Review: #2.01 Milch mit Valium

Gleich zu Anfang muss ich sagen: Ich liebe einfach, wenn Penny und Sheldon miteinander zu tun haben. Da treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Und Kaley Cuoco und Jim Parsons harmonieren in diesen Situationen auch immer perfekt miteinander.

"When future generations try to determine why your relationship with Penny crashed and burned, this right here is the Black Box."

Die Folge geht genau da weiter, wo das Finale der ersten Staffel aufgehört hat. Penny und Leonard kommen von ihrem ersten Date zurück. Es war klar, dass nicht sofort alles gut geht und die beiden heiraten und Kinder bekommen und bis an ihr Lebensende glücklich sind. Denn dann wäre ja die Serie vorbei. Oder man würde sie weiter laufen lassen, aber keiner würde sie mehr schauen. Glückliche Langeweile will niemand sehen.

Howard und Raj haben eine Spionagekamera installiert, um jede Sekunde von der Heimkehr mitzubekommen. Dadurch entsteht natürlich genug Videomaterial für eine detallierte Auswertung. Man sieht Sekunde für Sekunde von Leonards Leiden und wie er mehr und mehr den Ausgang des Dates überdenkt. Auch Sheldons Kommentare sind immer für einen Lacher gut. Mit theoretischem Wissen über Beziehungspsychologie und Hören-Sagen schafft er es binnen weniger Sekunden, Leonard die letzte Hoffnung zu nehmen.

Ich muss jetzt mal sagen, dass ich Howard einfach nur abstoßend finde. Ich weiß, dass es so gewollt ist, doch wenn ich Simon Helberg auf der Straße begegnen würde, würde ich sofort die Seite wechseln und schneller laufen. Man fragt sich auch, wie es die anderen Drei mit ihm aushalten. Selbst wenn man noch so sehr Streber ist, merkt man doch trotzdem, wie schlimm er ist.

"You thought the opposite of stupid loser was community college graduate?"

Wie gesagt, die Szenen zwischen Penny und Sheldon waren mit Abstand die besten in der ganzen Folge. Es begann schon damit, dass Sheldon Penny einen Vortrag über die Waschmaschinen hält und diese einfach all ihre Wäsche zusammen wäscht. Das Faltbrett für die Wäsche passt auch zu Sheldons Charakter. Alles muss perfekt sein. Ich meine, wer faltet denn seine Socken??? In dieser Szene kommt durch die Handlungen der beiden auch wunderbar der Unterschied zwischen den zwei Charakteren heraus. Während sich Penny über so gut wie nichts einen Kopf macht, überlegt Sheldon den ganzen Tag. Mir kommt es so vor, dass wenn die zwei miteinander reden, sie sich meist überhören und wie gewollt fortfahren. Dadurch entstehen auch immer Situationskomiken, die in der Serienwelt fast einzigartig sind.

Sheldon erfährt in der Szene, dass Penny Leonard angelogen hat. Sie hat nie einen Abschluss an einem staatlichen College gemacht. Die Überheblichkeit von Sheldon gegenüber Community-College-Absolventen und Doktoren der Literatur ist nicht zu übertreffen. Obwohl es wirklich nicht politisch korrekt ist, kann ich mich über diese Kommentare nur kaputt lachen.

Sheldon hat dann Probleme, das Geheimnis für sich zu behalten (die Szene im Flur - ich muss ja bestimmt nicht sagen, dass ich sie auch extrem lustig fand...) und zieht zunächst zu Raj. Nachdem er einen indischen Film beleidigt hat, wird er von Raj rausgeschmissen und zu Howard gebracht. Howards Mutter ist auch wieder mal wunderbar. Erinnert mich ein wenig an mein Zuhause, da wird auch ein wenig lauter miteinander gesprochen. Zum Glück aber nicht auf die Art und Weise. Es sagt schon ziemlich viel über Howard, dass er mit 27 Jahren noch bei seiner Mutter lebt. Er lässt sich von ihr auch wie einen Teenager behandeln. Auf der anderen Seite zieht er durch die Clubs und versucht, Frauen aufzureißen und sie ins Bett zu bekommen. Ich glaube, er wohnt noch immer bei seiner Mutter, weil er jemanden braucht, der auf ihn aufpasst. Er will sich geborgen fühlen. Es ist mir jedoch rätselhaft, ob er im Laufe der Serie eine Frau findet, die diese Stelle einnehmen kann und es mit ihm aushält.

"It's fine with you that I'm not smart?" - "Absolutely!"

Da es keiner mit Sheldon über Nacht ausgehalten hat, bringt ihn Howard angetrunken wieder zurück zu Leonard. So erfährt dieser dann auch von Pennys Lüge. Leonards Versuch, ihr neues Selbstvertrauen zu schenken, ist etwas ungeschickt: Er gibt ihr eine Broschüre für das Pasadena Community College. Schon das war eine "sehr schlaue" Aktion, doch das war ja noch nicht alles. Er lässt sich von Penny so die Worte im Mund herumdrehen, dass es so klingt, als wäre es für ihn nicht schlimm, dass Penny nicht so schlau ist. Hier merkt man echt, dass Leonard noch nicht wirklich viele Freundinnen hatte!

Fazit

Da es sehr viele Szenen zwischen Penny und Sheldon gibt und zusätzlich die Geschichte zwischen Penny und Leonard fortgeführt wurde, kann ich nur die volle Punktzahl geben.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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