Review: #3.07 Die längste Nacht
Das war eine wahre Sweeps-Folge mit allem, was dazu gehört. Absolute Dramatik plus Geheimnisse plus neue Beziehungsformationen. Bis zur ersten Hälfte der Folge war ich nicht wirklich beeindruckt, die zweite legte dann jedoch eine ordentliche Schippe drauf und konnte mich in ihren Bann ziehen.
Marriage is stupid.
Die Episode fängt sehr gemächlich und ruhig mit einer Wanderung an, auf der wir erfahren, dass Addison eines momentan wirklich braucht. Was das ist, fragt ihr euch? Neue Schuhe? Ein Auto? Mehr Zeit für sich? Nein, was Addison braucht, ist etwas viel weniger Überraschendes. Etwas, von dem in etwa jeder zweiten Episode erwähnt wird, dass sie es braucht. So sehr, dass ich mich schon mehrfach darüber ausgelassen habe, wie nervig diese Tatsache ist. Immer noch am Grübeln? Na gut, ich geb's auf. Addison braucht natürlich Sex. Was auch sonst?!
Den Fall der beiden fand ich die erste Hälfte der Folge über sehr anstrengend. Wirklich bewegt hat mich nichts, es erschien alles irgendwie nervig, auch wenn ich mich durchaus sehr erschocken habe, als das Auto plötzlich gemeinsam mit Addison den Hang hinunterrast. Gepackt hat mich die Story dann endlich, als das Baby am Kommen war und Addison es der Frau wieder hineindrücken und es dabei drehen musste. Wah, ich will mir die Schmerzen nicht mal annähernd vorstellen. Alles, was danach kam, war sehr bewegend. Inklusive der Rettungsaktion und Addisons verzweifelten Wiederbelebungsversuchen. Sehr amüsant fand ich dagegen die Tatsache, wie blutverschmiert und blau das Baby aussah, als es aus dem Bauch kam, nur um fünf Sekunden später völlig weiß und gewaschen auszusehen. Da hat man aber wirklich viel ins Make-Up investiert...
Der Tod der Frau war jedenfalls sehr bewegend und auch Addisons Verzweiflung konnte mich wirklich mitreißen. Aber nun müssen wir über das Ende sprechen. Addison und Sam? Seriously? Man kann definitiv nicht vorwerfen, dass es überraschend kam, außerdem wies das Ende ja eher darauf hin (mit dem Gelächter und den Kommentaren), dass es beide wohl nicht so ernst nehmen werden (Wetten würde ich allerdings nicht darauf abschließen wollen), aber muss denn in nun auch in dieser Serie wirklich jeder mit jedem irgendwann mal was gehabt haben? Bei "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte" war es ja teilweise schon wirklich anstrengend, aber muss man das gleiche dann auch noch mal hier durchziehen? Ich hoffe nicht... Langsam bin ich echt neugierig auf die Zustände in amerikanischen Krankenhäusern und Arztpraxen...
Real life is sometimes heartless.
Die anderen Szenen fielen vergleichsweise sehr ab. Charlottes Fall von Prapismus war ganz nett, aber habe ich in noch viel dramatischerer Version bereits bei "True Blood" gesehen. Wenn sich dramatisch hier auch eher auf den Priapismus (btw, unbedingt googeln, SEHR aufschlussreich) bezieht und nicht die Story selbst. Es war ganz schön, dass es am Ende für die beiden gut ausging, was in meinen Augen auch irgendwie angebracht war, da es eher ein Fall von "dumm gelaufen" war als mutwilligen Fremdgehens. Das einzige, was wir aus dieser Sache mitnehmen ist, dass Charlotte wohl tatsächlich verheiratet war. Sollte die Szene gegen Ende ein Hinweis darauf sein, dass sie es Cooper sogleich erzählt, weiß ich dies sehr zu begrüßen. Bin mal gespannt, welche Auswirkungen das haben sollte. Ich hoffe ja eigentlich, keine, denn soo schlimm ist das Ganze nun auch wieder nicht. Aber wir sind hier ja immerhin noch in einer Dramaserie, von daher würde ich erneut nicht mein mickriges Sparbuch darauf verwetten wollen.
Trying out the single life.
Pete und Sheldon öden uns derweil mit ihrer ganz eigenen, armseligen Story an. Die beiden zusammen ist ja ganz nett, aber in dieser Episode war es wirklich eher nervig, wie Pete Sheldon ständig beweisen musste, dass er "the man" ist. Hat er das nicht schon, als sich Violet für ihn und gegen Sheldon entschieden hat? Teilweise ging mir wirklich der Gedanke durch den Kopf "Warum ist Pete eigentlich so ein Arsch?" Aber dann fiel es mir glücklicherweise wieder ein: es ist ja Pete. Schnarch, wie langweilig war dieser Teil der Episode und langsam hab ich auch echt keinen Bock mehr auf Violets und Petes Wiedervereinigung zu warten. Es ist wirklich schon lächerlich, dass Pete nicht nur auf Weiberfang geht, sondern auch noch ernsthaft so tun will, als hänge er Violet nicht mehr nach. Also bitte... Es ist auch nicht mehr als richtig, dass dem nicht so ist. Am Ende dieser Folge war ich mir ja wirklich fast sicher, dass Violet bei Pete vorbeischaut, aber bis dahin wird es wohl noch mindestens bis zu den Februar-Sweeps dauern. Ein genervter Seufzer entflieht mir und ich bin fast versucht, der Folge wieder einen Punkt abzuziehen. Aber gut, ordentlich geheult habe ich, das sollte die sieben Punkte wohl rechtfertigen.
Nadine Watz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Hard PartErstausstrahlung (US): 12.11.2009
Erstausstrahlung (DE): 19.05.2010
Regie: Mark Tinker
Drehbuch: Steve Blackman
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