Bewertung

Review: #1.14 Die Zeitmaschine

Foto: Johnny Galecki, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Endlich standen in dieser Folge mal wieder die Beziehungen mehr im Vordergrund und es wurde ein wenig emotionaler, allerdings auch nicht wirklich lange und das Ende wirkte dann wieder etwas gehetzt und einfallslos.

Time-Shared Time Machine

Der Beginn war wieder typisch "The Big Bang Theory", aber dafür eher durchschnittlich. Sheldon beschwert sich über die Zusammensetzung seines Sandwiches und Leonard ersteigert eine - wie er glaubt - Miniatur-Zeitmaschine aus dem nach dem Gerät benannten Film. Amüsant war es schon, wie alle verdutzt im Foyer standen und das Riesending begutachteten - müsste das nicht schon bei den vermutlich horrenden Versandkosten aufgefallen sein? Wie auch immer, die Jungs schleppen das Ding hoch und halten damit Penny auf, die verständlicherweise etwas angepisst ist. Da ich auch gerne überallhin zu spät aufbreche, kann ich das nur allzu gut nachvollziehen.

Ich fand es jedenfalls unheimlich lustig, wie die Jungs sich gefreut haben, sobald das Riesending im Apartment stand, und vollkommen in den Geek-Modus übergewechselt sind. Leider kenne ich den Film "Die Zeitmaschine" nicht, doch ich nehme an, dass das Getanze, das die Jungs aufführen, etwas damit zu tun hat. Zum Totlachen war es allemal. Auch gut Sheldons plötzlicher Einfall: "Pants must be worn at all times in the time machine." Bäh...

Lustig war auch, dass der Aufzug immerhin mal erwähnt wurde, der offensichtlich ein Running-Gag ist, den ich allerdings nicht wirklich verstehe. Soll er dadurch zu Szenen wie diesen führen? Denn sonst hat es ja eigentlich keinerlei Bedeutung, außer dass wir immer wieder Treppenaufgangsgespräche mitverfolgen dürfen. Und schwere und unhandliche Dinge die Treppe hinauf zu schleppen, ist sicher amüsanter, als einfach den Aufzug zu benutzen. Zum Lachen brachte mich auch Wolowitz, der in einer dramatischen Rede all seine Erfolge aufzählte, nur um dann den Schalter zu betätigen und zu dem Schluss zu kommen: "No, that baby's broken."

"Some things are more important than toys!"

Wie bereits erwähnt kann ich Pennys Wut durchaus verstehen, erst recht, da sie dadurch so einen Ärger hatte. In der Wut sagt man nun mal Dinge, die man eigentlich nicht so meint, um Frust abzulassen. Aber ist klar, dass das bei Leonard anders ankommt und ihn das sehr mitnimmt. Schön fand ich dann wieder die Unterhaltung der beiden Freunde in der Nacht, als Sheldon es tatsächlich schafft zu bemerken, dass es Leonard nicht gut geht, und er dann sogar nachfragt, ob er ihm von seinen Sorgen erzählen will. Natürlich ist Sheldon nicht unbedingt der beste Gesprächspartner zur Aufmunterung, wie man hier wieder gemerkt hat, doch der Gedanke zählt, nicht wahr? Außerdem habe ich in vergangenen Reviews ja bereits betont, dass ich glaube, dass gerade Sheldons Sinn für Realität und seine ungeschönte Darstellung derselbigen ein Grund ist, warum Leonard mit ihm befreundet ist und sich immer wieder an ihn wendet, obwohl er es besser wissen sollte...

Als wir die Hinaufschleppszene erneut sehen, dachte ich erst, die DVD hängt, aber Leonards Traum war wirklich sehr süß. Wäre das Leben doch nur so einfach... Daraufhin will er sein ganzes Leben für Penny auf den Kopf stellen, was prinzipiell eine dämliche Idee ist, aber Leonard ist auch ein ziemlicher Träumer. Hätte er die Sachen verkauft, hätte er es sicherlich bereut. Sheldons Ausraster gegenüber Penny hat mir dann gut gefallen, auch wenn es ihm sicherlich vornehmlich um die Sammelstücke ging, aber ich möchte gerne glauben, dass es auch etwas damit zu tun hat, dass es ihn ärgert, dass Leonard wegen eines dummen Kommentars so niedergeschlagen ist. Ich fand es jedenfalls sehr lustig, als er Penny vorwirft, selbst noch genug Spielzeuge zu haben: "And who's that little feline I see frohlocking on your shorts? Hello 'Hello Kitty'!"

Das Ende war dann, wie es in der Serie leider zu häufig vorkommt, irgendwie enttäuschend. Natürlich konnte Leonard in der Situation, in der Penny ihm klarmacht, dass sie es nicht so gemeint hat, schlecht sagen: "Okay, dann kann ich ja alles behalten. Puh, wie gut, dass du mir das erlaubt hast..." Aber hätte man ein paar Minuten mehr Zeit in der Episode gehabt, hätte man vielleicht etwas Besseres daraus machen können als "Penny hat einen anderen, also sieht Leonard keinen Grund, sie weiter zu beeindrucken". Das ist irgendwie sehr oberflächlich und wenig überzeugend.

Sheldons großartiger Traum am Ende der Episode wird wohl der Grund dafür gewesen sein, dass die Zeitmaschine wegkommt und nie wieder gesehen wird. Denn ab sofort in jeder Episode eine riesige Zeitmaschine in der Wohnung zu haben, wäre für die kommenden Folgen auch etwas nervig gewesen...

Fazit

Die Folge hatte einige lustige Szenen, doch die Story schwächelte und konnte nicht mit einem überzeugenden und gelungenen Ende aufwarten. Wenigstens durften wir wieder einmal Sheldons großartige Lache hören. Davon kann ich nie genug kriegen...

Nadine Watz - myFanbase

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