Review: #3.05 Tausend Jahre alte Lügen

Eine turbulente Episode, die es schafft, beinahe alle Handlungsstränge voranzubringen. Man konnte schon ahnen, dass das Erscheinen von Aurora einiges durcheinanderbringen wird und tatsächlich ist sie für viele Überraschungen gut.

"We could've been the greatest lovestory ever told."

Wer hätte gedacht, dass wir einen so romantischen und unbeschwerten Klaus zu Gesicht bekommen, der Liebesbriefe schreibt und sie im Wind losschickt. Ja, der Beginn von Klaus und Auroras Liebesgeschichte wird einem schon fast zu schön aufgemalt (vermutlich weil wir wissen, wie sie endet). Sie scheinen perfekt zusammenzupassen, mit ihrer dramatischen Vergangenheit und den schrecklichen Geheimnissen, die dem jeweils anderen nur allzu bekannt sind. Endlich hat Klaus jemanden gefunden, der ihn komplett versteht und trotzdem will er sie nicht verwandeln. Dafür, dass das Ganze nicht zu sehr in Richtung "Twilight" abdriftet, sorgt Rebekah. Ich habe mir schon gedacht, dass sie mit Aurora die dritte Blutlinie bildet. Natürlich wissen wir schon, dass das mit der gemeinsamen Unendlichkeit nichts wird (vielen Dank, Elijah). Die Szene, in der Aurora mit Klaus Schluss macht, war wirklich sehr tragisch. Da scheint er endlich so etwas wie eine Seelenverwandte gefunden zu haben und dann schleudert sie ihm doch all das entgegen, was er von jedem (und vermutlich auch von sich selbst) zu hören bekommt. Hier bringt Joseph Morgan wieder einiges an zusätzlicher Dramatik hinein, indem er wie immer ziemlich gekonnt die vielen Emotionen von Klaus darstellt.

Bei diesem Ende ist es kein Wunder, dass Klaus so negativ reagiert, als er erfährt, dass Aurora wieder in der Stadt ist. Aber selbst nach 1000 Jahren haben die beiden noch eine ziemlich gute Chemie miteinander. Aurora behauptet, auch wegen Klaus gekommen zu sein. Inwieweit das stimmt, ist in dem ganzen Kampf zwischen den Blutlinien natürlich schwer zu sagen. Auf jeden Fall sind die beiden toll zusammen anzusehen und ich freue mich auf weitere Szenen mit ihnen. Daher will ich für jetzt einfach mal davon ausgehen, dass sie tatsächlich auf seiner Seite steht. Die Frage ist nur, wie lange, immerhin kann man wohl davon ausgehen, dass Aurora noch nichts von Klaus' chaotischem Leben rund um Hayley, Hope und Camille weiß. Ob sie das gut aufnimmt, werden wir vermutlich ziemlich bald erfahren.

"Your secret betrayal was the cause of everything I became."

Da hatte ich am Anfang der Folge gerade noch ein bisschen Zeit, mich zu freuen, dass Klaus und Elijah wieder zusammenarbeiten und halbwegs freundlich gesinnt scheinen und dann das. Inzwischen sollte ich wirklich nicht mehr überrascht sein, aber trotzdem hätte ich gedacht, dass ihr Frieden zumindest einige Folgen anhält. Aber nein, wir sind wieder beim alten Konflikt, auch wenn der Grund dafür lange zurück liegt. Allmählich wäre es wohl am besten, wenn die beiden endlich mal einen Schlussstrich unter das Vergangene ziehen, denn man kann wohl davon ausgehen, dass beide noch unzählige weitere schreckliche Geheimnisse voreinander haben. Das würde ihnen den Stress und den Betrug und uns die Wiederholungen sparen. Aber ein gewisses Maß an Zwietracht gehört bei Klaus und Elijah wohl einfach dazu.

