Review: #1.12 Teleportiert

In #1.12 Crazy for You sahen wir Henry Allen nach langem Warten wieder und durften Zeuge einer unheimlich spaßigen, volltrunkenen Karaoke-Nacht werden – gibt es etwas Besseres, als Barry singen zu hören?!

Peek-a-Boo

In dieser Episode hatte Caitlin die ehrenvolle Aufgabe den neuen Bösewicht mit einem Namen zu schmücken, vermutlich, weil Cisco ohnehin mit anderen Dingen beschäftigt war und so nicht rasch genug mit einem Namen daherkommen konnte. Generell konnte mich die Story um Shawna Baez alias Peek-a-Boo nicht wahnsinnig vom Hocker reißen, einfach aus dem Grund, dass es Barry wieder einmal viel zu leicht gelang, den "Bösewicht der Woche" zur Strecke zu bringen. Zudem stand für mich bereits nach der Befreiung von Shawnas Lover Clay fest, dass dieser Shawna sogleich im Regen stehen lassen würde, sollte es hart auf hart kommen, was schließlich dann auch der Fall war. Klar, dass er ihre einzigartige Fähigkeit des Teleportierens für seine eigenen Vorteile ausnutzen wollte, um so aus dem Gefängnis zu entkommen und seine Schulden abzubezahlen. Shawna hätte hierbei ruhig ein wenig mitdenken können und somit ihrem Schicksal eine andere Wendung geben können. So sitzt sie nun, wie so viele andere "Bösewichte der Woche", im ganz speziellen Gefängnis von S.T.A.R. Labs und ist Barry wieder einmal viel zu schnell in die Fänge gelaufen. Schade, denn mit ihrer Fähigkeit hätte man sicherlich noch einiges Mehr herausholen können, wodurch der Fall der Woche sicherlich spannender hätte sein können.

"How can you speak six languages and sound like a dick in every one of them?"

Etwas aufregender gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen Cisco und Hartley, welchen wir bereits in der vorherigen Folge kennenlernen durften und daher wissen, dass dieser im Grunde genommen ein überheblicher Mistkerl ist. Besonders gut an dieser ganzen Geschichte hat mir die Tatsache gefallen, dass sich Cisco zum einen um Caitlin sorgt und sich zum anderen immer noch schuldig bezüglich Ronnie und seinem Schicksal fühlt. Unheimlich rührend war hierbei natürlich sein Geständnis gegenüber Caitlin und ihr Verständnis für ihn, was uns Zuschauer einmal mehr bewiesen hat, wie eng und gefestigt die Freundschaft zwischen Cisco und Caitlin ist. Da sie ihm sehr viel bedeutet, nimmt Cisco also sogar eine Zusammenarbeit mit Hartley in Kauf, um mehr über Ronnies Schicksal herauszufinden. Es gefällt mir sehr gut, dass Cisco, wie Caitlin, eine eigene Story abseits von Barry erhält und man immer mehr Puzzleteile von ihm vor die Füße geworfen bekommt, um sich ein besseres Bild von diesem liebreizenden Charakter malen zu können. Wer hätte zudem gedacht, dass Cisco so gut kämpfen kann und Hartley besiegt? War er etwa in Starling City trainieren? Am Ende konnte Cisco schließlich doch noch einige Informationen durch Hartley gewinnen, auch wenn dieser Cisco schlussendlich mit seinen eigenen Waffen geschlagen hat und wieder auf freiem Fuß ist. Ich denke nicht, dass es das letzte Mal war, dass wir von ihm gehört haben und bin schon gespannt, welche Rolle Hartley vermeintlich noch in der Geschichte rund um Firestorm spielen könnte.

"You're fast and you can sing? What can't you do?" - "Stop you from drinking, apparently."

Kommen wir nun zu dem Aspekt der Folge, welcher mich am meisten begeistern konnte: die Interaktion zwischen Barry und Caitlin. Nachdem beide bisher kein großes Glück in Sachen Liebe hatten und eher für ihre Arbeit leben, als die Welt zu entdecken ("My social life consists of running at superhuman speed and Netflix."), beschließen sie etwas Neues auszuprobieren und landen prompt in einer Bar. Barrys und Caitlins Freundschaft wird von Mal zu Mal besser und in dieser Episode wird uns sogar eine betrunkene Caitlin gezeigt, welche Barry zum Karaoke singen auffordert – besser geht es gar nicht! Weil sie eben im selben Boot sitzen, finde ich es toll, dass sie sich zusammentun und sich gegenseitig unterstützen. Ich fand es sehr schön, dass Barry ohnehin sogleich merkte, dass es Caitlin nicht gut ging und sie etwas beschäftigte. Ein richtiger Gentleman war er dann auch, als er Caitlin sicher nach Hause brachte und sich rührend um sie kümmerte, ohne auf ihre guten Vorzüge zu blicken ("Did you sneak a peek at my goods?" - "I wouldn't be much of a hero if I did."). So kann man eigentlich nur hoffen, dass wir auch in Zukunft solch tolle Szenen geboten bekommen, weil sie einfach unheimlich viel Spaß machen und die beiden Charaktere sehr gut miteinander harmonieren.

