Bewertung

Review: #4.14 Spagat zwischen Attentat und Heldentat

Ein milliardenschwerer Geschäftsmann, ein Team privater Sicherheitsberater, ein liebloser Attentäter und ein schwächelnder Shawn Spencer, dem in dieser Woche einfach nichts so recht gelingen will. Manchmal hat man aber auch schon kein Glück und es scheint, als hätte sich die ganze Welt gegen einen verschworen. Erst versiebt Shawn beinahe einen Fall fürs SBPD und kann erst dank des Eingreifens seines Vaters den wahren Mörder eines Pizzabäckers überführen und dann gerät er noch in eine selten lächerliche Expertenkommssion, die unterirdisch darüber berät, wie man einen Geschäftsmann davor bewahrt, ermordet zu werden.

Die Expertenkommission, deren Mitglieder sich während der Beratung in einer Tour über Shawn lustig machen, sind ungeheuer klischeehaft zusammengewürfelt und besteht aus einer sexy Ex-KGB-Agentin, aus einem harten Secret-Service-Agenten und einem nerdigen MIT-Absolventen, der andauernd mit seinem Taschenrechner irgendwelche Wahrscheinlichkeiten berechnet. Nun könnte man denken, dass Shawn und Gus in die Truppe eigentlich hervorragend hineinpassen könnten, doch die beiden wirken in den ersten Minuten der Episode vollkommen fehl am Platz.

Dies könnte durchaus beabsichtigt gewesen sein, denn die Autoren haben sich gedacht, dass man Shawn mal ein paar Steine in die detektivische Arbeit legen sollte. Bislang klappten seine Ermittlungen immer recht reibungslos. Zwar schlitterte er hin und wieder in eine skurrile Situation, aber er behielt am Ende eigentlich immer irgendwie die Oberhand. Nun, inmitten von Sicherheitsexperten, fängt er jedoch an zu schwimmen. Er hat keine Ahnung, wie er den Geschäftsmann Bonaventure beschützen soll und wie er den möglichen Attentäter, der ihm nach dem Leben trachtet, überführen soll.

Die Polizei von Santa Barbara ist Shawn mal wieder überhaupt gar keine Hilfe und wird erneut nur zu blanken Staffage degradiert, die immerhin den Bösewicht am Ende gefangen nehmen dürfen. Obwohl sich Lassiter köstlich darüber amüsiert, dass sich Shawn sich in einer Tour irrt, von dem Attentäter vorgeführt wird und keinen nennenswerten Plan hat, um Bonaventure vor dem Attentäter zu retten, trägt er selbst nur wenig zur Lösung des Falls bei.

Am Ende ist es natürlich dann doch ein Mitglied des Expertenteams, das Bonaventure an den Kragen will und eigentlich könnte man auch recht auf den wahren Täter kommen. Der darf am Ende noch schnell sein Motiv in die Kamera winseln, ehe er von einer Tröte niedergestreckt wird. Ja, einer Tröte.

Am Ende ist Shawn mal wieder der Held, obwohl er nichts geleistet hat und Bonaventure mehr als einmal in Gefahr gebracht hat. Und doch löst er den Fall wieder irgendwie und der Bösewicht kommt hinter Gitter. Ein Shawn Spencer landet eben immer wieder auf den Füßen.

Karen Vick hat derweil längst erkannt, dass Shawn in letzter Zeit ein wenig Hilfe beim Lösen seiner Fälle benötigt und im Zuge seiner Ermittlungen gerne mit seinem Vater Kontakt aufnimmt. Sie stellt Henry zur Rede, der seinen Sohn jedoch den Rücken stärkt. Das Vick jedoch nicht Gefahr laufen darf, dass Shawn ihre Abteilung vollkommen ins Lächerliche zieht, bietet sie Henry an, wieder in den aktiven Dienst zurückzukehren und sich um die Berater der Polizei, darunter eben auch Shawn und Gus, zu kontrollieren. Er lehnt dankend ab, wobei ich das Gefühl habe, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Fazit

Eine langweilige Folge ohne große Highlights, ohne einen wirklich interessanten Fall und ohne richtig witzige Einfälle. Allenfalls könnte man der gesamten Episode ein unteres Mittelmaß an Spaß attestieren, denn die Geschichte mit dem Kissen mit integriertem Kamm ist wirklich witzig. Eine ganz schön miese Ausbeute.

Melanie Wolff - myFanbase

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