Review: #4.19 Eine verrückte Tee-Party
In dieser Folge ging alles auf einmal unglaublich schnell und trotz des schnellen Tempos kam leider nur teilweise Spannung auf.
"I want a 100.000 dollars. In return I won't call the cops on Eric. Ever."
In den ersten Minuten der dieswöchigen Folge wurde die mühsam aufgebaute Dramaturgie rund um Eric, seinen Sohn Will und seine drogendealende Mutter innerhalb weniger Szenen aufgelöst. Die arme Bay, unter deren Babysitteraugen der kleine Will von seiner Mutter entführt wurde. Hope hatte die Familie ja schon in der letzten Woche gefunden; dass sie Will allerdings so schnell und irgendwie geräuschlos mitnehmen würde, hätte ich nicht erwartet. Es wird wohl aber noch ein großes Nachspiel bei der ganzen Geschichte geben, denn langsam ist mir auch Eric gar nicht mehr geheuer. Ich hätte erwartet, dass er viel wütender sein würde, als sein Sohn entführt wurde. Schließlich wäre dies ohne Reginas Alleingang niemals passiert. Und wenn man bedenkt, wie zornig er schon war, als er nur erfuhr, dass sie seine Frau aufgesucht und dadurch Will gefährdet hatte, erscheint es mir eigenartig, wie verhältnismäßig gelassen er die Entführung hinnahm. Als es dann auch noch darauf hinauslief, dass Regina diejenige sein würde, die den Großteil des erpressten Geldes zahlen würde, wurde man erst recht stutzig. Das alles kann allerdings auch damit zusammenhängen, dass mir Hope zwar nach wie vor etwas unheimlich ist, die Art und Weise, wie sie bei ihrem Gespräch mit Regina vor Eric warnte, jedoch authentisch wirkte. Die arme Regina kann einem wirklich nur leid tun, denn momentan wirkt sie etwas blind vor Liebe und es sieht für mich so aus, als würde das Ganze nicht gutgehen. Und das nicht nur, weil Bay ihren Eltern alles erzählt hat.
"For me the most important thing a mother can do is be honest with her children. Because in the end kids will always figure out the truth."
Bay hat Kathryn und John gegenüber also ausgepackt über Regina und das ganze Will-Drama. Kann man ihr nicht verdenken. Es war mehr als verständlich, dass sie angesichts der Lüge ihrer Mutter verletzt war und die alten Konflikte wieder hochkamen. Die Szenen zwischen ihr und Regina waren sehr berührend und Bay tat einem wirklich leid. Man kann natürlich auch verstehen, dass Regina sie aus dem Ganzen heraushalten wollte, aber dass Bay sich mehr als übergangen fühlt, wenn Regina mit Daphne auf Undercover-Tour geht und ihr nicht einmal erzählt, was es mit ihrem neuen Freund auf sich hat, ist noch verständlicher. Was nun, da Kathryn und John Bescheid wissen, geschehen wird, wird sich noch herausstelle. Die beiden waren jedenfalls alles andere erfreut und es sieht momentan so aus, als würde Regina mal wieder die Rolle des schwarzen Schafs übernehmen, die sie schon länger nicht mehr innehatte.
"That your family is handling this so well is fantastic. But trisomy 21 is a genetic mutation that evolution or science will get rid of someday." – "We don't know that. What we do know is that this is a celebration of Lily and my grandson and I would like to keep it that way."
Abgesehen vom Minikriminalfall standen in dieser Folge Lily, Toby und die Baby-Party im Vordergrund. Während die werdenden Eltern mittlerweile immer besser mit der Situation umgehen, zeigte sich auf der Feier, wie vorurteilsbehaftet die Gesellschaft angesichts von Kindern mit Behinderung immer noch ist. Überraschenderweise erschien Daphnes Professorin und schoss mit ihren Bemerkungen über genetische Fehler und evolutionäre Auslöschung selbiger den Vogel ab. Es war wirklich unangenehm, dem Ganzen zuzusehen, doch zum Glück erschien Kathryn als Retterin in der Not und setzte sich so rührend und beeindruckend für ihren kleinen Enkel ein, wie man es sich nur wünschen kann. Einfach nur großartig! Zusätzlich erklärte sich Kathryn bereit, Lilys Job zu übernehmen, was diese so auffällig stutzen ließ, dass man sich gut vorstellen kann, dass der Entschluss nach London zu ziehen noch stark ins Wanken geraten wird. Wäre ja erfreulich.
"You once told me not to give up so easily when someone knocks me down. That was really good advice. I am going to be a doctor."
Daphnes Professorin schaffte es in dieser Folge tatsächlich, sich bei allen unbeliebt zu machen. So ging sie auf eine ganz unpädagogische (auch wenn man das ja von ihr schon gewohnt ist) Art und Weise mit Daphne um und legte ihr mehr als deutlich ans Herz, doch auf keinen Fall Ärztin zu werden. Dieser ganze Handlungsstrang rund um Daphnes Entsetzen und dem Wiederauftauchen von Sharee, um die Moral, für seine Träume zu kämpfen, deutlich zu machen, konnte mich persönlich nicht so ganz überzeugen. Trotzdem war es natürlich schön Daphne dabei zuzusehen, wie sie für sich und ihr Ziel einsteht und damit auch Sharee motiviert, dasselbe zu tun. Leider trotzdem ein wenig lahm.
Fazit
Ich hatte mich sehr auf den Showdown in der ganzen Will-Erica-Regina-Hope-Storyline gefreut, doch bisher fühlte es sich eher gehetzt an. Davon abgesehen war die Folge sehr nett und unterhaltsam, konnte aber nicht gänzlich überzeugen.
Klara G. – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Mad Tea PartyErstausstrahlung (US): 19.10.2015
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Carlos González
Drehbuch: Linda Gase & Lizzy Weiss
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