Es ist echt passend, dass von den Mikaelsons ausgerechnet Elijah als erster die Manipulation entdeckt hat. Immerhin ist er der Stratege der Familie. Trotzdem war es ein ziemlich harter Schlag gegen Klaus, Aurora gegen ihn aufzubringen. So hat Elijah ironischerweise den Grundstein für all das Leid gelegt, das sie sich im Laufe der Jahrhunderte angetan haben.

Jetzt herrscht also wieder Krieg zwischen den Brüdern. Auch wenn ich sagen muss, dass es mich freut, dass das Ganze dieses Mal nicht so passiv aggressiv abläuft. Da bleibt nur zu hoffen, dass Freya, wenn sie wieder nach Hause kommt, beide wieder auf den richtigen Kurs bringt. Immerhin ist jetzt wirklich nicht die Zeit für Streitigkeiten in der Familie. Nicht, wenn Tristan und Lucien anscheinend heimliche Absprachen treffen und vielleicht sogar unter einer Decke stecken. Auch wenn ich mir nicht so wirklich vorstellen kann, was ihr gemeinsames Ziel sein könnte. Rebekahs Linie ist es wohl kaum, die wurde bis jetzt noch gar nicht erwähnt. Klaus und Elijah gegeneinander aufzubringen hilft ihnen aber auch nicht, schließlich würde einer von beiden immer den Kürzeren ziehen. Wirklich sehr mysteriös. Da fehlen uns wohl noch einige Puzzlestücke.

Passenderweise scheinen Cami und Vincent bei ihren Mordermittlungen auf eine Zusammenarbeit der beiden zu stoßen, auch wenn es ihnen nicht bewusst ist. Schließlich wurde bestätigt, dass Lucien nicht alle Morde begangen haben konnte, auch wenn er höchst wahrscheinlich für diesen Mord verantwortlich war. Zu blöd, dass die Polizei rund um Detective Kinney jetzt denkt, dass Cami die Serienkillerin ist. Da hilft der Raum voller magischer Objekte wohl nicht gerade. Jetzt bleibt nur die Frage, wie sie da wieder rauskommt. Müsste sie nicht zumindest für einige der Morde ein Alibi haben?

"No one is gonna respect you until you show them who you really are."

Abgesehen von der Beziehung von Klaus und Aurora hat mir die Storyline rund um Davina am besten gefallen. Besonders froh bin ich darüber, dass Davina nun scheinbar endlich einen Weg gefunden hat, die Hexen anzuführen - und zwar ihren eigenen. Nachdem sie sich in den ersten Folgen so schwer getan hat, ihrem Platz als Oberhaupt der Hexen gerecht zu werden, ist sie durch Hayleys Hilfe schon um einiges überzeugender geworden. Es ist wirklich schön, Davina wieder so voll Selbstsicherheit zusehen. Immerhin war sie in den ersten Staffeln meistens ein sehr starker und selbstbewusster Charakter. Gerade auch durch ihre Jugend dürfte es spannend werden, inwieweit sie die Traditionen der Hexen modernisieren wird.

Hayleys Rolle in dem Ganzen lässt mich hoffen, dass wir da vielleicht den Beginn einer neuen Freundschaft gesehen haben. Sie beide stehen den Vampiren, und besonders den Mikaelsons, eher mit gemischten Gefühlen gegenüber und könnten von dem her voneinander nur profitieren. Besonders jetzt, wo der Fluch von Hayley und Jackson genommen wurde. Hier war ich echt positiv überrascht, dass diese Abhängigkeit nicht noch mehr in die Länge gezogen wurde. Wunderbar, dann bleibt mehr Zeit für neue Geschichten.

Fazit

Es ist viel passiert. Jetzt bleibt abzuwarten, wie lange die Fehde zwischen den Mikaelson-Brüdern diesmal anhält. Viel interessanter dürfte da jedoch die Frage sein, was Tristan und Lucien im Schilde führen und vor allem wie Aurora in den ganzen Mix hineinpasst.

Denise D. - myFanbase

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