Barry bekommt zudem eine neue Frau in seinem Leben: Willkommen Linda Park. Mir gefällt es sehr gut, dass man Barry einen neuen Love Interest gibt und ihn nicht ewig lang hinter Iris hinterher laufen lässt. Dennoch befürchte ich, dass die Geschichte zwischen Barry und Iris noch nicht zur Gänze zu Ende erzählt wurde, denn ich bilde mir ein, dass diese doch ein wenig eifersüchtig reagierte, als sie Linda zusammen mit Barry sah? So würde es mich nicht wundern, wenn Iris in Eifersucht aufgeht, zumal Linda ebenfalls bei den Nachrichten arbeitet und ihr nun bezüglich Quality Time mit Barry den Platz streitig machen könnte. Nebenbei soll noch erwähnt werden, wie Iris so schnell ein Foto von The Flash schießen konnte, es dann vergrößerte, sodass man eindeutig sein Gesicht unter der Maske sehen kann und immer noch nicht erkannt hat, dass es sich bei The Flash um ihren besten Freund handelt?! Da diese Szene nur sehr kurz war, frage ich mich, ob dieser Aspekt nochmals behandelt wird, doch es würde mich schon interessieren, wie Iris dies schaffte. Sollte das Portraitfoto allerdings erneut erscheinen, würde es mich doch ärgern, wenn Iris nach wie vor nicht erkennen würde, dass Barry der geheimnisvolle Held ist.

"If I was the Flash, don't you think that you'd be the first to know about it?" - "Well, if the Flash were my son, I'd tell him a few things. First off, I'd tell him it's a dangerous world, so be careful. Then I'd tell him he's a hero. And he's saving a lot of lives. But the most important thing for him to know, I feel, is that his father's proud of him."

Ein weiterer Handlungsaspekt, welcher begeistern konnte, war ganz klar die Interaktion zwischen Barry und seinem Vater. Endlich durften wir Henry wieder einmal zu Gesicht bekommen, denn die gemeinsamen Vater-Sohn-Momente wissen stets von sich zu überzeugen und sind sehr schön mit zu verfolgen. Sehr rührend übrigens von Joe, dass er dafür sorgte, dass Barry seinen Vater einmal nicht durch Plexiglas sehen musste, sondern in Haut und Knochen nur wenige Zentimeter vor ihm stehen durfte. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man Henry in den Fall der Woche miteinbezog und ihm so die Möglichkeit gegeben hat auch etwas zu tun, anstatt lediglich in seiner Zelle zu hocken. So konnte man es gut nachvollziehen, dass er sich sogar in Gefahr begeben hat, um Barry und Joe zu helfen, weil er eben auch nützlich sein wollte. Der Aspekt, welcher mich dann aber wirklich am meisten begeistern konnte, war, dass Henry bereits seit der Rettung von Joe im Gefängnis (in #1.03 Things You Can't Outrun) geahnt hat, dass Barry The Flash sein könnte und nach Barrys Aktion in dieser Episode ziemlich sicher war, dass sein Sohn der Held unter der Maske ist. Dies erinnerte mich unmittelbar an Moiras Reaktion bei "Arrow", welche ebenfalls schon lange von Olivers Identität als Arrow wusste, ohne ihn aber darauf anzusprechen. Die hypothetische Rede von Henry war schließlich der Höhepunkt und das Zusammenspiel zwischen Vater und Sohn wurde einfach toll inszeniert, großes Lob hierbei natürlich auch den Schauspielern Grant Gustin und John Wesley Shipp. Dies brachte dann auch nochmals die einzigartige Beziehung der beiden auf den Punkt und lässt hoffen, dass wir nun nicht mehr so lange warten müssen, um Henry wieder zu sehen.

Aussichten

Ganz bestimmt werden wir in den kommenden Wochen mehr über Ronnies Schicksal und seiner Vereinigung mit Doktor Stein erfahren, da Cisco nun einige neue Informationen sammeln konnte. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich dies auf die anderen Figuren auswirken wird und hoffe, dass wir in den nächsten Episoden noch mehr Fakten über Ronnie beziehungsweise Firestorm erhalten. Ebenfalls gespannt darf man bereits auf Barrys Liebesleben sein, welches nun neuen Aufschwung durch die sympathisch erscheinende Linda Park bekommt. Leicht wird es für Barry sicherlich nicht sein, seine geheime Identität mit einem wirklichen Privatleben unter einen Hut zu bekommen.

Fazit

Eine unterhaltsame Folge, welche sich mehr auf die einzelnen Charaktere und deren Entwicklungen beziehungsweise Probleme konzentriert, wobei der "Bösewicht der Woche" leider vernachlässigt wird und Peek-a-Boo somit keinen besonders großen Eindruck hinterlassen kann, auch wenn ihre Fähigkeit an sich großes Potenzial gehabt hätte.

Melanie E. - myFanbase

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