Bewertung

Review: #8.19 Die Skywalker-Attacke

Foto: Mayim Bialik, The Big Bang Theory - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Mayim Bialik, The Big Bang Theory
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Auch diese Episode greift die beiden zentralen Themen der letzten Zeit auf und nutzt sie als Aufhänger für die beiden Storylines in dieser Woche, die Sheldon und Leonard vom Rest der Gruppe trennen.

"We're trying to get past a security guard, not rescue Zelda."

Leonard und Sheldon sollen an einer Universität einen Vortrag über ihre Arbeit halten und ich finde es toll, dass nach der letzten Episode jetzt auch wieder direkt Bezug zu ihrem wissenschaftlichen Erfolg gezogen wird, auch wenn er nur Mittel zum Zweck ist um das Paar zu isolieren. Der Road-Trip hatte dann tatsächlich schon sehr witzige Züge mit den Songtexten und Sheldons Spiel. Als dann die Idee kam, das Anwesen von George Lucas zu besuchen, war allerdings sofort klar, dass die Universität und die Vorlesung keine Rolle mehr spielen werden. Was folgte, war die gewohnte "Big Bang Theory" – Kost: nerdig-witzige Sprüche, fanatische Aufgeregtheit und wenig Resultat. Nun gut, wir wissen, dass es immer noch mehr zum Fremdschämen animierende Nerds gibt und dass ein solches Abenteuer dann wirklich unvergesslich ist. Mögliche Konsequenzen für die verpasste Vorlesung bleiben dagegen auf der Strecke. Auch ist es Sheldon und Leonard verwehrt geblieben, den Freunden von der Reise zu erzählen. Wie so oft bleibt man also mit einem Gefühl zurück, dass man mehr Zeit hätte gebrauchen können, um die Storyline ordentlich zum Ende zu bringen. Aus der guten Idee hätte man also schon noch mehr heraus holen können bzw. das gesamte Potenzial nutzen sollen. Aber wenn die Serie so wie zuletzt weiter mach, dann wage ich ja sogar die Möglichkeit, dass man zumindest einen kleinen Kommentar in der nächsten Episode einbauen könnte. Wir werden es wie immer sehen.

"I had a table too, but I didn't have any friends, so all I did was serve."

Raj, Bernadette, Howard, Penny und Amy sind derweil im Wolowitz-Haus und wollen einen Garagen-Verkauf vorbereiten, um das Haus auszumisten. Ziel ist nämlich, dass Howard und Bernadette in das Haus einziehen, dafür aber noch ein bisschen Modernisierungsarbeit hineinstecken wollen. Das ist logisch, aber man kann definitiv darüber streiten, was da alles zum Verkauf angeboten werden sollte. Die Möbel waren nämlich gar nicht so schlecht, vor allem, wenn man sich daran erinnert, was sonst so im Haus rumgestanden hat. Dass man sich dann allerdings an einer "Doctor Who" – Requisite aufhält, fand ich etwas schade. Das liegt vor allem daran, weil der Zwang, sie zu verkaufen, nicht gegeben war, und Bernadette ja eigentlich weiß, wie Howard tickt. Ihn da so in die Ecke zu drängen, war etwas hart, auch wenn man verstehen kann, dass sie das Ding nicht bei sich haben will. Aber in der Garage hätte es nun wirklich nicht weiter gestört.

Statt es dann ordentlich auszudiskutieren, wurde die Entscheidung im Tischtennis ausgespielt, von den anderen. Warum auch immer. Vielleicht wollte man so den Weg finden, sie noch in die Storyline zu integrieren. Da Bernadette zu verlieren droht, macht sie den anderen das Ding schmackhaft. Raj steigt aus dem Duell aus, wird von einer wild um sich schlagenden Amy ersetzt (der erste Aufschlag kann nach physikalischen Gesetzen eigentlich nicht hingehauen haben), nur um dann doch Penny zu ersetzen und mit einem völlig neuen Spiel zu beginnen. Wieso zählen die alten Punkte nicht mehr? Und warum spielen sie bitte bis elf Punkte, lassen aber immer fünf Aufschläge pro Seite? Ist das in Amerika noch so? Eigentlich hat man nur zwei Aufschläge, bevor wieder gewechselt wird. Und bei zehn zu zehn braucht es dann eigentlich zwei Punkte Vorsprung. Nun kann man natürlich andere Regeln festlegen (letztlich ist das wirklich auch nicht besonders wichtig), aber als kritischer Zuschauer hat man da immer das Gefühl, dass man einfach nicht richtig nachgedacht bzw. recherchiert hat. Bei allem Zeitdruck verlange ich da einfach mehr oder eine schlüssige Begründung für die gewählten Regeln. Die langweiligen Aufschlagserien haben mir jetzt jedenfalls nichts gegeben.

Immerhin hat man den Part dann bis zum Ende gedacht. Amy hat das Spiel verloren, die TARDIS bei sich eingebaut und Bernadettes Hoffnungsschimmer aufgegriffen, so Sheldon ins Bett zu bekommen. Das war etwas plump, aber für Amy durchaus vertretbar. Sheldons Umsetzung war dann ein schöner Abschluss der Episode.

Fazit

Die Episode hatte sehr schöne Ansätze und konnte auch gut unterhalten, kommt insgesamt wegen ein paar Ungereimtheiten aber nicht über eine eher durchschnittliche Episode der Serie hinweg und erhält deshalb sechs Punkte. Sie war weder übermäßig witzig, noch wird sie inhaltlich im Gedächtnis bleiben. Es war eben das, was die Serie kann und was man mindestens erwartet.

Emil Groth - myFanbase

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