Bewertung

Review: #3.12 Erbsünde

Als wenn ich es geahnt hätte, lernen wir Jonathan in dieser Episode (mal wieder) von einer Seite kennen, die einen in Angst und Schrecken versetzen kann und die ihn eben auch umso gefährlicher macht. Auch bei Simon geht es zügig voran und wir machen erste Bekanntschaft mit dem Vampir aus der Kanalisation, bei dem man abwarten muss, ob er weiterhin Bestandteil der Serie sein wird.

"Wie gefährlich ist er?!"

Bezieht man diese Frage auf Jonathan ist sie meiner Meinung durchaus gerechtfertigt und auch nötig. Obwohl er nämlich eher unschuldig daherkommt und man fast schon Mitleid mit ihm haben könnte, haben bei mir von Anfang an die Alarmglocken geläutet, die jetzt umso lauter klingen. Auf der einen Seite tut Jonathan mir unglaublich leid. Denn das, was ihm Valentine und Lilith angetan haben, kann man durch nichts entschuldigen und es ist vollkommen klar, dass er dadurch massiven Schaden genommen hat. Doch bei Jonathan steckt sehr viel mehr dahinter.

Zwar glaubt man ihm durchaus, dass er Clary kennenlernen und auch beschützten möchte, doch ich finde genau das macht ihn eben so gefährlich und unberechenbar. Besonders die Szenen im Café haben gezeigt, dass er enorme Angst hat, verlassen, aber auch verraten zu werden und dass er eigentlich einen Verbündeten sucht. Wer wäre da besser geeignet als die eigene Schwester? Die Frage, die sich dabei allerdings stellt, ist: Wozu braucht er einen Verbündeten? Valentine ist tot und Lilith zurück in Edom. Wozu also? Eine erste Antwort bekommen wir darauf, als Jonathan das Schwert der Morgensterns erwähnt.

Wir erfahren, welche Macht es haben kann, sobald es in die falschen Hände gerät und Jonathan scheint mir der eindeutig Falsche dafür zu sein, weil er einfach unkontrollierbar ist. Besonders nachdem Clary nun von Jace und den anderen sozusagen gerettet wurde, könnte es bedeuten, dass Jonathan von nun an umso gefährlicher ist, weshalb es gut ist, dass das Schwert (erst einmal) unauffindbar ist. Ich gehe davon aus, dass es sich an einem Ort befindet, den wir wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht für möglich halten werden. Es ist aber davon auszugehen, dass uns der Besitz(er) des Schwerts noch ein treuer Begleiter sein wird.

Wieder vereint

Ehrlich gesagt ging es mir eine Spur zu schnell, dass Jace und die anderen Clary so schnell wiederfinden. Mir hätte es gut gefallen, wenn sie noch die ein oder andere Schwierigkeit bei ihrer Suche gehabt hätten. Denn Clary hat hier bewiesen, dass sie durchaus in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen. Ich bin ein klein wenig stolz auf sie und ihre Entwicklung. In der ersten Staffel und teilweise auch in der zweiten, ist sie oftmals übers Ziel hinausgeschossen und brachte sich und andere unnötigerweise in Gefahr, weil sie nicht auf die Kleinigkeiten geachtet hat. Zwar begeht sie in der aktuellen Episode auch einen Fehler, indem sie dem fremden Shadowhunter ihre wahre Identität preisgibt, weil ich nicht glaube, dass jener dadurch bereit gewesen wäre, ihre zu helfen. Aber davon mal abgesehen, wusste sie sich zu helfen und führte die anderen sehr leicht auf ihre Spur, ohne dass Jonathan etwas bemerkt hat. Ich bin gespannt, was sie jetzt unternehmen werden, denn Jonathan wird nicht einfach aufgeben und sicherlich einen Plan entwickeln, nachdem er erkennen musste, dass Clary ihm niemals vertraut hat. Zudem hat seine entbrannte Wut gezeigt, dass er den Verrat nicht mal eben hinnehmen wird.

