Bewertung

Review: #5.08 Left in Charge

Ach, wie wundervoll! Seit gefühlten Ewigkeiten hatte ich nicht mehr so einen Spaß mit einer Folge von "Switched at Birth" und im Nachhinein werde ich einfach diese mehr als unterhaltsame und spannende Folge als Jubiläum abspeichern, denn das wäre ein würdiges gewesen.

Congratulations. You win. I'm a mess. My party wasn't an art installation it was a fundraiser because I can’t even pay my electricity bills.

Dass Bay

sich das Leben als Tätowiererin einfacher vorgestellt hat, als es letztendlich abläuft, zeichnete sich ja schon einige Folgen lang ab. In dieser Woche führte ihre finanzielle Verzweiflung allerdings zu einem unglaublich unterhaltsamen und spannenden Handlungsstrang, bei dem Ally – die mich in der letzten Woche ja eher weniger überzeugen konnte – eine tragende Nebenrolle spielte und in dieser sehr überzeugend und sympathisch war. Es war schon nett anzusehen, wie Bay versuchte, bei all ihren Eltern Geld zusammen zu klauben und ich hätte es diesen gar nicht zugetraut, ihre Bitte abzulehnen, doch sowohl pädagogisch als auch storytechnisch war dies natürlich klug. Denn Bay lernte aus diesem ganzen Prozess, dass es wohl Zeit ist erwachsen zu werden. Der Weg bis zum Verkauf ihres heiß geliebten Autos, der vermutlich nicht nur ihr, sondern auch dem Zuschauer schmerzte, führte sich noch über einen kleinen Konkurrenzkampf mit der guten Simone, über deren Auftritt ich mich wahnsinnig gefreut habe. Es war natürlich abzusehen, dass es ihr nicht so gut geht, wie es zunächst den Anschein hat und wie sie es verkaufen wollte, doch das war überhaupt nicht schlimm, führte es doch zu unglaublich unterhaltsamen Szenen.

Bay: "This is my boyfriend Travis."

Simone: "So you are not with Emmett?"

Bay: "NOOOOOO!"

Zum Schießen! Wirklich zum Schießen! Und letztendlich gab es Einsicht auf beiden Seiten und eine sehr schöne Versöhnungsszene. Travis konnte in seiner Rolle als treuer Freund übrigens mehr als überzeugen und auch wenn dieser herrlich komische Wortwechsel natürlich aufs Neue andeutete, dass wohl jeder Bay und Emmett als Traumpaar sieht, gefallen mir Travis und Bay immer besser zusammen.

Jedenfalls gab es in diesem Handlungsstrang nur einen schrecklichen Moment, als nämlich Reginas Tassen zerbrachen – das brach mir auch ein wenig das Herz, doch es war eben nötig, um Bay auf den richtigen Weg zu bringen.

Eine wirklich tolle Storyline, in der alle Charaktere absolut glänzten und welche eine wichtige Entwicklung und ein Wiedersehen mit einem früheren Charakter hervorbrachte.

"Careful, he's a total player." – "So? You're the one who said I should find a non-starter to cure my Mingo-itis."

Doch großartigerweise war das nicht der einzige Handlungsstrang, bei dem man begeistert dabei war. Nein, in dieser Woche verfolgte ich tatsächlich alle Charaktere mit Interesse und Freude. So war es mehr als unterhaltsam, wie sowohl Daphne

als auch ihre Mutter Regina – dazu später mehr – es nicht lassen konnten, ihre romantischen Interessen über die sozialen Netzwerke zu stalken. Genau wie Daphne bin ich traurig darüber, dass Mingo offensichtlich nicht die Courage hat, seine Beziehung zu beenden, doch in dieser Folge bekam Daphne ein neues Love Interest, das eines der wenigen Male gut aufgebaut wurde – bei Daphne ging es in der Vergangenheit wirklich oft zu schnell und wurde zu platt eingeführt, doch sie und Chris haben wirklich eine tolle Chemie und es macht Spaß, ihrer Annäherung zuzuschauen. Das ging natürlich nicht ganz ohne Drama, doch auch die Problematik rund um die Steroide fand ich sehr spannend und interessant. Das war vor allem Daphne zu verdanken, die in dieser Folge wieder einmal sehr sympathisch war – zuerst wirklich unterhaltsam im Bezug auf Mingo und dann wirklich großartig in ihrer Rolle als unterstützende Ärztin, die die Augen nicht vor einer Ungerechtigkeit verschließen kann. Ich bin gespannt, ob Chris jetzt so wütend auf sie ist, dass es das mit den beiden auch schon gewesen ist – was ich auch nicht per se schlimm fände, da ich immer noch ein großer Mingo-Fan bin. Jedenfalls freue ich mich hier auf eine Fortsetzung.

Game night oder "I think Luca is cheating on me"

Sowohl Bays als auch Daphnes Handlungsstrang schafften es schon gut, Spannung bzw. Dramatik und Humor zu verbinden, doch für die ganz großen Lacher waren in dieser Folge mal wieder Kathryn

und John

zuständig, die in dieser Staffel mit ihren Handlungen, die meist eher Nebenhandlungen sind, unglaublich zu überzeugen wissen. So war die Stimmung am Spieleabend schon wirklich nett und die beiden Paare haben erstaunlich gut miteinander funktioniert. Doch es wurde immer besser, als Regina den Verdacht hegte, Luca würde sie mit ihrer gemeinsamen Professorin betrügen und Kathryn ihr doch tatsächlich zuerst beim mäßig erfolgreichem Online-Stalking und schließlich beim wirklich echten Stalking half. Als die armen Frauen von der Professorin im Auto vor ihrem Haus erwischt wurden, wusste ich nicht, ob ich lachen oder peinlich berührt sein sollte – jedenfalls ganz großes Kino.

Am Ende war ich dann sehr beruhigt und berührt von der Aussprache zwischen Regina und Luca. Denn auch wenn das sicherlich eine Beziehung ist, deren langfristiges Funktionieren eher unwahrscheinlich ist, stellen die beiden momentan ein wirklich tolles Team daher.

"Simone, this is Carlton. He has down-synrome."

Bay war nicht die einzige, die von Simones Wiederauftauchen aufgewühlt wurde. Doch wer weiß – vielleicht braucht es manchmal eine frühere Freundin/Konkurrentin/Unruhestifterin, um ein wenig Schwung in eine Serie zu bringen. Denn auch die Szenen zwischen Toby

und Simone waren wirklich stark und emotional. So wusste man anfangs nicht, für wen von den beiden die Vorstellung von Carlton unangenehmer war. Tobys Konflikt und seine Wut auf der Party zeigten dann seinen Beschützerinstinkt wirklich schön, doch Simone meinte es ja wirklich nicht böse, was Bay Toby zum Glück nähebrachte. So führte das Ganze zu einer richtig schönen Aussprache der beiden, bei der auch Simone ehrlich war im Bezug auf ihr derzeitiges Leben und bei der die beiden richtig schön freundschaftlich beieinandersaßen.

Fazit

Also von mir aus kann Simone in den nächsten Folgen gerne noch dabei sein, denn ihr Auftreten hat die Serie eindeutig weitergebracht und die Folge hat einen riesigen Spaß gemacht. Endlich mal wieder völlig verdiente 9 Punkte!

Klara G. – myFanbase

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