Bewertung

Review: #4.12 Die Bushose

Foto: Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Johnny Galecki & Jim Parsons, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Sheldon ist ein sonderbarer Mensch. Sein Auftreten ist anders, sein Verhalten ist teilweise zum Totlachen, doch dass er auch nerven kann, das habe ich in dieser Episode zum ersten Mal zu spüren bekommen.

"In that case, may I offer 27 little tweaks to make it slightly less emberassing?"

Leonard hat eine wirklich gute Idee. Er will eine Smartphone-App programmieren, mit der sich mathematische Gleichungen erkennen lassen. Als Smartphone-Nutzer finde ich die Idee, ein solches Thema mit in eine Serie einzubauen, gar nicht mal so schlecht. Doch hier kommt Sheldon ins Spiel. Von der ersten Sekunde an will er das Ruder an sich reißen und den Jungs zeigen, dass er der Anführer ist und alle nach seiner Pfeife tanzen müssen. Doch Leonard gibt nicht so schnell klein bei und macht Sheldon klipp und klar deutlich, dass es seine Idee ist und das Projekt nach seinen Wünschen verläuft. Ein sehr guter Zug, den ich den Autoren hoch anrechne. Im ersten Moment war Sheldon sogar noch witzig, als er Howard als Assistenten einstellen wollte und ihn zum Kauf des Geburtstagsgeschenkes seiner Mutter schicken wollte. Hier habe ich noch gelacht, doch als er dem Projekt seinen Namen aufdrücken wollte und die Jungs zu viel hatten, da war bei mir auch ein Punkt erreicht, wo mir Sheldon wirklich auf die Nerven gegangen ist. Es war sogar schon so weit, dass ich nicht mehr über ihn lachen konnte. Einige gute Szenen, wie die Situation von Sheldon und Leonard morgens in der Küche, sind dann einfach so an mir vorbeigegangen. Normalerweise wäre das genau das Material, worüber ich lachen würde. Ebenso das Spielen des Theremins. Ich hatte irgendwie die Lust verloren. Deshalb kam es mir auch so vor, als ob sich die Episode zum Ende hin richtig gezogen hat.

"You and I got matching side by side mansions. But, there was a secret tunnel, connecting your frontyard to my backyard. What do you think, that means?"

Einige Lichtblicke gab es dann aber doch. Zum einen hat mir der Name der App wirklich gut gefallen. Lenwollappali ist eigentlich ein ziemlich untypischer Name für eine App, aber im Zusammenhang mit dem Projekt und den Personen, passt er wie die Faust aufs Auge. Die Szene, in der Raj von seinem Traum erzählt, ist ebenfalls eines der Highlights dieser Episode.

"You know, how you’re always trying to learn something about sarkasm?" – "No." – "No?" – "I was being sarcastic."

Zum Ende hin hat mich Sheldon dann doch noch einmal zum Lachen gebracht. Da seine Mutter keinen Lügner auf die Welt gebracht hat, muss Penny sich etwas überlegen, um Sheldon loszuwerden. Die Idee mit dem Sarkasmus ist sehr gut gelungen. Da Sheldon schon immer Probleme damit hatte, Sarkasmus anzuwenden oder ihn zu erkennen, versucht Penny ihm zu zeigen, wie es geht. Prompt liefert er eine Lüge nach der anderen und schafft es so, mich kurzzeitig zu erheitern, um daraufhin wieder die Nervensäge zu spielen.

Fazit

Ich muss leider sagen, dass mich die Episode nicht überzeugen konnte. Der Fokus lag eindeutig zu stark auf Sheldon, sodass es mir schon nach der Hälfte der Episode schwer gefallen ist, mich weiter darauf einzulassen. Ich hatte das Gefühl, dass nichts wichtiger ist als Sheldons soziale Inkompetenz hervorzuheben. Das hat leider von allen anderen Charakteren abgelenkt, was mich mit einem unzufriedenen Gefühl zurücklässt.

Alex Olejnik - myFanbase

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