Bewertung

Review: #1.06 Mein Pech

Schon relativ zu Beginn konnte ich mich an diese Folge noch ganz gut erinnern. Deshalb weil ich sie nicht unbedingt sehr mag. Es gibt zwar einige schöne Momente, aber es gibt zwei große Dinge, die hier passieren, die mir gar nicht gefallen.

Als erstes wäre da Elliot. Zwar kann ich ihre Gefühle nur allzu gut nachvollziehen und verstehe ihre Situation auch wirklich. Aber ich mag es nicht, wenn jemand so mit sich selbst beschäftigt ist, dass ihm nichts um sich herum auffällt. Wie sie den Psychiater mit ihren Problemen zuschwallt, während dieser nur seine Ruhe haben will, war zwar lustig, aber ich habe es eher als etwas nervig empfunden. Als Elliot später mit ihrer Mutter am Telefon sprach, tat sie mir aber doch wieder nur Leid und ich fand es sehr schön, wie Turk sich ihr dann angenommen hat.

Carlas und Cox’ Schlagabtausch war sehr genial, aber dass sie Turk die Schuld am Unfall ihrer Mutter gab, hat mich auch ein wenig genervt. Klar lässt man häufig tiefer gehende Probleme durch Wut an anderen aus (wurde mir erst kürzlich als das sog. "Eisbergmodell" vorgestellt), aber in dem Fall fand ich das eher irrational und nicht sehr gut rübergebracht.

Noch besser als der Schlagabtausch der beiden genannten war jedoch der Showdown zwischen Dr. Cox und seiner Ex-Frau Jordan. Endlich hat er mal einen Gesprächspartner, der ihm die Stirn bieten – und sogar noch besser – ihn in die Knie zwingen kann. Jordan ist einfach großartig und meine Lieblingsnebendarstellerin. Ihre coolen Sprüche sind noch besser als die von Cox und ihre fiese Art scheint kaum Grenzen zu kennen. Trotzdem bleibt der Charakter nicht eindimensional. Wir entdecken, dass sie offensichtlich noch etwas für ihren Mann empfindet, ebenso wie dieser für sie. Denn dass sie nur für ihn gestimmt hat, um ihm eins auszuwischen, kann sie ihrer Oma erzählen... Bin froh, dass die Story schon so schnell aus der Welt geschafft wurde und Cox wieder arbeiten darf.

Was dafür nicht so toll ist, ist, dass J.D. nun das Geheimnis mit sich herumträgt, was sicher noch zu Problemen in der sich bessernden Beziehung der beiden führen wird. Das ist zu sehr typisches Serienmuster, aber gut... Sehr schön fand ich, wie Cox sich in Geheimsprache bei J.D. bedankt hat, aber der kann ohnehin schon nach wenigen Wochen fließend Coxisch.

Die Szenen, als Cox seiner Frau nachtrauert, waren sehr rührend. Ich würde mal vermuten, dass die Ausschnitte der Hochzeit von der wirklichen Hochzeit von Christa Miller und Bill Lawrence stammen, da sie in dieser Home Video-Optik gefilmt sind und man darin kein einziges Mal den guten Perry sieht.

Es gab auch wieder eine tolle Vision von J.D., als dieser erkennt, dass er gerade mit der Frau seines Mentors geschlafen hat und fast vom gesamten Cast im Krankenzimmer zu dieser Erkenntnis bejubelt wird. Sonst war es noch lustig, als Cox zum ersten Mal in seiner für ihn typischen Slow Mo’ "Nein" zu J.D.s Vorschlag sagt, seine Frau zu bitten, in der Versammlung für ihn zu stimmen. Alles andere wäre auch nicht passend für ihn gewesen, da ist er einfach zu stolz. Ich glaube aber, dass Jordan so oder so – auch ohne J.D. – für ihn gestimmt hätte... Aber das ist nur eine Vermutung.

Meine Lieblingskonversation aus dieser Folge:

Kelso erklärt Jordan, dass er ihre Stimme für Perry für eine Fehlentscheidung hält, Jordan gähnt, beim Weitergehen redet Kelso weiter.

Jordan: "Yawn! You see, I say 'Yawn!' cause when I actually yawn, you don’t get it."

Kelso, während Jordan weggeht: "See you in hell!"

Wie gesagt, hat mir die Folge wegen einiger Plotentwicklungen nicht so gut gefallen. Auch konnte sie, was Humor und Emotionen anbetrifft, nicht annähernd mit den vorangegangenen Episoden mithalten. Deshalb gebe ich sechs Punkte.

Nadine Watz - myFanbase

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