewesen, die Schwester dazu zu überreden, die Tür offen zu lassen.
Ein besserer Mensch
Sucre ist auf dem Weg zu Maricruz, doch statt aus den vergangenen Fehlern zu lernen, macht er sie lieber erneut. Da lernt er einen wirklich netten Menschen kennen, der ihm Essen und eine Übernachtung anbietet und Sucre klaut lieber dessen Auto. Ich finde das wirklich traurig. Der halbe Tag hätte es schon nicht ausgemacht. Im Prinzip hatte er es verdient, erwischt zu werden. Viel gemeiner ist dann aber, dass der Beklaute sich dann auch noch als gnädig erweist und Sucre ein Alibi verpasst. Wenn Sucre jetzt kein schlechtes Gewissen hat, dann weiß ich auch nicht mehr. Zumal er doch einfach nur hätte fragen müssen. Vielleicht hätte er es ihm auch so erlaubt. Naja, es ist zu hoffen, dass Sucre jetzt endlich gelernt hat, dass sich Verbrechen nicht lohnen.
Aus welchen Gründen auch immer wird in dieser Episode auch Haywire mal etwas Zeit gewidmet. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich das überhaupt nicht interessiert hat. Er hat in keiner Weise noch etwas mit der Serie zu tun und ich hätte doch viel lieber noch weitere Szenen mit T-Bag oder C-Note gesehen, deren weitere Entwicklung mich viel mehr interessieren. Dass Haywire eine schöne Geschichte geschrieben bekommen hat, in der er auf gewissermaßen positive Weise seine Kindheit verarbeitet und Sascha rettet, und ich Silas Weir Mitchell sehr gerne sehe, macht irgendwie nicht wett, dass sein jetziges Auftauchen mir völlig fehl am Platz vorkommt. Vielleicht werden die nächsten Folgen seine Geschichte wieder mit anderen zusammenführen, dann ändert sich meine Sicht auf diesen Abschnitt möglicherweise noch.
Fazit
Die Geschichte um die Brüder, Kellerman und Mohane ist absolut gelungen und hochspannend. Sucre hat mich als Mensch enttäuscht und Haywire interessiert mich eigentlich nicht mehr. Trotzdem war es insgesamt eine starke Folge.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The MessageErstausstrahlung (US): 29.01.2007
Erstausstrahlung (DE): 17.01.2008
Regie: Bobby Roth
Drehbuch: Zack Estrin & Karyn Usher
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