Die enttäuschendsten Staffeln 2010/2011
Brothers & Sisters (Staffel 5)
"Brothers & Sisters" war in den letzten fünf Jahre vor allem eines - viel Drama. Immer wieder wurde eine neue Tragödie in die Serie eingebaut und immer mehr wurde dies einfach nur unlogisch. Waren die erste, aber auch die zweite Staffel noch erfrischend und unterhaltsam, ist die Logik der Serie im Laufe der Zeit auf der Strecke geblieben. Gerade die fünfte Staffel hat dies nun perfektioniert und bietet einen gesamten Haufen an unlogischen und längst nicht mehr sehenswerten Geschichten.
"People need to talk! Why don't you start?"
Dennoch will ich damit nicht sagen, dass mir die Serie bzw. diese Staffel nicht gefallen hat. Ich habe und werde diese Serie immer mögen, dies liegt aber vor allem an den einzelnen Charakteren. So werde ich auch kein schlechtes Wort über die Storyline rund um Scotty und Kevin verlieren, da die beiden es fast alleine es geschafft haben, gemeimsam mit Kitty, diese Staffel zu tragen und zumindest mich als Zuschauer zu halten.
Mehr gestört hat mich da schon Nora. Warum schafft man es nicht, eine Mutter von fünf Kindern, im Laufe von fünf Jahren eine Veränderung durchmachen zu lassen - oder noch entscheidender, keiner einzigen längerer Beziehung auszusetzen? So erging es ihr auch in dieser Staffel wieder. Sie lernt jemanden kennen, diesmal im Radiosender, in dem sie arbeitet, doch ist auch in diesem Fall alles schneller vorbei als es begonnen hat. Ein wirklichen Grund findet man dafür nicht - vielleicht denkt man, dass Nora mit ihrem Kindern schon genug zu tun hat. Vielleicht sind die männlichen, älteren Darsteller auch alle schneller weg, als die Autoren die Storyline vernünftig enden können - wer weiß das schon, aber traurig ist dies schon. Immerhin endet die Serie nun mit Nora, die endlich mal einen Mann finden und in eine Zukunft mit ihm sieht.
Aber noch ein Walker konnte einem die Freunde an dieser Staffel nehmen. Sarah, die älteste Tochter von Nora, fing schon früh an mit ihrer Art andere auf die Palme zu bringen. Aber vor allem nachdem sie rausgefunden hat, dass William doch nicht ihr Vater ist, fängt das ganze Drama an. Dabei hat man sich als Zuschauer der Serie schon daran gewöhnt, dass sich die Familiensituation öfter man vollkommen durcheinandergebracht werden, doch das ist auch für den geneigten Fan zu viel. Warum hat man das gemacht? Nie wurde in den ersten vier Jahren auch nur erwähnt, dass die Möglichkeit besteht, dass William nicht Sarahs Vater ist. Und auf einmal steht die Jugendliebe von Nora vor deren Tür und stellt sich dann noch als Vater von Sarah raus. Doch auch wenn man über diesen Fehler hinwegsieht, gestaltet sich die weitere Entwicklung dieser Storyline als noch viel anstrengender. Denn Sarah möchte ihren Vater erst gar nicht kennen lernen. Na ja, dass würde ich ja verstehen, wenn sie nicht zeitgleich ihrer Mutter, die wieder mit Nick, dem Vater und Noras Ex, zusammen gekommen ist, den Umgang mit diesem verbietet. Ja, und auch wenn die Beziehung der beiden schon ein sehr schlechten Anfang genommen hat, so haben die beiden wenigstens eine Chance verdient. Nicht für Sarah und ihre naive Art - ein absolutes Manko der Staffeln, was noch erhärtet wird, dass am Ende urplötzlich alles doch wieder Friede-Freude-Eierkuchen scheint.
Aber auch andere Storylines haben nicht überzeugt. So wurde das Ausscheiden von Rob Lowe als Robert McCalister alles andere als super gelöst und man hat ihn erst nach einem Jahr im Koma gehen lassen und dennoch Kitty nur wenig Zeit zum Lösen gegeben. Da wäre ein Jahr Trauerarbeit eine bessere Entscheidung gewesen. Viel schlimmer ist aber die Story rund um David, Holly und Rebecca. Ja, Holly hat bei dem Unfall ernsthafte Verletzungen davon getragen, aber warum kann sie sich an jeden Person ihres früheren Lebens erinnern, nur nicht an ihre Tochter?! Auch wenn es dies durchaus gibt, warum wurde dies in die Serie geschrieben? Das alle drei Schauspieler die Serie verlassen wollten, war schon vorher klar, aber warum lässt man sie nicht als Gemeinschaft nach New York ziehen? So wurde einfach nur versucht, viel Drama in die Serie zu bringen, ohne den geringsten Sinn.
Ich könnte hier noch viel mehr Gründe nennen, warum diese Serie auch in diesem Jahr nicht so überzeugen konnte. Und auch wenn das Gesamtbild der Staffel aus absolut verständlichen Gründen eher negativ ist, so gibt es auch - wenn auch wenige - Storylines die überzeugen konnten. Es gab unterhaltsame Storys und vor allem gab es ein Ende, dass der Serie wirklich gerecht gekommen ist und mit dem ich als "Brothers & Sisters"-Fan der ersten Stunde durchaus leben kann. Also bleibt nur noch eins zu sagen "Goodbye Walkers"!!
Pia Klose - myFanbase
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