Review: #4.05 Der Gestank der Verzweiflung

Nachdem in der letzten Episode Howard und Raj etwas in der Vordergrund gerückt sind, waren diesmal Leonard und Sheldon wieder an der Reihe. Ich muss sagen, das ist den Autoren auf jeden Fall sehr geglückt.

"Leonard, you are my best friend. I’ve known you for seven years and I can barely tolerate sitting on the couch with you."

Zum einen haben wir hier einen Sheldon, wie wir ihn kennen. Ehrlich und kein Verständnis für menschliche Gefühle. So interessiert ihn relativ wenig, dass Leonard mit seiner Einsamkeit kämpft und sich unbedingt eine Frau in seinem Leben wünscht. Die erste Szene dieser Episode hat einen perfekten Einstieg geliefert und die Bahn für viele unterhaltsame Minuten frei gemacht. So wird uns hier direkt wieder deutlich, dass Sheldon kein Gefühlsmensch ist. Er toleriert andere Menschen nur schwer und macht klar und deutlich, dass Amy Farrah Fowler nur ein Mädchen ist, das seine Freundin ist. Das ändert sich jedoch relativ schnell, als Amy ihn ihrer Mutter vorstellen will. Zuerst reagiert Sheldon ganz ruhig, flippt danach total aus und rennt Leonard auf den Treppen hinterher. Als ihm dann Leonard auch noch klarmachen muss, dass die Beziehung zu Amy nun ernst wird, verfällt Sheldon in einen Zustand, der für uns normale Menschen nicht verständlich ist. Aber Sheldon ist nicht normal, deshalb kommt er auf solche Ideen, wie seine Handynummer oder E-Mail-Adresse zu ändern.

Aber der Knüller war die Idee, die zwei von ihrem Haus abzumontieren, damit Amy das Haus nicht mehr findet. Manchmal sitze ich da und frage mich, was in diesem Menschen vor sich geht? Und wenn mir keine Antwort einfällt, dann kann ich nur noch über ihn lachen. Vor allem wenn er solche Sachen bringt, wie das Verstecken an der Wand. Ich habe mittlerweile akzeptiert, dass Sheldon anders ist, doch er kann einen immer noch überraschen. Die Szene, wie er die Wohnung verlässt und beim Treppen Runterlaufen das Lied vor sich hin singt, wäre mir ebenfalls nie in den Sinn gekommen. Doch die Autoren beweisen, dass sie immer noch etwas für Sheldon parat haben. Die Konversation zwischen Sheldon und Amy war ebenfalls ein Highlight für mich. Natürlich erkennt sie ihn hinter seiner Verkleidung, die mich übrigens auch einige Lacher gekostet hat, und stellt ihn zur Rede. Dabei wird deutlich, dass die beiden Charaktere einfach super miteinander harmonieren und perfekt zueinander passen. Das zeigt auch die Schlussszene, in der Amy und Sheldon mit Amys Mutter in einem Videochat kommunizieren. Natürlich durfte Sheldons berühmtes "Bazinga" nicht fehlen. Ich frage mich, ob die Autoren es irgendwann so weit kommen lassen, dass die zwei auch physisch eine Beziehung miteinander führen werden. Ich lass mich gerne überraschen.

"Or maybe she'd finally succeed in ripping my nuts of."

Aber nicht nur Sheldon hat Probleme mit einer Frau. Leonard ist verzweifelt, weil er sich einsam fühlt. Alle um ihn herum haben eine Freundin. Selbst Raj, auch wenn es sich bei ihm um eine Frau handelt, die taub ist. Ein kleiner Gag, der seinen Zweck auf jeden Fall erfüllt. Die Geschichte mit Leonards Blind Date hat mir sehr gut gefallen, da er in der Episode wirklich so verzweifelt aussieht und man unglaublich Mitleid mit ihm hat. Ich muss zugeben, dass Joy dann doch etwas extrem war, aber sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Zwar stimmt Leonard am Ende des Dates doch zu, noch einmal mit ihr auszugehen, doch vorher teilt er seine neue Weisheit mit. Er will nicht einfach mit jemandem zusammen sein, nur um nicht alleine sein zu müssen. Das zeigt doch ganz klar, dass Leonard immer noch an Penny hängt und eigentlich mit ihr zusammen sein müsste, weil er sie mag und sich bei ihr wohl fühlt. Ich denke nicht, dass Leonard einfach mit irgendeiner Frau zusammen sein kann. Hier müssen sich die Autoren auf jeden Fall noch etwas überlegen, denn Leonard braucht auf jeden Fall sein passendes Gegenstück. Für mich ist das immer noch Penny, aber ich lass mich gerne eines besseren belehren.

Fazit

Diese Episode hatte alles, was man sich wünschen kann. Viele eingebaute Gags und zwei Storylines, die sehr schön ausgebaut waren. Ich musste viel lachen und es hat mich gefreut, dass mich Sheldon doch noch überraschen kann.

Alex Olejnik - myFanbase

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