Entfernung vom Kainsmal

Ich hatte in meiner letzten Review erwähnt, dass wir sicherlich demnächst Bekanntschaft mit dem Vampir aus der Kanalisation machen werden. Es wundert mich ein bisschen, dass es mit dem Auffinden des Vampirs so schnell ging. Vielleicht ein bisschen zu schnell. Sicherlich ist die Kanalisation nicht allzu groß, dennoch hätte ich erwartet, dass sich die Suche nach dem Vampir Kain nicht so einfach gestalten würde. Zumal er seit Jahrtausenden im Verborgenen lebt, scheu ist und selbst von Raphael nicht gefunden wurde. Die Erklärung, dass er neugierig auf Simon wird, weil er ebenfalls ein einen Tageslichtler ist, kann hier nicht völlig überzeugen.

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht von Kain - ich hatte einen wirklich bösen Vampir erwartet. Doch mit Kain präsentiert man uns jemanden, der seine Taten zutiefst bereut und nicht einmal etwas dafür kann. Denn anders als ihm nachgesagt wird, wurde Kain in "Shadowhunters" von Lilith gegen seinen Bruder aufgehetzt, nachdem Adam sie wegen Eva verlassen hatte. Auch bei Kain ist die Elbenkönigin dafür verantwortlich, dass jener dieses Mal hat. Damals wie heute sollte es zum Schutz vor Lilith dienen. Das erklärt auch, warum Lilith solch einen Respekt davor hatte. Ich hatte ja schon mehrfach vermutet, dass das Mal zum Schutz vor dem Bösen dienen sollte. Allerdings hat auch diese Medaille zwei Seiten. Eine dient zwar zum Schutz, die andere sorgt für Vernichtung und Schmerz. Kain und Simon haben beide Selbiges durchlebt, doch nur Letzterer hat auch den Mut, das Ritual zur Entfernung des Mals durchzuziehen.

Simon hat allerings mit Isabelle jemanden an seiner Seite, auf den er immer zählen kann. Ohnehin hat sich Isabelle zu meinem persönlichen Liebling der Serie entwickelt. Auf sie kann man sich wirklich in jeder Lebenslage verlassen. Mir hat es daher gut gefallen, dass sie Simon noch einmal klar gemacht hat, dass er bei der Entfernung des Mals tatsächlich sterben könnte. Man hat ihr sehr genau angesehen, wie sehr sie den Verlust von Simon betrauern würde, weil sie mittlerweile auch ziemlich gute Freunde geworden sind.

Es zeigt sich, dass die Entfernung des Mals zum Tod führen kann, wenn der betroffene Vampir kein frisches Blut bekommen. Isabelle zeigt sich sehr ritterlich und macht Simon klar, dass es für sie vollkommen in Ordnung ist, wenn er ihr Blut trinkt. Damit erweist sie sich eben nicht nur als tolle Freundin, sondern nimmt auch in Kauf, erneut von Vampirgift abhängig zu werden. Ich bin gespannt, was uns jetzt erwartet, denn eines ist für mich sicher: Isabelle ist wieder abhängig. Allerdings gefällt mir die Verbindung zu Simon sehr viel besser, als damals zu Raphael. Ich befürchte, dass Maia mit der aktuellen Situation durchaus Schwierigkeiten haben könnte, auch wenn sie es war, die Isabelle um Hilfe gebeten hat. Auch bin ich gespannt, welche Bedeutung Kain im weiteren Verlauf der Serie noch haben wird.

Randnotizen

  • Magnus ohne Magie zu erleben ist durchaus ungewöhnlich und zeigt, wie ängstlich er eigentlich ist, etwas verpassen zu können. Alec hat sehr schön erkannt, dass man die schönen Momente erleben und vor allem genießen muss, damit sie von Bedeutung sein werden. Ich glaube dennoch, dass Magnus demnächst seine Magie wiedererlangen wird.
  • Dass Isabelle Angst vor Ratten hat, hat mich ebenfalls ein wenig belustigt. Aber genau so etwas macht sie umso liebenswerter.
  • Clary sah mit der Perücke wirklich toll aus. Meinetwegen kann sie diese ruhig öfter tragen.

Fazit

Leider konnte diese Episode in meinen Augen nicht so gut punkten. Einige Fragen bzgl. Jonathan, die in der vergangenen Episode aufgeworfen wurden, wurden aber in dieser nicht wirklich beantwortet. Eher hat man noch für mehr Verwirrung gesorgt. Die Rettung von Clary wie auch die Bekanntschaft mit Kain ging mir etwas zu schnell und ich hoffe, dass der Verlauf der restlichen Staffel besser wird.

Daniela S. - myFanbase

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