Review: #1.06 Frucht des Giftbaums
Mit der Wiedervereinigung der Originals scheint in New Orleans der Umbruch kurz bevor zu stehen. Doch die sich anstauende Spannung nutzen die Autoren und verschaffen uns noch ein wenig mehr Nervenkitzel, bevor die große Bombe vielleicht in der nächsten Episode platzt.
"So this is what you do the first time we are back together as a family: Vampire-Book-Club?!"
Schon der Einstieg in die Episode beginnt mit sehr idyllischen Klängen von Bach in Form von Concerto Für Geige In E Dur, die gekonnt die abstruse Szenerie unterstreichen. Während eine junge Frau auf Elijahs Sarg verblutet, gehen die Geschwister nur ihren alltäglichen Streitgesprächen nach. Dabei bleibt Elijahs Sorge Hayley gegenüber keinen Moment unbemerkt, auch wenn er sich schnurstracks dem Familiengeschäft zuwendet. In diesem Zusammenhang wird erneut Rebekahs Beziehung zu Hayley thematisiert. Man wusste mit den beiden Frauen bisher nicht allzu viel anzufangen, hoffte jedoch auf eine aufkeimende Freundschaft und wird damit auch dieses Mal wieder bestärkt. Schon nach wenigen Sekunden bemerkt man, dass Hayley und Rebekah ein ganz besonderes Band verbindet, dem sich keine der beiden entziehen kann. Und auch wenn sie sich nicht eingestehen, dass sie einander gern als Verbündete oder sogar als Freund hätten, entgeht dem Zuschauer diese Tatsache nicht.
Doch die sich anbahnende Freundschaft wird von einem weit größeren Ereignis überschattet, als Hayley den Machenschaften der Hexen zum Opfer fällt. Zwar ist auch dabei Rebekahs Fürsorge deutlich spürbar, doch die sich leise anschleichende Beziehung zu Elijah rückt deutlich in den Vordergrund. Dass die zärtlichen Berührungen der beiden durch Davinas schnelles Lernvermögen unterbrochen werden, stört nicht nur uns Zuschauer und so müssen wir auf eine Fortsetzung wohl noch bis zur nächsten Episode warten.
"Who do we have to kill?" - "Probably no one. All right potentially everyone."
Nach seinem Aufstieg aus dem Grab lässt Elijah keine Zeit verstreichen und wendet sich den familiären Problemen zu. Dabei kommt in "The Originals" zum ersten Mal seine dunkle Seite zum Vorschein, womit wir daran erinnert werden, dass er trotz allem ein sehr alter und furchteinflößender Vampir sein kann. Daniel Gillies versteht sich auf das Spiel zwischen dem Vampir-Elijah, der alle Hexen niedermetzelt, die ihm in den Weg kommen und der fürsorglichen Person, die er für Hayley darstellt, sehr gut und es kommt kein Zweifel auf, dass beide Facetten zum gleichen Menschen gehören, mögen sie auch noch so widersprüchlich sein.
"I need to feel that pain. Without it I feel broken, empty..."
Mit Camille baut sich ein neues Problem in Klaus' Alltag auf und in ihren klaren Phasen rebelliert sie immer mehr gegen den Einfluss, den Klaus auf sie ausübt. Dieses Wechselspiel ist faszinierend mit anzusehen, da Camille bisher doch eher im Hintergrund agierte und man so die Ohrfeige, die sie Klaus verpasste, nicht unbedingt kommen sah. Auch als sie ihren Onkel teilweise und nur im Halbwissen in die Geschehnisse einweiht, überkommt den Zuschauer ein leiser Schauer, da wir ja schließlich wissen, in welcher Gefahr sie schwebt. Sie könnte Klaus mit einem einzigen Fingerzeig auffliegen lassen, doch da sie sich größtenteils ihrer eigenen Macht nicht bewusst ist, bangt man stets um sie und das zarte Band, dass Klaus scheinbar von Beginn an mit ihr verbindet. Um die Szenen der beiden noch intensiver in Erinnerung zu bringen, flechten die Autoren das Lied Phantogram von Black Out Days ein, wodurch wohl niemand diesen Moment vergessen kann.
"I came to say goodbye. Than say it."
Auch Marcel und Rebekah können nicht voneinander lassen und nachdem der Herrscher von New Orleans hinter die Geheimnisse seiner Feinde gekommen zu sein scheint, steigt er auch gleich mit Rebekah ins Bett. Wie wohl jeder weiß, schmachtet die Vampir-Dame schon lange nach Anerkennung und Zärtlichkeit, doch ob sie das in diesem Moment mit Marcel findet, bleibt abzuwarten. Die Miene von Charles Michael Davis zu durchdringen stellt sich zeitweise als sehr schwierig dar und so bin ich mir über seine Gefühle wirklich nicht im Klaren. Zuvor hätte ich noch geschworen, dass ihm etwas an Camille liegt, doch ohne ein Schulterzucken lässt er sie fallen und wendet sich gleich der nächsten Frau zu.
Fazit
Die Schauspieler geben uns minütlich Rätsel auf, da ihre Mienen gelegentlich so undurchdringlich sind, dass man sich lang bestehender Tatsachen schnell nicht mehr sicher ist. Zudem kommen nach und nach immer mehr Geheimnisse ans Licht und das Auf und Ab der Gefühle, das "The Originals" seine Fans jedes Mal wieder durchlaufen lässt, ist in jeder Episode intensiver zu spüren.
Marie Florschütz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Fruit of the Poisoned TreeErstausstrahlung (US): 05.11.2013
Erstausstrahlung (DE): 05.09.2014
Regie: Michael Allowitz
Drehbuch: Charlie Charbonneau & Diane Ademu-John
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