Bewertung

Review: #4.13 Zwischen Hoffnung und Angst

In dieser Woche wird endlich die Entscheidung über Lilys Schwangerschaft getroffen und diese hat es in sich. Und auch davon abgesehen erwartet uns viel Spannung und Unterhaltung.

"I've made a lot of mistakes recently. And I just don't want to think of this kid as just another one. I know that I want to do this. But I'm scared. I’m really scared. I can't do this without you guys."

Der arme Toby. Als er seiner Familie das erste Mal von Lilys Schwangerschaft erzählte, stieß er nicht gerade auf Begeisterung. Besonders die Reaktion von John hat einem wirklich das Herz gebrochen. Natürlich hatte er seine eigenen Gründe dafür, doch seinen Sohn so anzufahren und dabei so eine große Betonung auf den Kostenaspekt zu legen, war wirklich grauenvoll mitanzusehen. Umso besser finde ich es nicht nur dahingehend, dass John sich seiner Frau endlich geöffnet hat – zumindest, nachdem Kathryn auf eigene Faust in Erfahrung gebracht hat, was da eigentlich los ist. Jetzt ist das Problem zwar nicht aus der Welt, aber zumindest einmal in den Hintergrund gerückt, da es jetzt erst einmal gilt, für Toby da zu sein.

Es war auch sehr interessant, Bays Rolle in dem Ganzen zu beobachten. Es hat einen zunächst überrascht, dass sie im Gegensatz zu Daphne ganz eindeutig dagegen war, dieses Baby zu bekommen. Das hat auch zu einem sehr interessanten Disput zwischen den beiden geführt, bei dem man kurz Angst vor einer Eskalation hatte. Allerdings wollen beide ja auch wirklich nur das Beste für Toby und deshalb war es sehr schön zu sehen, wie Bay sich dafür einsetzt, dass Toby sich informiert und ihn daher in die Schule für geistig eingeschränkte Kinder begleitet. Ich persönlich finde es auch gut, dass sie nicht alles nur durch die rosarote Brille betrachtet hat, sondern auch von der Lehrerin alle möglichen Informationen, so schmerzhaft sie auch sein mögen, verlangte.

Doch letzten Endes liegt die Entscheidung eben bei Toby und Lily und in einer wunderschönen und sehr rührenden Szene, in der beide sich zunächst nicht trauen, zuzugeben, dass sie persönlich das Kind gerne bekommen würden, einigen sie sich schließlich. Wie schon gesagt, mir wird Lily immer sympathischer und ich finde es auch fantastisch, dass man Toby nicht nur endlich wieder einen interessanten Handlungsstrang zugeteilt hat, sondern sich auch noch traut, einen derartigen Weg einzuschlagen. Bis das Kind dann wirklich da ist, dauert es noch eine ganze Weile (falls, und das will ich nicht hoffen, nicht noch ein Unfall oder Ähnliches dazu führt, dass es doch nicht so weit kommt), aber bis dahin wird die Serie mit Sicherheit das Thema der geistigen Behinderungen weitergehend behandeln, was auf jeden Fall interessant und lehrreich sein wird. Das Ende der Folge war jedenfalls unfassbar rührend und es war wunderschön zu sehen, dass die Familie jetzt so hinter Toby steht.

"How did it go?" – "Great. All we found is a mum who deserves to be with her kid." – "Wait... is that her husband? He just tried to sell me drugs."

Abgesehen von Toby waren es Regina und der Krimi rund um ihren neuen Freund, seine vermeintlich tote Exfrau, die eigentlich eine Drogendealerin ist, und den kleinen Will, die in dieser Folge noch im Fokus standen. Und auch hier wurde man in Atem gehalten. Zunächst einmal ist es nett zu sehen, wie gut Daphne und 'Eric' sich verstehen. Eric und sein Sohn Will passen wirklich gut in die Vasquez-Familie und es wäre allen Beteiligten gegönnt, wenn sie harmonisch zusammenleben könnten. Doch ganz so einfach ist dies natürlich nicht, wenn man bedenkt, dass irgendwo im Hintergrund noch eine Mutter ist, die ihr Kind vermisst und wenn niemand weiß, ob man dieses Verlangen im Bezug auf das Wohl des Kindes besser stillen sollte oder nicht.

Um genau das herauszufinden, begaben sich Regina und Daphne auf eine Art Undercover-Mission, die sehr aufschlussreich war. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussah, als ob Wills Mutter, wenngleich nicht besonders sympathisch und/oder fröhlich, sich den Kontakt zu ihrem Sohn mit der Tatsache, dass sie seit Jahren clean ist, mehr als verdient hätte, so steckte doch mehr dahinter. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass Wills Mutter und ihr Ehemann solche Suchttreffen ausnutzen, um mit Drogen zu handeln und auch wenn es mehr als schockierend war, war ich persönlich froh, dass aus Hope keine Vorzeigemutter geworden war. So hat Regina keinen wirklichen Konflikt zu bewältigen, auch wenn es sehr löblich war, dass sie sich trotzdem Gedanken darüber machte, ihr die Informationen zu geben. Daphne hat ihr dahingehend allerdings wirklich gut ins Gewissen geredet und auch insgesamt waren die beiden einen wunderbares Team. Trotzdem ist es natürlich unwahrscheinlich, dass ihr kleiner Ausflug keine Folgen haben wird und die Tatsache, dass sie Hope ohne jegliche Maskierung und mit ihren echten Namen aufgesucht haben, lässt darauf schließen, dass hier noch ein Nachspiel zu erwarten ist. Solange es nicht dazu führt, dass Eric und Will sich wieder auf die Flucht begeben müssen, bin ich sehr gespannt und begeistert, denn momentan macht dieser Handlungsstrang wirklich großen Spaß für den Zuschauer.

"This has nothing to do with her. These clothes, this party... Those are my decisions. And you might think this is stupid, but this is my future." – "I guess that makes me your past.“

Es gab in dieser ansonsten so großartigen Folge leider einen kleinen Wehrmutstropfen, und der betraf Emmett und Travis' Besuch bei diesem in Los Angeles. Ach Emmett... Was soll man dazu noch sagen? Ich kann wirklich nur hoffen, dass Emmett das Ganze noch irgendwann einholen wird und er nicht schlicht und einfach ein oberflächliches und unsensibles Kameradenschwein geworden ist. Travis' Besuch war wirklich mehr als enttäuschend. Er hat ihn in zu 90 Prozent der Zeit einfach ignoriert und sich nur um seine Filmkarriere gekümmert. Seine neue Freundin Skye – ich persönlich hätte übrigens eigentlich nicht erwartet, dass man die beiden so schnell zusammenkommen lässt, da da wirklich so gut wie gar keine Chemie zu spüren ist – ist dafür natürlich auch ein ziemlich guter Antrieb. Sie hat ganz offensichtlich großen Spaß daran, aus Emmett ein kleines Maskottchen zu machen und ihn hin und her zu schubsen.

Viel mehr lässt sich hierzu eigentlich gar nicht mehr sagen, außer dass es wirklich wehgetan hat, hier zuzuschauen und man nur hoffen kann, dass die Autoren nicht vorhaben, den einst so wundervollen und sympathischen Charakter Emmett gänzlich zu ruinieren.

Fazit

Die bisher beste Folge dieser Staffelhälfte, die viel Spannung, Unterhaltung und Drama beinhaltet und bis auf das nervige und enttäuschende Verhalten Emmetts durchweg begeistern konnte.

Klara G. – myFanbase

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