Review: #2.05 Simon hat gesagt...

Nachdem die Brüder sich jetzt drei Episoden lang durch das Thema "Unser Vater ist tot" gequält haben, geht es in #2.05 Simon hat gesagt... endlich weiter mit der Jagd nach dem gelbäugigen Dämon. Und das auf ziemlich amüsante Art und Weise.

Zunächst dürfen wir Zuschauer uns natürlich freuen, ein wenig mehr von Ellen, Jo und Ash zu sehen, selbst wenn Dean und Sam bei Letzterem ziemlich sicher darauf hätten verzichten können. Die Szene mit "Dr. Badass" war definitiv zum Schmunzeln, ebenso Deans Aussage, er hätte Angst vor Jos Mum. Dass er kurz nach diesem Gespräch mit Jo im Auto anfängt, Schnulzen zu singen, und das subjektiv auch noch besser als der Originalinterpret, setzt dem ganzen die Krone auf.

Denkt man zumindest. Denn dann kommt Andy als weiterer "Psycho-Freak" ins Spiel. Dass der sich Deans Impala ausleiht und ihn zwingt zuzugeben, dass er Jäger ist und eigentlich Angst vor Sam hat, ist vielleicht für den älteren Winchester-Bruder nicht besonders toll, für die Zuschauer aber allemal.

Es war nebenbei auch wieder Zeit, endlich wieder etwas vom Erzfeind der Familie zu hören. So wird immer klarer, welche Ausmaße der Plan des großen bösen Dämons annimmt und dass er es ausschließlich auf die Kinder abgesehen hat, nicht auf die Mütter. Sams Visionen werden immer stärker und die Situation wird für ihn immer beunruhigender, da er anscheinend wirklich davon überzeugt ist, dass es nur einen Weg gibt und der führt mitten in das Dasein eines durchgedrehten Serienkillers. Das setzt ihm sichtlich zu. Selbst wenn Dean immer wieder versucht, die Meinung seines Bruders zu entschärfen, wirkt dieser immer unrunder und nervöser. Das Thema "Guter Zwilling – böser Zwilling" ist eigentlich schon ausgereizt. Seine Verwendung kann man eigentlich nur verzeihen, weil Andy ein ziemlich interessanter Charakter ist und der Aspekt der Gedankenkontrolle das Ganze natürlich spannender macht. Der Selbstmord des Arztes und später der von Andys Mutter sind irgendwie beängstigend, weil ja "alles okay" ist.

Zu guter Letzt hatte die Folge auch noch etwas Beruhigendes, nämlich, dass Ellen anscheinend voll und ganz hinter den Winchesters steht. Dass sie nicht ganz allein gegen das ultimative Böse kämpfen müssen, ist dem Plot ganz sicher dienlich, weil es übertriebenen Helden-Pathos verhindert und damit übertrieben kitschige Situationen. Damit wäre meiner Meinung nach gewährleistet, dass die Charaktere weiterhin glaubwürdig bleiben.

Fazit

Eine recht nette, abwechslungsreiche Episode, die allerdings ein wenig zu durchschaubar ist und nur deshalb nicht langweilig wird, weil es zu viele witzige Momente gibt. Höhepunkt, zumindest im englischen Original, ist ohne Wenn und Aber das Solo von Jensen Ackles. Könnte man sich ruhig öfter anhören...

Eva K. - myFanbase

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