Review: #2.17 Böses Blut
In dieser Woche stehen Freud und Leid sehr nah beieinander. Während C-Note und T-Bag alles andere als zu lachen haben, hat Sucre endlich sein Ziel erreicht und auch bei Michael läuft es im Endeffekt ganz gut.
Ohne Ausweg
C-Note versuchte wirklich alles, um seiner Tochter zu helfen, aber die ständige Gefahr, gefasst zu werden, stand einem glücklichen Ausgang einfach im Wege. Er tat einem so leid. Als er sich bei dem Arzt gegen diese riesige Spritze für seine Tochter entschied, weil er einfach nicht mehr wollte, dass sie für seine Fehler leiden muss, war ich wirklich sehr gerührt. Hier kommt erneut ganz der Familienvater durch, der er eigentlich immer gewesen ist. Es gibt also keine Möglichkeit mehr, als sich zu stellen, um noch irgendwie etwas gerade zu biegen.
Sehr gefallen hat mir auch mal wieder die Rolle von Mahone. Zunächst wurde auch er als Vater dargestellt, der sich um seinen Sohn kümmert. Leider hat dieser gar nicht mehr mitbekommen, wie Mahone sagte, dass er ihn lieb hat. Ich kann nur hoffen, dass er diese Möglichkeit nochmal bekommen wird und er den Teddy noch überreichen kann. Mit diesem Hintergrund hat man ihn dann schließlich auf C-Note treffen lassen. Die beiden sich sorgenden Väter treffen aufeinander und Mahone zeigt einen Moment der Schwäche und lässt ihn entkommen. Dass der Busfahrer allerdings einfach so losfährt, naja, nehmen wir die Flucht einfach mal so hin. Für die Tochter von C-Note ist es so wahrscheinlich das beste, weil er nun diesen Deal aushandeln konnte. Allerdings bin ich nicht sicher, ob C-Note nicht auch damit blufft, dass er Mahone Michael liefern könne. Allerdings ist genau dies auch seine einzige Chance, am Leben zu bleiben. Mahone hat schließlich nach wie vor den Auftrag, alle Flüchtlinge zu töten. Da kann also noch Einiges passieren.
Überredungskünste
T-Bag versucht einfach alles, un Susan und die Kinder für sich zu gewinnen. In seiner alten Heimat hofft er auf den Neuanfang, aber Susan kann ihre Angst nicht überwinden. Mit den Rückblicken in die Kindheit von T-Bag und seinem Monolog über seine Hoffnungen, die er in Susan und die Kinder setzt, konnte man nicht anders als Mitleid zu bekommen. Irgendwo in ihm drin steckte schon lange der Wunsch nach einem Neuanfang. Eigentlich finde ich das wirklich gut, aber mir fällt es immer noch schwer, diese Darstellungen des Opfers zu akzeptieren. In solchen Momenten sieht es immer so aus, als wenn alle Gefangenen eigentlich nichts dafür konnten. Das ist ein ganz schwieriges Thema, denn im Endeffekt hat man immer diese Entscheidungen getroffen und sollte die Strafe dafür auch verbüßen.. Das lässt sich nicht einfach mit zwei anderen Taten wieder gutmachen. Trotzdem hat T-Bag wirklich Symphatiepunkte bei mir gesammelt, weil er auch nach Susans Absage nicht einfach ausgerastet ist, sondern ihr Wohl nach ganz oben gestellt hat und ihr so nochmals seine aufrichtige Liebe verdeutlichte. Was wird jetzt aber aus ihm? Nutzt er seine Freiheit um nun irgendwo, vielleicht im Ausland, einen Neuanfang zu machen? Wird er geschnappt, weil er aus der Enttäuschung heraus unachtsam wird. Stellt er sich vielleicht sogar, um endgültig für alles zu büßen?
Wiedervereint
Was C-Note an Pech hat, hat Sucre an Glück. Erst hat ihn der alte Mann mit seinem Auto davonkommen lassen und als nun das Benzin alle ist, kommt gleich ein Auto auf dieser einsamen Straße daher, um ihn mitzunehmen. Ohne es zu wissen, ist er damit der Gefahr auch noch am nächsten, aber auch der Flughafensicherheitsbedinstete wusste nichts von seinem gegenüber. Naja und dann passt eben einfach alles. Er macht Maricruz schnell ausfindig und flieht mit ihr und die zahlreichen Flughafenmitarbeiter schauen ins Schwarze. Das wäre in den USA nicht passiert. Dass Sucre tatsächlich entkommen konnte, muss Amor höchstpersönlich in die Wege geleitet haben. Endlich ist er wieder bei Maricruz, die nun endlich mal beweisen kann, dass sie ihn auch verdient hat. Tja, und wer könnte die Polizei wohl auf die Idee gebracht haben, dass Sucre dort auftaucht? Die Antwort ist so einfach. Es kann eigentlich nur Hector gewesen sein.
Alte Bekannte
Ganz so einfach war es doch nicht, an das Schließfach zu kommen, wie Michael es sich dachte, aber ein "guter Freund" kann dem dann doch Abhilfe verschaffen. Der ehemalige Gefängnisdirektor Pope, dessen Gunst Michael von Anfang an ausnutzte, lässt sich überreden, ihnen zu helfen. Der Deal ist, dass Michael sich stellen würde, aber nachdem Pope die Wahrheit kennt, lässt er ihn doch laufen. Ob er die Datei eigentlich auch mal gleich noch auf den Laptop kopiert hat? Kann ja nicht schaden, davon mehrere Versionen zu haben. Ich hätte es direkt auf youtube gesetzt.
Die Gegenseite schläft natürlich nicht und ist plötzlich auch schon vor Ort. Zunächst gibt Bill mit seinen Bodyguards noch an, aber der überaus überraschende Angriff von Michael, der Bill scheinbar ohne Gegenwehr mit hundert Meter Anlauf über den Haufen fahren kann, belehrt uns eines besseren. Die können alle überhaupt nichts. Lincoln tritt dann noch ordentlich auf Bill ein. Das war doch mal eine Genugtuung. Bill ist für den Außeneinsatz genauso wenig geeignet wie für die Organisation. Nun gut, diese kleine Problem war dann schnell geklärt. Die Datei ist gesichert und man kann sich nun mit dem nächsten Schritt beschäftigen. Leider hat man Kellerman aus dem Team geschmissen. Sara hat spontan den Riegel vorgeschoben. Das war zwar unglaublich cool, aber bringt wohl mehr Probleme mit sich, als dass es gelöst hätte. Mal gucken, was da noch kommt. An Kellermans Stelle wäre ich auf jeden Fall sehr sauer.
Fazit
Wieder etwas zu viel konstruiert und den Sinn für Realität verloren, was schade ist, weil die Geschichten wirklich viel hergeben. Die emotionalen Elemente konnten aber Vieles retten.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Bad BloodErstausstrahlung (US): 19.02.2007
Erstausstrahlung (DE): 31.01.2008
Regie: Nelson McCormick
Drehbuch: Karyn Usher & Paul T. Scheuring
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