Bewertung

Review: #2.18 Hollywood Babylon

Und wieder einmal überrascht "Supernatural" mit einer etwas anderen Episode, die mir persönlich sehr gut gefallen hat, obwohl sie "nur" ein Füller war.

Serienrealität trifft auf Serienfiktion

Zu Beginn der Episode hatte ich schon Angst, dass "Supernatural" aus irgendeinem unerfindlichen Grund das Budget kürzen musste und deswegen extrem schlechte Schauspieler gecastet hat. Dem war glücklicherweise nicht so und wir durften vielmehr erfahren, dass wir uns mitten in einer extrem schlechten Horror-Film-Produktion befinden. Demnach ein dickes Kompliment an die Darsteller dieser Szene, vor allem Elizabeth Whitmere, die wunderbar zwischen schlechten und guten schauspielerischen Leistungen hin und her sprang.

Ein nächstes Kompliment geht vor allem an den kleinen Seitenhieb auf "Gilmore Girls", der Serie, in der Jared Padalecki bekanntermaßen einige Jahre mitspielte. Ich habe mich köstlich amüsiert, als Sam auf einmal aufsprang und die Tour verließ, just in dem Moment, als ein bekannter Star aus "Gilmore Girls" zu ihnen stoßen sollte. So sehr ich diese Szene mochte, hätte ich es natürlich sehr interessant gefunden, wenn man wirklich einen Darsteller der Serie kurz durchs Bild hätte laufen sehen.

Doch nicht nur diese Anspielung, sondern auch alle anderen Anspielungen auf diverse Filme und Darsteller mochte ich sehr gerne und habe den Humor, den ich so sehr an "Supernatural" schätze, mal wieder mehr als genossen. Auch die inhaltlichen Seitenhiebe auf Mysteryserien, wie beispielsweise die viel zu schwer auszusprechenden Formeln, die man aufsagen muss, um einen Dämon zu bändigen, haben mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Die Handlung an sich fand ich auch nicht schlecht gewählt und es war definitiv sehr interessant zu sehen, wie die Macher der Serie es umgesetzt haben, dass sich Fiktion und Realität in der Episode immer wieder vermischt haben. Und ich fand es natürlich mehr als genial, dass am Ende die Aktion von Sam und Dean, wie sie die wahren Dämonen erledigt haben, in den Film eingebaut wurde.

Ein definitiver Pluspunkt geht noch an den falschen Trailer, der ausgestrahlt wurde. Ich musste auch hier mal wieder erkennen, dass man mit Trailern die Zuschauer mehr als in die Irre führen kann, denn die "guten" Szenen des Films wurden zusammen geschnitten und haben ihn gleich besser dastehen lassen. Aber das war natürlich Nebensache, denn der Trailer an sich war einfach nur – sagen wir mal – passend zur kompletten Aussage der Episode.

Wie viel Wahrheit steckt im Film?

Wir hatten es hier mit einem Autoren zu tun, der ein Skript geschrieben hat, das auf einer reichlichen Recherche gegründet war. All die Horror-Elemente, die er in sein Skript eingebaut hat, basierten auf Realitäten und so gab es natürlich auch in dem fiktiven Film der Episode eine Passage, in der ein Dämon herauf beschworen wurde.

Mir hat die Rede von Walter sehr gut gefallen, der sich darüber ausgelassen hat, dass er jahrelang hart gearbeitet und man ihn dann einfach aus dem Geschäft gekickt habe. Das ist keine nette Angelegenheit, aber natürlich haben Sam und Dean recht damit, wenn sie sagen, dass dies noch lange kein Grund ist, einfach Dämonen den Drecksjob übernehmen zu lassen.

Wie dem auch sei, regen mich solche Szenen immer wieder dazu an, darüber nachzudenken, wie viel Wahrheit eigentlich in der Fiktion steckt. Autoren sind für mich wirkliche Genies, da sie sich Geschichten ausdenken, die sich "normale" Menschen wahrlich nie erträumen lassen könnten. In solchen Momenten frage ich mich immer, ob dies wirklich nur an der Fantasie der Autoren liegt oder ob nicht immer auch ein Körnchen (oder mehr) Wahrheit darin steckt...

Guy, I love this town

Wie eigentlich in jeder Episode, waren die Highlights immer die Interaktionen zwischen den Brüdern. So natürlich auch wieder in dieser. Vor allem Dean hat mir mal wieder mehr als gefallen und ich fand es großartig, dass er einen Nebenjob als Produktionsassistent angenommen hat und teilweise so völlig in seiner Rolle aufgegangen ist, dass man wirklich nur noch den Kopf vor lauter Schmunzeln schütteln konnte. Aber man muss ihm lassen, dass er den Job auch wirklich gut gemacht hat und sich natürlich allen Geflogenheiten, von denen man gerüchteweise immer wieder hört, angenommen hat. Wenn es also mal keine mordenden Dämonen mehr zu jagen gibt, kann er sich bestimmt einen Namen hinter der Kamera machen.

Fazit

Eine erfrischend andere Episode der Serie, die auf jeden Fall sehr amüsant und voller Seitenhiebe auf das Filmgeschäft ist. Natürlich wird mehr als deutlich, dass dies eine reine Füllepisode ist, die meiner Meinung nach dennoch nichts an Qualitätsverlust aufweisen konnte. Jedoch hoffe ich, dass wir das leichte Leben nun wieder verlassen und wir in der nächsten Episode mehr geballte Dämonen-Action sehen.

Annika Leichner - myFanbase

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